Selten hat eine Stellenausschreibung so wenig mit dem Tagesgeschäft zu tun
Gut am Arbeitgeber finde ich
nach meiner Kündigung kurz vor Ende der Probezeit logischerweise NIX
Verbesserungsvorschläge
wenn HP und Abteilungsleiter besser wüssten, was im Tagesgeschäft wirklich zu tun ist, würden sich Missverständnisse vermeiden lassen
Arbeitsatmosphäre
extrem laut, da Küchenzeile mitten im Raum (Tisch nebendran oft für Laptop-Meetings per Lautsprecher genutzt – wenig Rücksichtnahme auf Kollegen, die sich konzentrieren müssen), viel lautstark kundgegebene Kollegen-Unzufriedenheit mit der wirtschaftlichen Gesamtsituation
Kommunikation
wöchentliche Abteilungsmeetings als Monolog des Abteilungsleiters, seitens der Geschäftsführung monatliche Lage-Updates, trotzdem viel Unklarheit
Kollegenzusammenhalt
da der Großteil der Belegschaft aus einer zugekauften Firma bestand, unter diesen Kollegen guter Zusammenhalt – als Neuling nur wenig Unterstützung erhalten (wenn ja, dann von der übrigen Minderheit)
Work-Life-Balance
flexible Arbeitszeiten, Homeoffice-Möglichkeit, tolles Firmengebäude mit Dachterrassen und (nicht ganz preiswerter) Kantine, clean desktop (jeden Abend Laptop wegschließen, morgens wieder anschließen)
Vorgesetztenverhalten
unverhältnismäßig viele (noch dazu wechselnde) Geschäftsführer für die überschaubare Mitarbeiteranzahl, direkter Vorgesetzter kündigte mir nach gutem Abschlussgespräch einige Tage später kurz vor Ablauf der Probezeit (obwohl die Ursache dafür bereits vor der Einstellung bestand)
Interessante Aufgaben
stumpfsinniges Copy&Paste statt in Aussicht gestellter qualitativer Reinzeichnungen und spannender Projekte (lt. Arbeitsvertrag)
Umgang mit älteren Kollegen
innerhalb meiner Probezeit ging ein Kollege geplant in Rente, ich selbst wurde Ü50 eingestellt (beides nicht selbstverständlich im Agentur-Business)
Arbeitsbedingungen
viele Leute auf engstem Raum an 4er-Tischen, trotz Vorhandensein von Meetingräumen/-boxen permanent außerhalb davon laute Telefonate/Meetings per Laptop-Lautsprecher seitens der Beraterinnen, Küche mitten im Raum, schlechter Handyempfang am Arbeitsplatz (umständlich musste sich sehr oft über das private Handy bei diversen arbeitsrelevanten Apps/Programmen autorisiert/verifiziert werden)
Gehalt/Sozialleistungen
angemessenes Gehalt, Übernahme alter bAV unter bestimmten Bedingungen, Minizuschuss zu Deutschland-Ticket, Mittagessenpreis offensichtlich ohne Firmenzuschuss
Image
Agenturgruppe selbst hat ein sehr gutes Image – meine Abteilung/Bubble führte weitestgehend ein Eigenleben mit eigenbetreuten Kunden aus alten Zeiten bzw. früherer (zugekaufter) Firmen. Zusammenarbeit mit anderen Kreativen des Hauses kaum vorhanden (die anderen Bubbles nutzten womöglich lieber ihre bestehenden Connections zu externen Dienstleistern statt der internen Produktionsabteilung)
Karriere/Weiterbildung
innerhalb der Probezeit konnte ich nur an E-Learnings/Schulungen teilnehmen – keine Aussage zu perspektivischen Aspekten