Toxisches Arbeitsumfeld mit mangelhafter Einarbeitung, ohne Transparenz und ohne Raum für mentale Gesundheit
Gut am Arbeitgeber finde ich
Home Office, Ausstattung, modernes Büro vor Ort. Work Abroad Möglichkeit, mehrere Standorte, interessante Kunden und großes internes Netzwerk
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Künstlich Druck erzeugen und gleich zu erwarten, dass man abliefert, ist total rückständig und typisch für Agenturen. Irgendwann darf auch so eine große Agentur wie Serviceplan aufwachen und merken, dass es hier um Menschen geht und diese auch hochklassige Mitarbeiter sein können, wenn sie nicht von Tag1 an alles draufhaben. Mentale Gesundheit wird hier nur an der Oberfläche gelebt, aber intern gibt es null Bewusstsein dafür.
Verbesserungsvorschläge
Der Einstellungsprozess ist kurz, dafür schwammig. Dieser sollte überarbeitet werden, damit am Ende nicht beide Seiten enttäuscht werden. Die Einarbeitung ist auf HR Ebene zwar gut, aber inhaltlich ungenügend. Es ist völlig egal, wie viel Berufserfahrung ich mitbringe - ich brauche eine ausführliche und ordentliche Einarbeitung und Kollegen, die dafür Zeit und auch Fachwissen haben. Ich würde einem neuen Mitarbeiter auch nicht gleich am Anfang eine so wichtige Aufgabe ohne jegliche Informationen geben und ihn so unter Druck setzen. Für mich war das total unprofessionell und das zeigt mir, dass die Führungskräfte nicht wissen, wie man menschlich und agil führt.
Arbeitsatmosphäre
Am Anfang waren alle nett und freundlich, aber sobald etwas zu lange dauerte, wurde es ungemütlich. Dabei wurde nichts offen angesprochen und hinter dem Rücken geredet. Die angespannte Auftragslage wurde sofort an die Mitarbeiter weitergegeben, genauso wie der Frust der Vorgesetzten, was überhaupt nicht geht.
Kommunikation
Gar nicht vorhanden. Im ersten Feedback-Gespräch wurde mir geraten, weniger Fragen zu stellen und mutiger zu sein (das war nach 6 Wochen). Für einen neuen Kollegen gibt es gerade am Anfang unheimlich viel Neues und das braucht Zeit und Geduld. Nichts davon war bei meiner Führungskraft vorhanden. Auch die Kolleg:innen waren nicht in der Lage, offen und transparent zu kommunizieren, um Fehler zu verbessern und zu lernen.
Kollegenzusammenhalt
Jeder für sich. Es wurde freundlich gelächelt, aber hinterher wurde mir klar, dass der Zusammenhalt nur für eingeschweißte und langjährige Kolleg:innen gilt.
Work-Life-Balance
Kaum Überstunden, aber das kann ich schlecht beurteilen, da mir keine Zeit gegeben wurde, mich ordentlich einzuarbeiten und damit zu überprüfen, ob und wie die Work-Life-Balance gegeben ist.
Vorgesetztenverhalten
Ich würde gerne 0 Sterne vergeben. Am Anfang nett und freundlich, aber dann nahm ich meine Führungskraft gereizt, genervt und ungeduldig wahr. In Meetings wurde schon genervt geschaut, wenn ich etwas sagte oder sogar eine Frage hatte. Ich hatte nie den Eindruck, gut aufgehoben zu sein. Im Feedback-Gespräch reagierte die Führungskraft gereizt auf meine Rückmeldungen. Ganz am Ende wurde mir dann mitgeteilt, dass die Führungskraft viel höhere Ansprüche hätte und ich für eine Aufgabe zu lange gebraucht habe. Anstatt ins Gespräch zu gehen und sich mit einem neuen Mitarbeiter zu beschäftigen, wurde ich während der Probezeit gekündigt. Hinzu kam, dass die Führungskraft überhaupt kein Bewusstsein für mentale Gesundheit hat und sie mich stigmatisierte. HR saß daneben und hat sich im Nachhinein für die Aussage der eigenen Führungskraft entschuldigt. Es wurde nie nach meinem Befinden gefragt und danach, was ich an Unterstützung benötige. Es wurde nur erwartet, dass ich abliefere. Das beschreibt einen weit überholten und patriacharlischen Führungsstil - ein Auslaufmodell.
Interessante Aufgaben
Gleich zu Beginn wurde mir eine Unternehmenspräsentation einer völlig neuen Unit aufgetragen. Die Aufgabe war zwar interessant, aber so eine Aufgabe gibt man keinem neuen Angestellten, der das Unternehmen nicht kennt. Hier konnte ich nur alles falsch machen - das hatte auch ein GM, der mich unterstützte, bemerkt. Auch die anderen Aufgaben wären interessant, wenn man mir mehr persönliche Einarbeitung gegeben hätte, statt hunderte PDFs.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt war ok, Bonus eher niedrig
Image
Nach Außen hui, innen pfui