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SCHOLZ 
& 
VOLKMER 
GmbH
Bewertung

Tolles Miteinander, aber viele Baustellen

2,9
Nicht empfohlen
Hat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei Scholz & Volkmer GmbH in Wiesbaden gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Die Räumlichkeiten an beiden Standorten sind sehr schön. Der Wiesbadener Garten ist ein großes Plus, im Sommer wird oft draußen gearbeitet.
Die Mitarbeitenden geben zudem ihr bestes, um sich gegenseitig die Zeit zu verschönern. Es wird regelmäßig gemeinsam gekocht.
Die Arbeitszeiten sind recht flexibel. Trotz Kernarbeitszeit zwischen 10 und 17 Uhr sind Ausnahmen meist unkompliziert und kurzfristig möglich.
Mit der Arbeitsausstattung war ich auch immer zufrieden.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Es gibt viele festgefahrene Prozesse und Strukturen gegen die auch konstruktive Kritik nicht ankommt. Obwohl die Atmosphäre sehr familiär ist und die Geschäftsführung (ziemlich) alle Mitarbeitenden persönlich kennt, halten sich die Möglichkeiten zur Mitgestaltung in Grenzen. Viele Entscheidungen trotz Unmut der Belegschaft geschlossen. Man fühlt sich als Mitarbeiter:in oft übergangen und nicht ernst genommen.

Arbeitsatmosphäre

Insgesamt familiär und chaotisch. Ich glaube das ist auch wie Scholz & Volkmer sich selbst gerne sieht.
Die Atmosphäre schwankt sehr zwischen Standorten und Teams. In manchen Units gibt es einen unglaublichen Zusammenhalt in anderen weniger

Kommunikation

In regelmäßigen Abständen wird über Ergebnisse und Erfolge informiert, zwischendurch gibt es kurze Projektvorstellungen und Updates. Trotzdem fühlt es sich oft an, als würden Informationen verloren gehen und nicht bis ganz nach unten durchsickern. Es gibt viele Unklarheiten, ob Regelungen offiziell sind oder nur Flurfunk. Entscheidungen werden oft bis zur letzten Sekunde hinausgezögert und dann knapp oder teilweise gar nicht an alle weitergetragen. Private Anliegen versanden öfter mal bei Geschäftsführung oder HR.

Kollegenzusammenhalt

Man begegnet sich gegenseitig stehts freundlich und aufgeschlossen. Innerhalb der Teams kann wirklich ein toller Zusammenhalt entstehen. Es ist aber auch schwer daran teilzuhaben, wenn man viel im HomeOffice arbeiten. Das ist allerdings auch gewollt und wird von der Geschäftsführung forciert. Zwischen den beiden Standorten gibt es leider nur wenig Kontaktpunkte.

Work-Life-Balance

Nach Absprache sind flexible Arbeits-Modelle möglich. Sie sind aber nicht unbedingt gewünscht und dürfen gerne nur Ausnahmen bleiben. Eine direkte Aufforderung zu Überstunden gibt es zwar selten, aufgrund schlechter Zeitplanung und Ressourcenverwaltung sitzt man aber doch oft länger am Rechner. Überstundenabbau muss vorwiegend selbst reguliert werden.

Vorgesetztenverhalten

Es gibt keine klare Linie in der Führung, daher ist das Vorgesetztenverhalten absolut Personenabhängig. Generell gibt bei Scholz & Volkmer leider einige Mitarbeitende in führenden Positionen, die weder Interesse an dieser Aufgabe haben, noch die persönliche Kompetenz vorweisen.

Interessante Aufgaben

Ob die Aufgaben interessant sind, hängt sehr damit zusammen, welchem Team man zugeordnet wird. Die meisten Teams arbeiten nur für Bestandskunden, während ein paar Teams die Chance bekommen neue Ideen zu entwickeln, zu pitchen und an abwechslungsreichen Projekten zu arbeiten. Leider ist ein Wechsel zwischen beiden Polen kaum möglich, selbst wenn man äußert, dass man mit den Aufgaben nicht glücklich ist. Die Projekte sind zudem oftmals so knapp kalkuliert, dass keine Zeit bleibt mit Liebe zum Detail zu arbeiten und Ergebnisse in (persönlich) zufriedenstellender Qualität abzuliefern, außer man ist bereit mit seiner Freizeit zu bezahlen.

Gleichberechtigung

Einige Themen zum Punkt Gleichstellung wurden in den letzten Jahren schon versucht anzugehen. Es gibt nun mehr weibliche Führungskräfte und eine:n Gleichstellungsbeauftrage:n (ein:e Mitarbeiter:in, die neben der Vollzeitstelle ein paar Stunden pro Woche Zeit für diese Rolle bekommt). Es ist aber noch ein weiter Weg bis Gleichberechtigung wirklich erreicht ist. Wer Elternschafts bedingt Teilzeit arbeitet und wenig Zeit vor Ort verbringt, hat es schwerer gesehen zu werden und am Miteinander teilzunehmen. Es werden fortgeschrittene Deutsch-Kenntnisse vorausgesetzt, Kommunikation auf Englisch ist definitiv keine Stärke. Und auch bei der Beförderung und Wertschätzung spielt Mann/Frau, laut/leise eine Rolle. Nicht bei jeder Führungskraft, aber die Strukturen sind auf jeden Fall noch nicht verschwunden.

Arbeitsbedingungen

Es wird viel und gerne gemeetet, am liebsten ohne Agenda und Besprechungsnotizen. Das kann für den kreativen Austausch nett sein, wird aber schnell kräftezerrend und destruktiv. In der Arbeitswoche kam ich wenig zu meinen eigentlichen Aufgaben, da ständig Termine dazwischen kamen. Manche Tagen bestehen ausschließlich aus Meetings. Wenn nebenbei eine Deadline zur Projektabgabe eingehalten werden muss, entsteht schnell Druck. Viele Überstunden habe ich so aufgebaut, da ich tagsüber kaum zu meiner Arbeit kam.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Scholz & Volkmer war lange Vorreiter in dem Bereich, der Aktivismus schwindet in letzter Zeit aber immer mehr

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt liegt unter dem Banchen-Durchschnitt, was der Geschäftsführung auch bewusst ist. Wirkliche Benefits kriegen nur ausgewählte Personen. Für den Rest gibt es einen Obstkorb und je nach Standort ein Deutschlandticket oder ein Jobticket für RMV. Sonst kann man außer Leitungswasser und Kaffee erstmal wenig erwarten.
Die Löhne spiegeln nicht unbedingt die Verantwortung wider, die übernommen wird, besonders im Junior/Medior Bereich. Überstunden werden nicht ausbezahlt, es ist generell nur zu empfehlen diese zu vermeiden, da sonst Chaos ausbricht, wenn es um den Ausgleich geht.

Image

Es gab viele Initiativprojekte zum Thema Nachhaltigkeit von denen das Image weiterhin profitiert. Die Projekte sind aber leider deutlich zurück gegangen. In den letzten Jahren wurden meiner Ansicht nach zu wenig Ressourcen in Recruiting und Außenwirkung gesteckt. Beim Thema Mitarbeiter:innen Zufriedenheit gibt es einiges zu tun. Ich denke nicht, dass die meisten Mitarbeitenden in der Hinsicht Werbung für Scholz & Volkmer machen würden.

Karriere/Weiterbildung

Beförderungen werden nicht unbedingt nach Leistung vergeben. Die Außenwirkung und der "Bekanntheitsgrad" scheinen ein wenig wichtiger zu sein. Als laute und extrovertierte Person kann man definitiv besser abschneiden.

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