Leider nur ein Job, in der IT aber OK
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Hergestelltes Produkt
- Sauberkeit in den Büros
- Onboarding (3 Tage mit vielen Infos und nochmal ein zusätzlicher Tag mit Tour durch das Werk)
- Viele tolle Kollegen
- Gartenbereich ist schön und es gibt viele Tische und Stühle zum Verweilen und Mittagspause machen
- Vorgesetzter in der IT ist Veränderung und Neuem gegenüber offen, sogar fremdsprachigen Kollegen wird eine Chance gegeben, auch wenn Schüller aktuell die Struktur dafür noch nicht hat
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Arbeitnehmerinteressen werden bei Entscheidungen scheinbar wenig berücksichtigt (Betriebsrat sehe ich als einen wichtigen nächsten Schritt an, Gründung sollte ermutigt werden - das wäre ein Gewinn für Schüller)
- Keine klar kommunizierten Gleichstellungsbeauftragten. Bitte solche aufstellen und ihnen Möglichkeiten bieten, gegen Diskriminierung vorzugehen, auch und vor allem, wenn diese von einer Führungskraft ausgeht
- Keine Ansprechpartner, die bei Mental Health-Problemen helfen, bzw. generell erkennen, dass ein Job nicht nur Arbeit ist, sondern Gemeinschaft und sich Mitarbeiteren wohl fühlen
- Ein- und Ausstempeln ist an der Stempeluhr neben der Eingangstür nicht möglich
Verbesserungsvorschläge
- Einheitliche, klar schriftlich festgehaltene und kommunizierte Regelungen, Prozesse und Zuständigkeiten sowie Priorisierung der Projekte (an Teilen davon wird bereits gearbeitet)
- Mehr einsehbare Informationen, z.B. Organigramm
- Events, z.B. Sommerfest, gemeinsame Weihnachtsfeier, Team-Building auf Arbeitszeit, etc. oder mehr Gelder für Aktivitäten zur Verfügung stellen
- GF sollte Aufgaben deligieren, um sich selbst zu entlasten und auf die für sie wichtigsten Entscheidungen zu fokussieren
- Bessere Zusammenarbeit der unterschiedlichen Abteilungen und Bereiche ermöglichen und fördern
- Flexiblere Arbeiszeiten, Sabbatical,…
- Unternehmenswerte sind nur leere Worthülsen: Vertrauen, Wertschätzung, Mut und Verantwortung - vor allem die ersten beiden werden schon von der GF her nicht gelebt - sehr schade
- Ich würde mich gerne mehr mit Schüller identifizieren und auch stolz darauf sein, hier arbeiten zu dürfen. Das geht nur, wenn Schüller es schafft, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem man gerne arbeitet und sich wohl fühlt. Da könnte man noch so viel mehr machen.
Arbeitsatmosphäre
Allgemein: Bei Schüller gibt es verschiedene Bereiche mit unterschiedlichen Bedürfnissen im Arbeitsalltag. Der Fairness halber werden Regelungen von einem Bereich bei anderen Bereichen angewendet, auch wenn sie dort überhaupt keinen Sinn ergeben. Dies sorgt regelmäßig zu allgemeiner Missmutigkeit bei Kollegen.
Jede Abteilung werkelt für sich selbst, es gibt leider wenig Kommunikation zwischen Abteilungen und dadurch auch wenig Zusammengehörigkeitsgefühl.
Das meiste Lob kommt von Kollegen, weniger von Führungspersonen.
Geschäftsführer (GF) scheinen nahbar z.B. gratulieren Sie Mitarbeiteren zum Geburtstag, wenn sie in einem Büro Kuchen stehen sehen.
Vertrauen ist ein Unternehmenswert, jedoch wird dieser schon von der GF nicht gelebt. Das zeigt sich darin, dass man nicht mal Länge und Zeitpunkt der Mittagspause selbst definieren darf. Das mag in ein paar Bereichen Sinn ergeben, aber eben nicht überall und sollte individuell geregelt werden.
IT: In der IT kommt man gut mit den Kollegen aus. Man respektiert sich gegenseitig und der Umgang ist unkompliziert.
Kommunikation
Allgemein:
Bei Schüller ist man sehr sparsam mit der Bereitstellung von Informationen. Wissen poolt sich bei Einzelpersonen, die dann in jedem Meeting sitzen, weil sie die einzigen sind, die sich mit dem Thema auskennen. Das Organigramm darf ein gemeiner Mitarbeiter laut GF nicht einsehen, weshalb niemand einen Überblick hat, wer in welcher Abteilung sitzt und zu welchen Themen informiert werden sollte. Man hat fast nie alle wichtigen Ansprechpartneren in einem Meeting mit dabei oder hangelt sich tagelang von Person zu Person um eine relevante Info zu bekommen.
Abteilungen arbeiten oft nicht Hand-in-Hand, sondern eine Abteilung beschließt etwas und wirft dann die Umsetzung einer anderen Abteilung über den Zaun. Hier ist eine frühzeitige Einbindung und Absprache der Stakeholder wünschenswert.
IT:
In der IT gibt es regelmäßige Treffen, bei denen man über die aktuellen größeren Projekte mit IT-Bezug informiert wird, zudem gibt es bei Bedarf eine schriftliche Benachrichtigung über Neuigkeiten.
Kollegenzusammenhalt
Leider gibt es keine Angebote von Schüller abteilungs-übergreifend zu Netzwerken sodass kein richtiger Zusammenhalt entsteht.
Es gibt kleine Events, wie z.B. Kickerturnier, die jedoch weit außerhalb der Arbeitszeit stattfinden (teilweise samstags), sodass wenig Motivation geschaffen wird, hinzugehen. Ich wünsche mir so etwas, wie ein groß-angelegtes gemeinsames Sommerfest mit Familie, das ginge dann auch Samstag.
Das Navigieren von Politik innerhalb von Schüller ist kräftezehrend. "Warum wurde Person X in das Meeting eingeladen, aber ich nicht?" Flapsig gesagt fühlt es sich manchmal nach Kindergarten an. Hier ist mehr Wohlwollen und Verständnis wünschenswert, vor allem von Vorgesetzten.
Mit dem Großteil der Mitarbeiteren kommt man gut aus und es ist auch das ein oder andere Pläuschchen in den Pausenzeiten möglich. Dort treffen sich dann Gruppen zum Kartenspielen und ungezwungener Konversation.
Innerhalb der IT geht man respektvoll mit Kollegen um und hält zusammen. In meinem Team unterstützen wir uns gegenseitig und arbeiten Hand-in-Hand an Themen, wenn nötig. Dabei bleibt noch genug Zeit für Sparring, Scherze und "Auskotzen", sowohl dienstlich als auch privat.
Work-Life-Balance
In der IT deutlich besser als in den meisten anderen Abteilungen, da Home Office möglich ist.
Kernarbeitszeit ist von 8:30 - 15:30, da lässt sich nicht mehr viel variieren. Schichtbetrieb ist in Service-Abteilungen notwendig, manchmal muss man samstags reinkommen. Das Abfeiern von Überstunden wurde durch eine neue Regelung über die Teilung des Überstundenkontos erschwert.
Hier könnte man noch etwas arbeitnehmerfreundlicher agieren!
Vorgesetztenverhalten
Allgemein: Vorgesetztenverhalten variiert von Abteilung zu Abteilung.
Generell: Hat jemand ein Problem mit dem Vorgesetzten (Bossing, etc.), gibt es leider keine Ansprechpartner. Die GF schlägt sich auf die Seite des Vorgesetzten. In solchen Fällen bleibt leider nur die Kündigung, selbst wenn sich mehrere Mitarbeiteren gegen den Vorgesetzten aussprechen.
Entscheidungen werden von oben nach unten getroffen. Es wird kaum priorisiert und "das Projekt kommt von der GF" hat als Aussage neben den 5 anderen GF-abgesegneten Projekten auf dem Schreibtisch kaum Bedeutung.
IT: Der Vorgesetzte fördert und fordert seine Mitarbeiteren und ermutigt sie zu selbstständigem Handeln. Man hat viel Freiraum, um sich selbst zu organisieren. Unterstützung kann man sich dabei jederzeit von ihm einholen, wenn nötig. Er steht für seine Mitarbeiteren ein, vor allem gegenüber anderen Abteilungen, welche unpriorisierte Projekte am liebsten vorgestern schon umgesetzt haben wollen, und verteidigt seine Mitarbeiteren, wenn diese von anderen Abteilungen angepflaumt werden.
Er unterstützt dabei Eigeninitiative der Mitarbeiteren für ein besseres Arbeitsklima so gut er kann und lobt häufig.
Interessante Aufgaben
Bei Schüller gibt es immer was zu tun, langweilig wird einem nicht. Die Aufgaben reichen dabei von organisatorischen über Entwicklungsaufgaben. Koordination und Moderation von Meetings gehört ebenso mit dazu wie das Aufstellen von Arbeitsabläufen. Mir persönlich gefällt die Abwechslung gut.
Gleichberechtigung
Nur wenige Frauen unter den Führungskräften, manche Kollegen behandeln weibliche Kolleginnen weniger respektvoll wie ihre männlichen bzw. Frauen müssen ihre Kompetenz erstmal unter Beweis stellen, Ansprechpartner für solche Fälle der Diskriminierung sind nicht bekannt. Hier hat Schüller noch einiges an Verbesserungspotential.
Umgang mit älteren Kollegen
Mir ist bisher noch nicht aufgefallen, dass ältere Kollegen benachteiligt werden. Im Gegenteil, lange Unternehmenszugehörigkeit verschafft einem einige Privilegien. So kann man sich im Umgangston vergreifen und Mitarbeiteren können sich nicht zur Wehr setzen, da man "es sich nicht mit Kollegem XYZ verscherzen sollte".
Arbeitsbedingungen
Nur wenige Schreibtische sind höhenverstellbar, Laptops sind modern und können problemlos an die Aufgaben angepasst bzw. ausgetauscht werden. Für's Home Office werden elektrische Geräte auf Anfrage zur Verfügung gestellt.
Kaffee kann auf Eigenkosten erstanden werden, Mikrowellen und Herdplatten stehen zum Erwärmen von Speisen zur Verfügung. Außerdem gibt es 3x die Woche einen Cateringservice wo man sich für unter 5€ aus mehreren Gerichten ein Essen auswählen kann. Leider gibt es keine Mensa. Es gibt Getränke- und Snackautomaten (ebenfalls Eigenkosten). Im Sommer ist das Wasser um ein paar ct günstiger, außerdem gibt es für eine bestimmte Zeit kostenlos Speiseeis. Videos mit Sportübungen werden auf Anfrage verfügbar gemacht und es gibt immer wieder Gesundheitschecks, sowie andere Schulungsangebote, z.B. Sprachkurse, welche meist nur außerhalb der Arbeitszeit wahrgenommen werden können.
Arbeitszeit wird online erfasst, ein Einstempeln für Mitarbeiteren aus der IT ist nur über das Webportal am Arbeitsplatz möglich, nicht an der Haustür. (Vertrauen und Wertschätzung?)
Die Räume sind stets sauber. Im Sommer kann man an den Tischen draußen essen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Schüller bezeichnet sich selbst als nachhaltig, was auch in manchen Bereichen stimmt. So wird darauf geachtet, möglichst wenig Verschnitt zu produzieren und das, was doch anfällt, wird nicht weggeworfen sondern anderweitig verwertet.
Leider sind die für Geschäftsreisen zur Verfügung stehenden Autos allesamt SUVs und es gibt aktuell keine bequeme Möglichkeit vom Bahnhof in Ansbach zum Schüller-Gelände zu kommen. Es fährt stündlich ein Bus, der selbst fast eine Stunde braucht (Laufweg von der Haltestelle bis zu Schüller bereits inbegriffen). Die Idee, einen Shuttle-Service einzurichten, wurde von einer Mitarbeiterin schroff abgelehnt. Dafür gibt es zum Glück ein großes Parkhaus, in dem kostenlos geparkt werden kann, was die Anreise im privaten PKW verbequemlicht - das ist allerdings eben nicht nachhaltig.
Zu Weihnachten gibt es Futterstände, wo man sich zu kleinem Preis etwas kaufen kann. Die Einnahmen werden an eine gemeinnützige Organisation gespendet.
Gehalt/Sozialleistungen
Ich bin mit der Höhe meines Gehalts zufrieden, es kam immer pünktlich.
Möglichkeit zur Altersvorsorge gegeben.
Image
Aufgrund des B2B-Konzepts ist Schüller bei Verbrauchern eher unbekannt. Bei den wenigen in meinem Umfeld, die Schüller kennen, genießt sie durchaus positive Konnotationen.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt Schulungen und Workshops zur persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung. Manche davon sind nur in der Freizeit möglich.
Führungskräfte werden ausgebildet, wer jedoch für diese Ausbildung ausgewählt wird, liegt im ermessen der GF basierend auf den Bedarfen in den Abteilungen.