Der Fisch stinkt vom Kopfe her.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Viel Spielraum zur Weiterentwicklung und zum Sammeln von Erfahrung in selbständiger Arbeitsweise. Wirklich herausragend ist die komplette Community - so muss man sie schon nennen - auf der operativen Ebene. Noch nie hatte ich so einen grandiosen Kollegenkreis.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Man sieht zu und katalysiert den Niedergang eines enorm hohen Potentials durch falsche Personalentscheidungen, Misstrauen und fehlender Wertschätzung. Es gibt viele Menschen, die mit Leidenschaft und Hingabe ihrer Arbeit nachgehen - viele davon findet man auch bei SNK. Jedoch befürchte ich, dass dies nicht mehr lange der Fall sein wird.
Verbesserungsvorschläge
Lernt und fangt bitte an, eure Mitarbeiter zu schätzen. Diese sind euer Kapital und machen am Ende den Unterschied. Hinterfragt auch eure Führungskräfte und vertraut ihnen nicht nur blind. Auch sie sind nur Menschen und handeln nach persönlichen und emotionalen Interessen und nicht immer rational.
Arbeitsatmosphäre
Leider lässt die Arbeitsatmosphäre sehr zu wünschen übrig. Lob und Wertschätzung zieht man eher selbst aus seiner erledigten Arbeit und dem Kundenkontakt, als von Vorgesetzten. Auch kommt es sehr oft vor, dass Vorgesetzte und Entscheider eher hinter den Kunden stehen, als den eigenen Mitarbeitern, was ich sehr schade finde und was auch nach außen hin ein sehr inkonsistentes Bild abgibt.
Beauftragt man dann weiterhin eine solche Agentur? Natürlich, denn man kann als Kunde den Rahmen jeglicher Anforderungen sprengen, ohne Konsequenzen in Form finanziellen Mehraufwands fürchten zu müssen.
Kommunikation
Es finden regelmäßige Statusupdates statt, die oberflächlich über die aktuelle Situation informieren. Hier erfährt man zusätzlich alles zu Personalien, also welche Personen neu in das Unternehmen kommen und welche dieses leider verlassen haben oder werden. Auch interessant war die Vorstellung von verschiedenen Projekten, die eine gewisse Transparenz in die Arbeit anderer Abteilungen geben.
Negativ aufgefallen ist mir jedoch, dass in Briefings wichtige Informationen teils falsch waren oder gar komplett gefehlt haben, was in der Konsequenz wieder intern verschuldeten Mehraufwand erzeugt hat und auf Dauer wirtschaftlich einfach nicht tragbar ist.
Kollegenzusammenhalt
Der Kollegenzusammenhalt ist unbeschreiblich und beispiellos. Noch nie habe ich so ein freundschaftliches und sogar familiäres Verhältnis zu Kollegen aufgebaut, wie hier.
Eigentlich ist fast die ganze Agentur durchweg voll von individuellen und interessanten Charakteren, mit denen man sich gerne umgibt und auch gut und gerne zusammenarbeitet.
Dies ist definitiv ein Grund dafür, warum auch Aktivitäten außerhalb der Arbeitszeit, wie z.B. diverse vom Arbeitgeber veranstaltete Feste, bis heute unvergesslich bleiben.
Work-Life-Balance
Ich denke hier gibt es von Abteilung zu Abteilung starke Unterschiede, da die Auslastung nicht überall gleich ist. Ich zumindest hatte nie Probleme mit nicht genehmigtem Urlaub (auch wenn dieser mal etwas länger war als üblich) oder meiner Arbeitszeit. Klar kommt es hin und wieder mal vor, dass man länger als üblich im Büro sitzt, das liegt aber auch an der eigenen Motivation, seine Arbeit zu erledigen, bzw. Deadlines einzuhalten. Dies ist aber eher die Ausnahme.
Vorgesetztenverhalten
Wenn es um das Verhalten der Vorgesetzten geht, lässt sich leider nicht viel gutes sagen. Auch wenn es sich hier menschlich teils um super Charaktere handelt, so mangelt es doch stark an Führungsqualitäten und guten Entscheidungen.
Ist man nur aufgrund dessen in seiner Führungsposition, weil man von Anfang an dabei ist und nie andere Berufserfahrung gesammelt hat, ist das zwar irgendwie schön und lobenswert, man fragt sich dennoch, wie weit und ob diese Personen es in einem anderen Unternehmen schaffen würden.
Interessante Aufgaben
Anfangs viel Potential neue Erfahrung zu sammeln und auch recht selbständig zu agieren und das Kundengeschäft aufzubauen. Leider hat dies bereits nach einem Jahr stark nachgelassen, da sich kaum noch um die Abteilung gekümmert wurde und man diese sich selbst überlassen hat, inklusive diverser missglückter Experimente. Dementsprechend waren neue Aufgaben so gut wie Fehlanzeige und dadurch keine Möglichkeit der beruflichen Weiterentwicklung.
Gleichberechtigung
Gleichberechtigung war nie ein Problem. Weibliche Kolleginnen haben genauso die Möglichkeit aufzusteigen oder direkt in die Ebene der Vorgesetzten einzusteigen wie Männer. Auch für WiedereinsteigerInnen bietet man hier genügend Optionen.
Umgang mit älteren Kollegen
Zugegeben gibt es kaum ältere Kollegen, dies schulde ich jedoch eher der allgemeinen Erfahrung, dass man in der digitalen Welt eher auf Individuen der Generation Y und Millenials trifft. Nichtsdestotrotz werden ältere Kollegen weder ausgegrenzt noch gering geschätzt und die Zusammenarbeit mit diesen erwies sich als sehr angenehm.
Arbeitsbedingungen
Hard- und Software sind auf dem neuesten Stand und entsprechen den aktuellen Anforderungen der Arbeitswelt. Automatisch höhenverstellbare Tische sind vorhanden und bieten so ein angenehmes Arbeiten.
Im Sommer ist es in einem Standort aufgrund einer fehlenden Klimatisierung und Bauart des Komplexes meist unerträglich warm, sodass Konzentration sowie Arbeitsleistung merklich darunter leiden, hier sollte dringend nachgebessert werden, auch im Sinne der eigenen Effizienz.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Hier ist mir nichts Negatives aufgefallen. Die Mitarbeiter tragen viel zur Entwicklung einer nachhaltigen Kultur bei. Man erfährt auch keinerlei Gegenwind aus der Führungsetage, sofern hier Ideen angebracht werden. Leider ist man dann aber auch für die Umsetzung meist selbst verantwortlich - die Unterstützung könnte hier größer sein.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt wurde mir immer pünktlich überwiesen und auch sonst ist das Gehalt der Verantwortung angemessen. Sollte diese steigen, so sind auch Lohnanpassungen nach oben kein Problem. Weiterhin besteht standardmäßig die Möglichkeit der vermögenswirksamen Leistung.
Image
Stimmt das Image mit der Realität überein? Ich denke teils/teils. Für mich persönlich hat sich das nach außen aufgebaute Image intern nicht widergespiegelt. Ich denke es gibt einige Personen, die sich zwar genau damit identifizieren und dieses Image auch Leben, mehr jedoch habe ich von Frustration und Unmut in meinem unmittelbaren Kollegenkreis erfahren.
Karriere/Weiterbildung
Auch hier gibt es sicherlich von Abteilung zu Abteilung Unterschiede, meine eigene Erfahrung jedoch war, dass es sowas wie Zielvereinbarungen für eine mögliche nächste Karrierestufe nie gab. Auch Feedbackgespräche wurden immer seltener, bzw. vielen ganz aus und man musste diese wenn schon hartnäckig einfordern. Lieber wird nach neuem Personal für Vorgesetztenpositionen gesucht, als dieses von innen heraus zu besetzen, nachdem hier schon gute Arbeit geleistet wurde. Dies sorgt für Unmut und Frustration.
Weiterbildungen sin in gewissem Rahmen sicherlich möglich, meine eigene Entwicklung hingehend einer bestimmten Richtung war mir jedoch leider nicht vergönnt und wurde heruntergespielt. Auch wenn es Bedarf in diesem Gebiet gab, so wurde dennoch - ihr habt es sicherlich schon erraten - die Stelle extern ausgeschrieben.