War mal viel besser
Gut am Arbeitgeber finde ich
Zahlt das Gehalt pünktlich.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Fehlende Wertschätzung / Misstrauen gegenüber den Mitarbeitern. Auch konstruktive Kritik wird nicht angenommen.
Verbesserungsvorschläge
Grundlegende Umstrukturierung im Top Management. Weniger Projekte, diese aber richtig von A-Z umsetzen mit ausreichendem Budget.
Arbeitsatmosphäre
Über die letzten Jahre ist es immer schlechter geworden. Viel Silo-Denken, jeder Bereich schaut nur noch auf seine eigenen Kennzahlen, kaum jemand hat das Unternehmen als Ganzes im Blick.
Kommunikation
Die Kommunikation war noch nie wirklich gut, aber auch diese ist noch schlechter geworden. Große Teile des „Senior Managements“ sind in ihrer eigenen Blase und völlig abgekoppelt vom Rest der Firma unterwegs. Die Top-Down Informationskaskade funktioniert nicht gut und bleibt gerne mal an der Grenze Leitende Mitarbeiter zu normalen AT Mitarbeitern hängen. Der eine oder andere Bereichsleiter ist auch derartig in Projekte vergraben, dass er für seinen Bereich fast komplett von der Bildfläche verschwindet.
Kollegenzusammenhalt
Da passt in vielen Fällen noch ganz gut - an irgendwas muss man sich ja festhalten.
Work-Life-Balance
Je nach Bereich sehr unterschiedlich. In der chronisch unterbesetzten IT ist gefühlt jeder Mitarbeiter zu 300% verplant - entsprechend die oft kaum vorhandenen Umsetzungsmöglichkeiten, wenn man Projektressourcen aus der IT benötigt. Führungsstil hier zum Teil „gewöhnungsbedürftig“ - viele Mitarbeiter haben es nicht geschafft sich daran zu gewöhnen und sind nun nicht mehr da. In anderen Bereichen ist es zum Teil besser.
Vorgesetztenverhalten
Ebenfalls sehr unterschiedlich. In meinem Fall annehmbar, in vielen anderen Bereichen schlechter. Oft wird Mitarbeitern die Schuld für Probleme zugeschrieben, statt Verbesserungen auf Top-Management Ebene anzustreben. Konstruktive Zusammenarbeit, die die Firma nach vorne bringt, würde eher helfen.
Interessante Aufgaben
Vordergründig gibt es zwar interessante Aufgaben, in der Realität stellen diese sich allerdings leider auch gerne eher als Traumschlösser dar. Man versucht bei Siegwerk gerne jeden Trend mitzunehmen und bei den großen Konzernen mitzuspielen - gewollt ist aber nicht immer auch gekonnt. Es handelt sich immer noch um ein größeres Mittelstandsunternehmen, das trotz aller Ambitionen des Leaderships oft nicht in der Lage ist Themen wie z.B. Digitalisierung richtig umzusetzen. Am Anfang wird regelmäßig ganz viel
Energie investiert, inklusive teurer externer Beratungsfirmen. Auf halber Strecke geht den Initiativen und Projekte aber fast immer die Luft aus und viele gute Ansätze verlaufen im Sande.
Gleichberechtigung
Sicher abhängig von Ebene und Bereich. Grundsätzlich aber in Ordnung.
Umgang mit älteren Kollegen
Die älteren Kollegen wurden vor 10 Jahren sicher besser behandelt. Heute hat man hier und da das Gefühl, dass sie stören, für Teile des Leaderships nicht aufgeschlossen genug und insbesondere viel zu teuer sind.
Arbeitsbedingungen
Auch hier abhängig vom Bereich. Im administrativen Bereich mittelmäßig, in Labor und Produktionsbereiche teilweise sehr modernisierungsbedürftig.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Durchwachsen. Nach außen immer alles wichtig und hohe Priorität. Das ist aber noch nicht in alle Bereiche durchgedrungen und wird zum Teil in der Priorität hinter andere Interessen gestellt.
Gehalt/Sozialleistungen
Das ist in Ordnung und branchenüblich. Allerdings wird auch hier immer mehr versucht zu sparen und Vergünstigungen abzubauen.
Image
Stellt sich nach außen als Premium-Anbieter dar, kann diesem Anspruch aber nicht wirklich gerecht werden. Grundlegende Themen wie Logistik und Qualität funktionieren dafür nicht gut genug. Das Image als Arbeitgeber hat in den letzte Jahren m.E. ebenfalls deutliche Schäden erlitten. Vom sozial engagierten Familienunternehmen zu einer sich gesund schrumpfenden rein vom Kapital getriebenem Firma.
Karriere/Weiterbildung
Beförderungen oder interne Wechsel waren für mich und andere Kollegen sehr schwer nachvollziehbar. Grundsätzlich schien es nach meiner Wahrnehmung aber eine gute Strategie zu sein sich der Meinung des Top-Managements und der direkten Führungskräfte anzuschließen. Weiterbildung (extern): ich hatte im Durchschnitt alle 2,5 Jahre ein Mal eine 1-4 tägige Weiterbildung, allerdings anfangs mehr als in den letzten Jahren.