Arbeiten im Zeitraum des Wandels
Gut am Arbeitgeber finde ich
35h Woche, Gleitzeit, Gehalt, Team Events, je nach Vorgesetzten ist Heimarbeit möglich
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Management Überbau, zu hierarchisch, eine gewisse Überheblichkeit die der Ausrichtung für die Zukunft im Wege steht, zu starke Orientierung auf reine U.S. Unternehmens Praktiken.
Verbesserungsvorschläge
Nicht nur dem Kunden zuhören sondern auch den Mitarbeitern. Vom 'Zuhören' nicht nur reden sondern tatsächlich zuhören und verstehen.
Arbeitsatmosphäre
Innerhalb des Teams ist die Arbeitsatmosphäre gut. Jeder hat eigene Aufgabenbereiche mit entsprechender Verantwortung.
Kommunikation
Die Kommunikation war Anfangs und unter Beisein der Vorgesetzten gut. Später und ausserhalb des Sichtfelds der Vorgesetzten ist es ein ständiges rein und drüber gequatsche, eher nach dem Motto wer am lautesten seinen Standpunkt verteidigt bekommt recht. Kaum wirkliches Zuhören und von einander Lernen.
Kollegenzusammenhalt
Im allgemeinen ist der Kollegenzusammenhalt gut. Cliquenbildung gab es hier nur selten.
Work-Life-Balance
35h Woche und Gleitzeit
Vorgesetztenverhalten
Die Vorgesetzten haben jederzeit ein offenes Ohr für Arbeitsbelange. Unterstützung bei Karriereplanung oder Fortbildung werden eher auf die lange Bank geschoben oder wegdiskutiert. Hier muss man sehr hartnäckig sein damit mal ansatzweise was passiert.
Interessante Aufgaben
Meine Aufgaben waren für 2 bis 3 Jahre interessant. Der Wunsch nach beruflicher und inhaltlicher Weiterentwicklung, neuen oder anderen Aufgaben wurde nicht erfüllt.
Gleichberechtigung
Gleichberechtigung wird zwar überall erwähnt, praktisch werden Externe, Frauen, Ältere und Ausländer doch unterschiedlich behandelt und aus verschiedensten (juristisch, sprachlich, politisch, religös, Herkunft, charakterlich) Gründen ausgegrenzt. Scheine und Zertifikate aus Deutschland zählen mehr als umfangreiche Fachkenntnisse und im Ausland erworbene Fachabschlüsse.
Umgang mit älteren Kollegen
Junge Leute werden bei Übernahmen zu Internen bevorzugt behandelt. Es zählt zudem eher der Nasenfaktor als die fachliche Qualifikation.
Arbeitsbedingungen
Die Lautstärke in den Grossraumbüros ist oft zu hoch um effizienter arbeiten zu können. In den Arbeitshallen ist es oft zugig und kühl, die Klimaregulierung ist beschränkt, hier holt man sich unter den Gebläsen schnell mal eine Erkältung.
Aus technischer Sicht wurde es bis zur Neuausrichtung des Healthcare Bereichs stetig besser. Mit der Neuausrichtung wurde viel zurück auf Anfang gestellt. Aus zwischenmenschlicher Sicht war es zunächst gut jedoch mit abnehmender Tendenz.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Hier hat Siemens grossen Aufholbedarf. Papier wird noch zu oft verschwendet, Rechner bleiben oft an. Viel Einwegmüll. Müll wird kaum getrennt. Die Ausstellung eines Zwischenzeugnisses kam auch nach mehrmaligen nachfragen und selbst nach zustellen einer Entwurfsvorlage nicht zustande. Bei Weiterbewerbungen und für Nachfolgetätigkeiten entstehen Mitarbeiter dadurch ggf. Nachteile auf dem Arbeitsmarkt. Mangels Wertschätzung motiviert es langfristig gesehen eher weniger, Ideen und Patent an Siemens abzugeben.
Gehalt/Sozialleistungen
IG Metall Tarif, weit über dem Durchschnitt der östlichen und nördlichen Bundesländer.
Image
Das Image verliert zunehmend an eigener Identität. Das Image wird zunehmend von erfolgreichen und eher fachfremden Unternehmen im Stil gängiger US Image Kampagnen kopiert.
Karriere/Weiterbildung
In 4 Jahren wurden bis auf Hospitanzen kaum weiter verwertbare Schulungen zu Fachthemen der Entwicklungs- oder Qualitätssicherung durch Siemens gefördert obwohl mehrfach angefragt.