5 Jahre Co-Therapie in der Schön Klinik Roseneck Prien am Chiemsee
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Die Lage am See
- Das Weiterbildungsangebot
- Den ursprünglichen Aufgabenbereich der Co-Therapie
Verbesserungsvorschläge
- Zuerst wieder einen vernünftigen Personalschlüssel herstellen und das Personal gut einarbeiten und schulen. Das bedarf viel Arbeit und Engagement. Eine kompetente und professionelle Co-Therapie die sich für die Patient*innen verantwortlich fühlt und den nötigen Personalschlüssel hat bietet den Boden für den Aufenthalt in der Klinik, das wurde leider viel zu sehr unterschätzt. Die Co-Therapeut*innen auf Station sollten den Patient*innen Stabilität über den gesamten Klinikaufenthalt und rund um die Uhr bieten können.
Ich finde es nicht vertretbar , dass die Patient*innen so wenig betreut sind.
- Den aktuellen Personalspeiseraum ( Cafeteria ) vergrößern, sodass auch jeder der etwas zu Mittag essen möchte einen Platz bekommt.
Alles in allem entsteht der Eindruck, dass es nur noch um Wachstum geht, koste es was es wolle ( persönlicher Eindruck ).
Arbeitsatmosphäre
Es sind fast alle freundlich.
Kommunikation
Innerhalb vom Team wurde sehr vieles direkt und respektvoll angesprochen. Wenn es um Themen wie Unterbesetzung oder fehlendes Therapieangebot wegen Personalmangel ging hatte ich nicht den Eindruck, dass eine gute Kommunikation stattgefunden hat.
Kollegenzusammenhalt
Aufgrund hoher Fluktuation können Teams aus meiner Sicht gar nicht erst entstehen/wachsen.
Work-Life-Balance
In der Co-Therapie arbeitet man im regulären Schichtdienst, das heißt, es gibt Früh- und Spätschichten sowie zwei Wochenenden im Monat. Ein großer Vorteil dieser Klinik ist, dass man nicht zwingend Nachtdienste leisten muss, da es Dauernachtwachen gibt. Allerdings war ich am Wochenende oft gestresst, da ich für mehrere Stationen gleichzeitig zuständig war, sowohl vor als auch nach dem Dienst spürbar belasteter als früher. Als ich dort angefangen habe zu arbeiten, war es noch unüblich, für mehrere Stationen gleichzeitig verantwortlich zu sein, weshalb ich einen direkten Vergleich ziehen kann.
Vorgesetztenverhalten
In den letzten fünf Jahren hatte ich drei verschiedene Pflegedienstleitungen (PDL) und fünf unterschiedliche Abteilungsleiter, was auf eine hohe Fluktuation hinweist. Ein Teil war bemüht und ein Teil wirkte sehr überfordert.
Interessante Aufgaben
Die Klinik bietet eine sehr gute Weiterbildung an. Jedoch wurde viel Wissen der Co-Therapie über Multiplikatoren ( bei der Einarbeitung ) weiter gegeben was aufgrund der sehr hohen Fluktuation immer schwieriger wurde ,da kaum mehr Personal mit Fachwissen dort arbeitet.
Der Job an sich würde mit vernünftigen Rahmenbedingungen sehr viel Freude und Erfüllung bereiten. Der Co-Therpaie wird ein breites Aufgabenfeld zugetraut. Toll ist auch, dass man jederzeit sehr kompetente Psycholog*innen fragen kann wenn man etwas nicht versteht.
Arbeitsbedingungen
In den ersten drei Jahren meiner Tätigkeit in der Klinik war die Arbeitsbelastung zwar teilweise sehr hoch, aber für mich akzeptabel. Leider habe ich in den letzten beiden Jahren zunehmend das Gefühl gehabt, dass ich ausgenutzt werde und den Patient*innen nicht mehr gerecht werden kann. Oft war ich für mehrere Stationen gleichzeitig zuständig, was die Qualität der Versorgung beeinträchtigt hat.
Meiner Meinung nach wurden auf Kosten der Patient*innen und Mitarbeiter*innen verantwortungslose Zustände toleriert, was ich so nicht erwartet hätte. Dass die gesamte Klinikleitung das mitträgt ist mir ein Rätsel, denn sie wissen um die Zustände bescheid. Diese Erfahrungen haben meine Sicht auf die Klinik stark beeinflusst, und ich kann sie daher nicht mehr empfehlen.
Gehalt/Sozialleistungen
ok.
Karriere/Weiterbildung
Das Haus hat wirklich eine tolle Weiterbildungsmöglichkeit aufgebaut die seinesgleichen sucht. Inwiefern die Qualität unter dem chronischen Personalmangel und vor allem der hohen Fluktuation ( viel Fachwissen hat das Haus verlassen ) leidet ist Ansichtssache.