Ein einziger Albtraum bei Sixt zu arbeiten
Verbesserungsvorschläge
Betriebsrat zulassen, Mitarbeiter halten statt kündigen.
Arbeitsatmosphäre
Stress pur und völlige Unterbesetzung. Führungskräfte schwärmen von ihren Zahlen und die Mitarbeiter am Counter müssen es wieder ausbügeln. Es herrscht eine Ungleichheit und ein extrem hierarchisches Denken! Als Fahrer wirst du wie ein Mensch dritter Klasse behandelt, als RSA solltest du lieber einfach nur stumpf deinen Job machen und dich niemals beschweren, da sonst unangenehme Gespräche oder die Kündigung anstehen. Führungskräfte fühlen sich wie die Größten und tragen zu dieser Kultur bei. Es herrscht eine stetige stille Angst und jeder weiß, wie schnell er gekündigt werden könnte. Des Weiteren werden die Mitarbeiter systematisch überwacht. Es gibt extra Leute bei Sixt, die nur dafür da sind, Mitarbeiter zu überwachen. Sei es, dass diese an der Station vorbeigehen und schauen ob du deine Uniform trägst, falls nicht - Kündigung! Das Vertrauen in die eigenen Mitarbeiter ist gleich Null.
Es wird außerdem extremes Micromanagement betrieben und die Mitarbeiter dürfen so gut wie gar nichts selbst entscheiden.
Kommunikation
Verbesserungsvorschläge sollte man gar nicht erst machen, die wurden als persönlicher Angriff wahrgenommen. Das Wort „Betriebsrat" sollte man nicht aussprechen. Die Kündigung folgt dann schnellstmöglich. So z.B. auch am Düsseldorfer Flughafen, nachdem drei Kolleginnen einen Betriebsrat gründen wollen. (siehe Urteil vom LAG Düsseldorf vom 08.11.2022 - 8 SA 243/22). Die Mitarbeiter werden sofort gefeuert und Sixt versucht mit allen Mitteln einen Betriebsrat zu verhindern. Da sollte man sich mal die Frage stellen, was man da in der Führungsebene verhindern möchte?
Ansonsten wird nur über CRM Werte und Verkaufszahlen gesprochen, der Rest interessiert niemanden. Es werden teilweise Autos angeboten, die es überhaupt nicht gibt und es werden Buchungsklassen nicht gesperrt, obwohl es gar nicht genug Autos gibt. Das artet dann in Stress aus, wenn dir morgens um 5 Uhr wieder mal 15 Autos fehlen.
Nachtrag: Sixt hat nun schon mehrfach versucht meine Bewertung über den kununu Kundenservice löschen zu lassen!
Kollegenzusammenhalt
Es gibt durchaus nette Kollegen, allerdings hat sich bei Sixt eine Kultur entwickelt, bei der sich die Mitarbeiter gegenseitig anschwärzen. Es gibt viele Lästereien und die Stationen hassen sich teils untereinander - meist weil man von den Nachbarstationen bereits mehrfach im Stich gelassen wurde oder weil die Stationen untereinander die Fahrzeuge nicht rausgeben wollen.
Work-Life-Balance
Du musst immer abrufbereit sein, Überstunden sind vollkommen selbstverständlich. Da kann es auch mal sein, dass man als eigentlicher Counter-Mitarbeiter nach Feierabend noch Autos putzen muss, weil man sonst am nächsten Tag komplett untergehen würde.
Vorgesetztenverhalten
Unterschiedlich, häufig aber Intrigen der Vorgesetzten. Die Hierachien und meine eigene Erfahruhrung zeigen, dass man sich höchstens an seinen direkten Vorgesetzten wenden darf und höhere Personen sind für dich als kleiner Mitarbeiter nicht bestimmt. Das merkt man relativ schnell.
Des Weiteren haben leider viele Branch Manager nicht das nötige Rückgrat, um sich für die Mitarbeiter einzusetzen, weil auch die Branch Manager selbst, sich möglichst wenig angreifbar machen wollen. Es gab leider auch einen Vorfall, bei dem ein Filialleiter eine Mitarbeiterin am Counter belästigt hat. Die Mitarbeiterin hat dies gemeldet, es wurde aber lieber unter den Teppich gekehrt. Hier wäre es endlich mal richtig gewesen, eine Kündigung zu schreiben, statt ständig Unschuldige zu kündigen.
Interessante Aufgaben
Jeden Tag die gleichen Aufgaben, jeden Tag die gleichen Gespräche und es wird selten mal was anderes sein. Dafür kann man allerdings zwischendurch mit coolen Autos fahren.
Gleichberechtigung
Die Provisionsmodelle sind teils unfair denn die Provision hängt vom CES (Kundenzufriedenheit) der gesamten Station ab, ist dieser Wert schlecht, bekommt man nur noch einen Bruchteil des eigentlichen Gehalts.
Arbeitsbedingungen
Stationen haben häufig keine Klimaanlage. Das heißt es wird im Sommer richtig warm und im Winter muss man in der billig verarbeiteten Uniform frieren. Trägst du deine Uniform nicht - Kündigung!
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Meiner Meinung nach gibt es überhaupt kein Umweltbewusstsein. Jeder Filialleiter - und davon gibt es hunderte -
bekommt einen eigenen Dienstwagen plus Tankkarte, der alle 6 Monate ausgetauscht wird. Muss das sein?
Nachhaltig geht anders.
Gehalt/Sozialleistungen
Dein Gehalt hängt größtenteils davon ab, wo du arbeitest. Am Flughafen lassen sich gute Gehälter verdienen, an kleinen Stationen dagegen kann man nicht genug verkaufen, um sein Gehalt aufzubessern.
Image
Mehr Schein als sein. Bei den Kunden teils ein schlechtes Image, da keine Fahrzeuge verfügbar sind, obwohl die Buchung möglich war und häufig gibt es Probleme mit Schäden, die der Kunde nicht verursacht hat. Die Marketingabteilung leistet allerdings gute Arbeit und sorgt meiner Meinung nach dafür das Boot noch über Wasser zu halten.