Gut für Frischlinge, erfahrene Vertriebler: Finger weg!
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Tankkarte + europaweit nutzbar
- Flexible Arbeitszeiten
- Interessanter Wirtschaftszweig
- Rabatt auf Eigenprodukte
- Transgourmet Deutschland steht dahinter, d.h. starker Name
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ein sog. Betriebsrat, der nichts weiter als ein opportunistischer Zusammenschluss à la 'Bremer Stadtmusikanten' ist, und in seiner konformistischen Art bedingungslos dem Arbeitgeber untersteht, wird keinem Arbeitnehmer wirklich helfen. Dies hat die Geschichte innerhalb dieses Marktes leider offenbart. Alles Weitere steht in den Texten oben.
Bei Konfiguration neuer Firmenwagen, wird erwartet, dass man bestimmte Sonderausstattung mitbestellt. Am Ende fällt der kompakte Untere- Mittelklassewagen, auf einen Preis der oberen Mittelklasse. Dafür zahlt man deftig. Ein super Kalkül des Arbeitgebers, denn die Wagen sind firmenseitig finanziert, und man zahlt auch noch nach 5 Jahren den Neuwert des Wagens mntl. ab. Hinzu kommt, dass man, obwohl man zu 100% Außendienstmitarbeiter ist, die Kilometerpauschale bezahlt. D.h. der Weg zur sog. Arbeitsstätte (Markt) wird vom Gehalt abgezogen. Obwohl man direkt von Zuhause aus zum Kunden fahren soll, und laut CEO sich nicht im Markt befinden soll. Die Kilometer darf man sich dann bei der Steuererklärung erkämpfen.
Verbesserungsvorschläge
Die Unternehmensführung muss den Verkaufsleitern mehr Hebel und Möglichkeiten zugestehen, nicht alleine den Geschäftsleitern. Diese sind nicht vor Ort, sie verkaufen nicht, UND KÖNNEN ES NICHT EINMAL. Fast keiner von ihnen kann es verkäuferisch mit einem mittelmäßigen Vertriebler aufnehmen, geschweige denn mit einem erfahrenem. Daher auch die Bitte, es nicht soweit kommen zu lassen, dass sich ein Geschäftsleiter anmaßen kann, was draußen besser/schlechter laufen sollte, und was man verkäuferisch tun müsste. Klar ist die Expertise bzgl. Produkten, und Prozessen innerhalb des Marktes, völlig den Geschäftsleitern anzurechnen, jedoch sollte man der Instanz zwischen Vertrieb und GL besser entlasten und mehr Entscheidungsbefugnisse zuteilen. Mitarbeitern ganz 'unten', bzw. auf der Verkaufsfläche mehr Zuwendung anbieten.
Arbeitsatmosphäre
Die Atmosphäre ist im Generellen relativ entspannt. Man kann frei arbeiten, ob im Office oder draußen beim Kunden. Da es ein Großhandel ist, ist immer rege Bewegung im Hause, und man trifft immer jemanden an, ob Kunden oder Kollegen.
Kommunikation
Die Kommunikation ist so eine Sache. Der Geschäftsleiter (nicht Geschäftsführer), also der sog. Marktleiter ist hier die oberste Instanz. Zwar kann man leicht an sein Büro klopfen, jedoch ist wenig Zeit da. Bei Anregungen wird zugehört, umgesetzt jedoch nichts. Wenn man was hat, gibt man es der Verkaufsleitung weiter, die immer ein Ohr hat.
Kollegenzusammenhalt
Leider nicht zu 100%, da hier gerne gelabert, gelästert und seine Nase in andere Angelegenheiten gesteckt werden, aber ist im Großen und Ganzen recht vorbildlich. Ich spreche zumindest über den Vertrieb. Klar muss man auch hier differenzieren, dass es Kolleginnen/Kollegen gab, die im Vertriebsgebiet von einem selbst rumgegraben haben, und dann bei Meetings gute Mienen gemacht haben. Gemäß der Redewendung Heines: Wasser predigen und Wein trinken. Abseits dessen, immer cool und spaßig auf Events und Feiern unterwegs.
Work-Life-Balance
Mitunter eines der besten Punkte, zugunsten des Arbeitnehmers. Da man im Außendienst ist, und somit mobil, hat man immer die Möglichkeit vorher anzufangen, früher auch mal zu gehen, man wird nicht getrackt. Alles bekommt man irgendwie hin, selbst wenn es mal ein Arzttermin ist, o.Ä. Einen Punktabzug gibt es, da man oftmals Kunden hat die erst sehr spät öffnen, oder erst am Wochenende anzutreffen sind.
Vorgesetztenverhalten
Direkte Vorgesetzte OK, Betriebsleiter als auch Geschäftsleiter, mit Vorsicht zu genießen. Es fängt an bei Dingen wie Begrüßungen, die teilweise wenig bis gar nicht erst stattfinden. Mancher Betriebsleiter ist direkter Berichterstatter des Geschäftsleiters, es passiert selten, dass Dinge die mal schlecht laufen, direkt auf dem Parterre geklärt werden, nach oben wird man immer angeschwärzt. Des Weiteren muss ich der Wahrheit halber
erwähnen, dass der Geschäftsleiter hier einen kleinen Möchtegern-Boss spielt. Sei es die allgegenwärtige Arroganz, der zwanghafte Drang alles wissen zu wollen, vor allem aus dem Privatleben des Mitarbeiters, oder nur die Willkür GUTE Mitarbeiter/innen und Azubis gehen zu lassen/kündigen, ohne jeglichen Sinn und fundierte Gründe. Es erweckt zusätzlich den Anschein, dass gewisse personelle Maßnahmen auch immer dann ergriffen werden, wenn das Beil über den Kopf des Geschäftsleiters selber schwingt. Er bietet dem Distriktleiter und CEO's, mit oben genannten Nichtübernahmen und Kündigungen, eine von ihm verlangte Lösung an, und alles ist wieder OK (für ihn). Persönliche Schicksale scheinen null zu tangieren.
Interessante Aufgaben
Der Job allein beinhaltet interessante Aufgaben, da jeder Kunde anders ist. Wir betreuten die Gastronomie, und da kommt es vor, dass man an einem Tag 5-7 Kunden angeht, vom Hotel und Restaurant, bis zur Imbissbude.
Gleichberechtigung
Ich würde sagen, dass Männer und Frauen gleichberechtigt werden, was die Arbeit auf der Fläche angeht. Jedoch sind fast alle Betriebsleiter und Geschäftsleiter Männer.
Arbeitsbedingungen
Gebäude ist sehr alt, die Büros unergonomisch und unmodern. Das Highlight ist hier das iPad.. aber das System darauf eine Zumutung! Ultra langsam, egal ob beim Kunden, oder Zuhause bei der Berichterstattung. Selbiges auch bei Preispflege und Angebotserstellung. Transgourmet-SELGROS will mit der METRO gleichziehen, aber da fragt man sich echt, wie soll all das Gewollte umgesetzt werden, wenn nicht einmal Systeme dafür da sind, dies zu bewältigen. Der Onlineshop ebenso eine Zumutung (Kundenumfrage). Um iPhone muss man sich selbst kümmern teilweise. Die Toiletten... naja wurden mittlerweile oben saniert. Der einzige Grund für den zweiten Stern ist tatsächlich, die gegebene Tatsache, mit seinem Firmenwagen auch ins Ausland verreisen zu können, mitsamt Tankkarte. Ein toller Vorteil.
Image
Es wird versucht der innovative Super Großhändler zu sein, der um die Ecke ist.. Die Realität ernüchtert, da es versiertere, schnellere, innovativere und modernere Mitstreiter auf dem Markt gibt.
Karriere/Weiterbildung
Vorwärts könnte man schon kommen, aber man muss wohl oder übel zu denjenigen mutieren, deren Verhalten man hier anprangert.. Vieles hier ist, man mags kaum glauben, Beziehungssache. Es werden betriebsfremde Familienangehörige in eigene Reihen aufgenommen, Cousins zu Chefs gemacht, und viele weitere 'Bauernfiguren' hin und her bewegt. Fairerweise muss ich aber sagen, von unabhängigeren Märkten gehört zu haben, wo bestimmte Mitarbeiter/innen, durch Eigenengagement und bewusster Wunschäußerung Aufstiege geschafft haben. In Rhein-Main passiert eher das oben zu erst Genannte.
Weiterbildungen gab es ein paar wenige, doch die waren sehr gut. Produktschulungen vor Ort, Fischmanufaktur in Norddeutschland, Präsentationen bei Kick-Offs.