Immer noch etwas über dem Durchschnitt, mit Luft nach oben.
Verbesserungsvorschläge
- Alternative Schichtmodelle testen, Belastung reduzieren!
- Parkplätze schaffen
- Längere Anlernzeiten
- Langjährige, dem Unternehmen treue Kollegen wert schätzen
- Offizielle Ausgänge / Meetings zu anstehenden Projekten
- Aufgrund der Masse an negativen Resonanzen eine anonyme firmeninterne Umfrage durchführen!
Arbeitsatmosphäre
Allgemein ein recht guter, professioneller Umgang miteinander. Ohne Fleiß gibt es natürlich nirgends einen Preis. Es wird gewürdigt, wenn man auch mal über den berühmten Tellerrand hinausschaut und auf Probleme aufmerksam macht. Ein Punkt Abzug gibt es dafür, dass der Druck teilweise nach "unten" durchgereicht wird. So entstehen Stress und Fehler. Vorarbeiter sollten sich mehr vor ihr Team stellen.
Kommunikation
Im Tagesgeschäft völlig in Ordnung. Es wäre jedoch wünschenswert, wenn man regelmäßiger über anstehende Projekte offiziell informiert wird. Hier läuft vieles über den Flurfunk.
Kollegenzusammenhalt
In der Produktion selber gut. Je nach Abteilung gibt es aber auch Gruppenbildung, oftmals eingesessene Mitarbeiter / "Neulinge". Bei Fehlern wird häufig auch abteilungsübergreifend viel Energie verschwendet, um einen Schuldigen zu suchen, anstatt gemeinsam an einer Lösung zu arbeiten.
Work-Life-Balance
Im Bereich der Produktion werden seit Jahren zwei verschiedene Modelle gefahren; Wechselschicht montags bis freitags im Wechsel früh - nacht - spät (bei Bedarf am Wochenende auf freiwilliger Basis) und ein Vollkontimodell in zwei verschiedenen Varianten. Im Vollkontimodell erachte ich die Erholungsphasen als zu kurz. Zwei mal nur zwei Tage frei innerhalb eines Monats, inklusive Umstellung von Nacht- auf Frühschicht bei 7 Tage arbeiten führen bei vielen Kollegen zu einem Ermüdungszustand. Die Geschäftsleitung sollte dieses Modell überdenken, da man so auf Dauer nicht viele neue Mitarbeiter für das Unternehmen begeistern kann. Dass man in dem Modell an 3 von 4 Wochenenden im Monat durch arbeitet, gibt sein übriges dazu. Positiv zu vermerken, es gibt 30 Tage Urlaub (Vollkonti +4), und es ist auch möglich kurzfristig Urlaub zu bekommen, oder auch mal früher in den Feierabend zu gehen.
Vorgesetztenverhalten
Im großen und ganzen gut, die Vorgesetzten hören sich bei Problemen auch die Meinung der Mitarbeiter an, um gemeinsam auf eine schnelle Lösung zu kommen. Auch wissen die meisten das Arbeitsaufkommen einzuschätzen und agieren dem entsprechend. Manchmal fehlt allerdings etwas das Fingerspitzengefühl für einige Mitarbeiter, bzw bei Lieferdruck wird dieser häufig weiter gegeben. Turnusmäßige Seminare / Schulungen in puncto Mitarbeiterführung wären hier wünschenswert.
Interessante Aufgaben
Im Tagesgeschäft schwierig umzusetzen, Aufträge müssen produziert werden und als Einrichter bedient man dort oft mit. Der Maschinenpark ist jedoch sehr vielfältig und mit der Zeit lernt man viele Anlagen und Systeme kennen, wenn man lernwillig ist. Abseits hiervon kann man sich durchaus in neuen Projekten engagieren, um dort z. B. Abläufe zu optimieren.
Gleichberechtigung
Frauen werden generell gleich behandelt und haben die selben Aufstiegschancen. In der Produktion wird versucht, Frauen nicht zu schwer körperlich arbeiten zu lassen, z.B. Vormontage, Prüferin, Aufarbeitung usw.
Umgang mit älteren Kollegen
Es wird bei dem Schichtsystem keine Rücksicht auf ältere Kollegen genommen, sodass viele auch im Kontimodell mitlaufen. Kurz vor Renteneintritt wurden viele Kollegen noch versetzt oder sind mit Abfindung früher gegangen, was ich für bedenklich halte. Das Fachwissen und die langjährige Treue für die Firma werden zu wenig Wert geschätzt. Dass man zur Jubilarfeier nicht mal Sonderurlaub, geschweige denn mal ein paar Euros extra bekommt, sagt schon Welten aus.
Arbeitsbedingungen
Sehr positiv zu erwähnen ist, dass Ordnung und Sauberkeit am gesamten Standort groß geschrieben werden. Auch wird sehr auf Arbeitssicherheit geachtet. Die Produktionshallen sind gut beleuchtet und recht sauber. Im Sommer wird dank Klimaanlage heruntergekühlt. Für den Reinraum muss man sich jedesmal umziehen und dort gibt es kein Tageslicht, da hat jedoch das Unternehmen nur wenig Einfluss drauf. Der Maschinenpark wird stetig modernisiert. Es mangelt jedoch seit Jahren an Parkplätzen. Einzige Maßnahme, ist es "Wildparkern" Parkverbot zu erteilen, anstatt das eigentliche Problem anzugehen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Als kunststoffverarbeitendes Unternehmen schwierig. Es gibt immer wieder Projekte, um Schrott / Abfall zu reduzieren, Energie zu sparen und die Recyclingfähigkeit der Produkte zu steigern. Soll wohl eher den eigenen Geldbeutel schonen als die Umwelt.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt, inklusive Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld und Erfolgsprämie kommt immer pünktlich. Im hauseigenen Tarif sind die Grundlöhne für gelerntes Personal im durchschnittlichen Bereich. Aufgrund geringer Sockelerhöhungen in den letzten Jahren mittlerweile jedoch schon etwa 15% unter IG Metall Tarif. Als Produktionshelfer nur noch knapp über Mindestlohn. Schichtzulagen werden überdurchschnittlich gezahlt. VWL werden gezahlt und es gibt eine betriebliche Altersvorsorge.
Image
War zu Calmar Zeiten deutlich besser, wenn überhaupt ist man nur mit Vitamin B in die Firma gekommen. Mit jedem Wechsel sank gefühlt das Image und einige EX Mitarbeiter ziehen den Namen überdies durch den Kakao. Ich empfinde das Image ist schlechter, als die Firma intern ist.
Karriere/Weiterbildung
Einsatz lohnt sich in der Firma auf jeden Fall. Es werden Führungspositionen häufig durch langjährige Mitarbeiter besetzt, die an die Position heran geführt und dem entsprechend auch weiter gebildet werden. Auch Abteilungsübergreifend ist es möglich, seinen Fähigkeiten nach andere Positionen zu besetzen, unabhängig von der Ausbildung.