Von außen hui, von innen pfui.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Tolle Sales-Manager, gute Firmenwagenregelung, zügige Bereitstellung von Arbeitsmaterial, flexibler Urlaub und die Möglichkeit, die Arbeit selbstständig zu organisieren, gutes onboarding.
Toller Obstkörbe am Freitag mit wirklich sehr leckeren Obst.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ich musste meinen Firmenwagen (Leihwagen) nach einem Unfall selbst zahlen, da mir vorgeworfen wurde, den Vorfall nicht gemeldet zu haben, obwohl ich dies noch am gleichen Tag bei meinem Vorgesetzten tat. Die Summe wurde vom Gehalt abgezogen (etwa 1500 Euro). Unbedingt alles schriftlich festhalten, sonst wird Sellwerk versuchen, die Kosten auf den Mitarbeiter zu verlagern.
An jedem neuen Mitarbeiter, meistens wird euch im Bewerbungsgespräch schon ins gesicht gelogen, achtet auf die aussagen der restlichen Mitarbeiter, nach einigen Monaten werdet Ihr wissen was ich meine.
Insgesamt kann man bei Sellwerk arbeiten wenn man keine weiteren Finanziellen oder beruflichen ambitionen mehr hat oder die Zeit überbrücken möchte um einen Vernünftigen und wirklich seriösen arbeitgeber zu finden.
Verbesserungsvorschläge
-Kunden wirklich in den Mittelpunkt stellen und Qualität liefern.
-Vertriebsmitarbeiter ehrlich schulen und den Vertrieb modernisieren, z.B. durch mehr Online-Termine.
-Preise anpassen, sodass Kunden tatsächlich das erhalten, wofür sie zahlen.
-Mitarbeiter wertschätzen und ungerechtfertigte, haltlose und diskriminierende Anschuldigungen vermeiden.
-Effektivere Leadgenerierung und Modernisierung der IT-Infrastruktur.
-Einführung eines transparenteren Bewertungssystems und Verbesserung der internen Kommunikation.
-Einfach ehrlich zu sich und den Mitarbeitern sein.
Arbeitsatmosphäre
Als Außendienstmitarbeiter bei Sellwerk habe ich oft erlebt, dass man bei den Kunden selten willkommen ist. Bestandskunden fühlen sich häufig übergangen und haben oft keine guten Worte für Sellwerk übrig. Die Produkte sind oft überteuert, und der Fokus liegt stark rein dem Verkauf.
Kommunikation
Die Kommunikation variiert stark je nach Vorgesetztem. Einige bemühen sich um Transparenz, während es bei anderen, wie in meinem Fall, zum Ende hin an klarer Kommunikation mangelte.
Kollegenzusammenhalt
Hier vergebe ich vier Sterne. Sellwerk hat ein gutes Händchen bei der Auswahl neuer Mitarbeiter, und ich hatte das Vergnügen, viele tolle, sympathische und kompetente Kollegen kennenzulernen mit denen ich heute noch sehr gut befreundet bin.
Work-Life-Balance
Sellwerk bietet eine gute Work-Life-Balance. Mit 30 Urlaubstagen und flexiblen Arbeitszeiten konnte ich meinen Urlaub stets problemlos planen.
Vorgesetztenverhalten
Anfangs hatte ich die Möglichkeit, meinen Verkaufsleiter bei Fragen zu konsultieren und ihn zu Kundenbesuchen mitzunehmen. Zwischenmenschlich ließ das Verhalten allerdings zu wünschen übrig, besonders zum Ende meiner Zeit dort. Persönliche Beleidigungen, Misstrauen und Kündigungsdrohungen waren leider in der der kompletten zeit normal.
Interessante Aufgaben
Online-Marketing ist ein spannendes Thema, und die Kombination mit Vertrieb war anfangs sehr interessant. Leider ließ der Spaß nach, als ich merkte, welche Leistungen die Kunden tatsächlich erhielten.
Gleichberechtigung
Ob Männlich oder weiblich, Sexualität oder Nationalität – jeder wird gleich schlecht behandelt. Hier gibt es nichts auszusetzen.
Umgang mit älteren Kollegen
Auch hier gibt es nichts auszusetzen, gibt aber kaum kollegen die länger als 6 Monaten im Vertrieb sind.
Arbeitsbedingungen
Wir hatten ein halbes Jahr lang keinen Zugang zum WLAN, was für ein Online-Marketing-Unternehmen fraglich ist. Das CRM-System ist ineffektiv und langsam, und die Pflege der Kontakte erfordert großen Aufwand. Es gab zudem einen Sicherheitsvorfall, was stärkere Sicherheitsmaßnahmen und eine Modernisierung der IT-Infrastruktur notwendig macht.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es werden immer noch Telefonbücher gedruckt, was angesichts der Umweltbelastung fragwürdig ist. Außendiensttermine sind ebenfalls veraltet, da heute vieles online erledigt werden kann.
Gehalt/Sozialleistungen
Kein Weihnachts- oder Urlaubsgeld, und die Provisionen wurden im Laufe der Zeit drastisch gekürzt. Die Vergütung ist im Vergleich zur Konkurrenz schlecht. Wirklich schlecht. Wer aufhört Kundenorientiert zu beraten, gewissenlos agiert und.
Image
Die Kunden haben oft kein gutes Bild von Sellwerk. Ich wurde selten herzlich empfangen und musste mir oft Beschwerden über die Leistungen und vorallem über die ständig wechselnden Mediaberater anhören.
Karriere/Weiterbildung
Die Karrierechancen sind gut, wenn man sich mit der Vertriebskultur abfindet und eine devote Persönlichkeit gegenüber der Geschäftsführung hat. Die Fluktuation ist allerdings immens. Ich habe in einem Jahr fünf Führungskräfte und etwa 15 Sales-Manager kommen und gehen sehen, was es schwer machte, sich die Namen der Kollegen zu merken.