Vorsicht! Der Manchesterkapitalismus lebt hier weiter!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Sehr viele negative Erfahrungen die mich in Zukunft vor solchen Unternehmen schützen werden.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Undurchsichtig, unehrlich, unprofessionell.
Hosen und Schuhe werden Zwar vorgeschrieben müssen aber Selbst gekauft werden. Warum werden diese nicht als Uniform bezeichnet und bezahlt?
Stehts 15 Min unbezahlt vor 9:30 Uhr vor Ort sein und sich einloggen, denn um 9:30 Uhr müsst ihr die ersten Telefonate erledigen. Warum ist das keine Rüstzeit und wird bezahlt?
Verbesserungsvorschläge
-Arbeitsqualitätskontrolle ist nicht gleich Totalüberwachung.
-Expansion mit Unterbesetzung ist eine Todsünde, welche sich in der letzten Zeit rasant als Plage erkenntlich macht.
-Das Ausspielen des Kunden und Kundenberater ist ein no go und braucht unbedingt eine Professionelle externe Begutachtung und Beratung.
-Hier müssten grundlegende Betriebswirtschaftliche Prozesse neu überlegt werden. Aufgaben klar definieren und priorisieren. Aufgaben nach eigenen Ressourcen und Kompetenzen differenziert ermessen, dafür Kompetenzen schaffen oder und Outsourcen.
-Und zum Schluss: Seht eure Arbeiter auch als Kapital! Investiert in Ihnen und geht euren Fürsorgepflicht nach und ermittelt Belastungen und baut sie ab. Liebt sie genauso wie euren horrenden Profiten.
Arbeitsatmosphäre
Totalüberwachung! in einigen Stores wurde zeitweise sogar Raum-Ton aufgenommen. Am schlimmsten ist die Pflicht zur Einhaltung von Aufgabenzeiten, die ermittelt worden sind, wenn überhaupt, als noch Vollbesetzung war. Einer der unflexibelsten und ignoranteste Arbeitsprozess Gestaltung die ich je erlebt habe. Es ist nicht erlaubt Pflanzen ins Büro zu stellen. Kein Raumduft erlaubt aber der Geruch von Feuchtigkeit ist willkommen. Es hat 2 Monate gedauert, um das Akku vom Rauchmelder zu wechseln und wir haben das Piepsen in dieser Zeit ertragen müssen. Ich bin jetzt aber vorbereitet für Guantanamo ;)
Kommunikation
Absolute Katastrophe! Schriftliches wird vermieden da... warum eigentlich?
DM's sind mehr philosophisch unterwegs als Lösungsorientiert. Häufig werden gestellte Frage mit einer Gegenfrage beantwortet. Sokrates wäre stolz. Anrufe während des Urlaubs sowie freien Tage sind keine Seltenheit und sprechen Bände über die Professionalität dieses großen Unternehmens.
Das Shurguide dient als Richtlinie sowie Arbeitsanweisung außer, es ist irgendwo noch eine 2 jahre alte E-Mail die diese widerspricht oder erweitert.
Kollegenzusammenhalt
Bisher fast ausschließlich sympathisch. Wenn alles untergeht, hält das Fußvolk zusammen. Die Chefetage sieht uns aber nicht als Kollegen, sondern als Bediensteten.
Work-Life-Balance
Ist nicht gegeben. Da Arbeitspläne stehts zuspät eingereicht werden und das Personal häufig alleine ist werden selbst Arzt Termine zu einem Drahtseilakt. Die ewige Schichtzeiten von 9:30 bis 18 Uhr sind weder Fisch noch Fleisch. Aber das weiß man ja schon vorher.
Vorgesetztenverhalten
Menschlich sind sie alle in Ordnung.
Arbeitstechnisch sind sie alle unverschämt, ideenlos und planlos fordernd. Das Schlimmste an diesem Unternehmen sind die Führungsqualitäten. Diese sollten gänzlich ausgetauscht werden. Empfehlung meinerseits ist das Ersetzen der Vorgesetzten durch eine KI, womit auch mehr Organisationstruktur, Know-how, Rechtsverhältnisses und emotionale Intelligenz Einkehr finden würde.
Interessante Aufgaben
Du darfst Brandmelde und Evakuierungsübungen tätigen und für die Funktionstüchtigkeit unterschreiben, obwohl du keinen Brandschutzhelfer Kurs absolviert hast. Selbst die Feuerwehr und das Unternehmens für die Brandmeldeanlage, die einen Kollegen und mir dringlichst abgeraten haben dies noch weiter zutun da wir sonst persönlich dafür haften müssen, findet, dass es eine interessant-illegale Aufgabe ist!
Gleichberechtigung
Alle sind gleich, manche sind gleicher.
Umgang mit älteren Kollegen
Kenne keine älteren Kollegen
Arbeitsbedingungen
Beim Bewerbungsgespräch wurden mir Tage, an dem ich allein arbeiten werde als eine Ausnahme verkauft. Sie wurden ab dem 2 Monat zur Regel. Ich habe 9 Monate allein gearbeitet. Erst vor 2 Monaten wurden einige Stores zusammengelegt. Seitdem arbeite ich wieder mit einem Kollegen und wir haben die Ehre nun 2 Stores zu verwalten. Wenn jemand krank oder im Urlaub ist, muss ich alleine 2 Stores Leiten. Ergo muss ich zeitweise 4-mal so viel arbeiten als mir am bei der Einarbeitung versprochen wurde. Einer der Gründe für meine baldige Kündigung.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Umweltbewusstsein ist ein Fremdwort und Sozialbewusstsein bei den eigenen Arbeitern wäre ein guter Anfang. Wir sind so sozial, dass wir Kunden und eigenbeauftragte Handwerker nicht auf die Toilette lassen sollen, weil wir keine professionelle Putz Firma beauftragen möchten trotz 230% Marge.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt ist ok gewesen beim Eintritt. Jetzt sind die Arbeiter proportional zum Arbeitsaufwand unfair bezahlt.
Image
Mehr Imagination als Image. Bei Neukunden gut. Wer braucht Image, wenn Monopol gegeben ist. Hat der Deutschen Bahn auch nicht geschadet.
Karriere/Weiterbildung
Ist ein schlechter Witz. Nur eine Aufstiegsmöglichkeit für 8% mehr Gehalt und die Aufgaben bleiben gleich? Hmm