Hohe Ansprüche an Mitarbeiter aber wenig zu bieten
Gut am Arbeitgeber finde ich
Nette Kollegen, aber alle wegen der konstanten Arbeitslast öfters gestresst, dazu wenig Mitarbeiter vorhanden sind und die Arbeit gerne ungleich verteilt wird.
Abhängig vom Partner ist Home Office bis 2 Tage die Woche möglich.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Eine Großkanzlei, die sich auf die Fahne geschrieben hat modern und innovativ zu sein. Allerdings scheitert der eigene Anspruch im Alltag an ineffzienter Verwaltung, einer desolaten IT-Ausstattung sowie einer Kanzleiführungsriege, welcher der Weitblick für Mitarbeiterbindung und -zufriedenheit fehlt. Der Kanzlei täte es gut aus ihren eigenen Fehlern zu lernen, Kritik von Angestellten ernst zu nehmen und nicht das "Weiter So" zu forcieren. Die meisten Initiativen und Lösungen (Stichwort: Legal Tech) beschränken sich vorrangig auf London oder andere Standorte der Kanzlei außerhalb von Deutschland. Der Anspruch an Mitarbeiter in den klassischen arbeitsintensiven Bereichen wie Financing oder Corporate M&A ist hoch, allerdings wird hier im Vergleich auch um einiges schlechter bezahlt. Es wird voller Einsatz bei der Arbeit erwartet, aber gute Arbeit wird monetär nicht gewertschätzt. Der Bonus ist kaum der Rede wert, wenn man sich die Konkurrenz anschaut. Nennenswerte Mitarbeiter-Benefits gibt es nicht, nicht mal eine ordentliche Getränkeauswahl, Abendmahlzeiten oder Taxi ab 22 Uhr.
Verbesserungsvorschläge
Kanzleiführung in Deutschland austauschen
Mehr in Mitarbeiter (v.a. Mitarbeiterbindung) und IT investieren
Arbeitsatmosphäre
Betriebsklima ist gut, leidet aber unter der ständigen Arbeitsbelastungen
Kommunikation
Kommunikation seitens der Kanzleiführung (einschließlich nationale Praxisgruppenleiter) ist desolat und oftmals weder zielführend noch konstruktiv
Kollegenzusammenhalt
Starker Zusammenhalt unter den Associates
Work-Life-Balance
Für eine Großkanzlei in Ordnung, aber dennoch wird ständige Erreichbarkeit erwartet
Vorgesetztenverhalten
Die meisten Partner in der Kanzlei sind bis auf wenige Ausnahmen nicht wirklich committed und man hat auch nicht das Gefühl, dass diese ein Interesse daran haben, die Kanzlei voranzubringen, von der Kanzleiführung ganz zu schweigen.
Interessante Aufgaben
Leider sind interessante und größere Projekte (außer im Finance) eher die Ausnahme als die Regel.
Arbeitsbedingungen
IT-Ausstattung ist katastrophal und der IT-Support in Deutschland praktisch nicht vorhanden
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt für Großkanzleimaßstabe im mittleren Durchschnitt, aber gemessen an der Arbeitsbelastung zu gering; keine weiteren besonderen Benefits
Image
In Deutschland eher unbekannt
Karriere/Weiterbildung
Kaum interne Fortbildungen, Mentoring oder Karrierecoaching. Es wird einfach erwartet, dass man Geschäft reinholt, wenn man Partner werden will. Karriereaussichten sind für Großkanzleimaßstäbe eher unterdurchschnittlich und stark vom gewählten Bereich abhängig (eher gut für arbeitsintensive Bereiche wie M&A oder Financing). Es gab mal ein Mentorprogramm für dienstältere Associates, was aber komplett versandet ist.