Ich kann keinem empfehlen sich bei dieser Firma zu bewerben
Gut am Arbeitgeber finde ich
Man hat die Möglichkeit die neusten Fahrzeugmodelle zu sehen und zu fahren.
Abwechslungsreiche Arbeit
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Gehalt & Provisionsmodell.
Verbesserungsvorschläge
Das Unternehmen sollte aufhören an der wichtigsten Stelle zu sparen, dem Mitarbeiter und für ihre eigenen Fehler gerade stehen.
Letzen Endes sind es die RSA die Tag für Tag die Millionengewinne für das Unternehmen einbringen.
Ein extrem schwache Statement der Geschäftsführung, dass die aktuelle Weltlage mit Ukrainekrieg und Israelkonflikt schuld an der wirtschaftlichen Lage des Unternehmens seien, statt sich einzugestehen dass man sich extrem mit den Elektrofahrzeugen und Chinesen ( MG & BYD ) die Finger verbrannt hat.
Arbeitsatmosphäre
Es herrscht eine Atmosphäre der Angst, jeder könnte der nächste sein der gekündigt wird.
Es wird ständig Druck auf die Verkaufszahlen ausgeübt, wenn man zu "schlecht" oder zu oft krank ist fliegt man.
Kommunikation
Die Hauptverwaltung wechselt ständig irgendetwas, sei es die Fahrzeugkategorien, oder irgendwelche Änderungen in der Vermietsoftware und kommuniziert das ganze mit den Branch Managern / Area Directors.
Diese sollten die Mitarbeiter dann Informieren, dies geschieht meistens nicht, man wird ständig mit neuen Problemen durch Änderungen konfrontiert, welche vermeidbar wären, wenn man das vorher kommuniziert hätte aber dies ist nicht der Fall.
Bei Vermietproblemen soll ein "IT-TICKET" geöffnet werden, welches bestenfalls am Folgetag bearbeitet wird, während der Kunde aktuell vor einem steht.
Kollegenzusammenhalt
Dies ist ganz abhängig von der Station, entweder man hat ein gutes Team oder man hat ganz einfach Pech.
Die Stationen untereinander halten relativ wenig bis gar nicht zusammen, hier verbindet nur der Name Sixt.
Wenn ein ein größeres Fahrzeug benötigt wird muss man etliche Stationen abklappern um solches zu bekommen, da jeder die besten Fahrzeuge in seiner Station halten will um einen Upsell generieren zu können.
Untereinander wird viel gelästert, eine Info bleibt niemals bei dem Mitarbeiter welchem sie zugetragen wurde.
Spätestens nach 3 Tagen weiß jeder Bescheid.
Ellbogenkultur, da jeder auf seine eigenen Zahlen achten muss um das höchstmögliche Gehalt zu erhalten.
Work-Life-Balance
Auch dies ist abhängig von der Station, in manchen Stationen läuft es anscheinend Prima in anderen sind Überstunden die Regel.
Überstunden werden allerdings nur einmal im Jahr ausgezahlt, das heißt man kann die Mehrarbeit in ruhigeren Zeiten abfeiern, was ganz gut ist.
Vorgesetztenverhalten
Das kommt ganz darauf an in welcher Station man arbeitet, das einzige was Pauschal für die ganze Firma gilt, ist das ein heftiger Sparkurs angesetzt wurde, sodass überall gekürzt und gespart wird wo es nur geht.
Area Director sitzt meistens im Büro und ist mit seiner Arbeit beschäftigt. Das einzige worauf man von der Person angesprochen wird, sind schlechte Zahlen oder hoher Krankheitsstand, ein Lob bei guten Verkaufszahlen ist eher die Ausnahme.
Stationsleiter ist verantwortlich für Feedbackgespräche welche monatlich angesetzt sind aber evtl. 1x im halben Jahr durchgeführt werden.
Vorgesetzte stehen meistens selbst unter totalem Druck von weiter oben und haben keine Zeit für die Förderung ihrer eigenen Mitarbeiter.
Es wird Druck auf die Fahrzeugaufbereiter ausgeübt, dass diese min. 1 besser 2 oder mehr Schäden pro Anmietung aufnehmen, dies ergibt eine ewig lange Mängelliste an den Fahrzeugen.
Der folgende Satz hat sich ziemlich eingebrannt:
"Wenn die Jungs nicht mindestens 3 Schäden aufnehmen und wir nichts berechnen, dann verdiene ich kein Geld, nur fürs Fahrzeuge putzen brauche ich die nicht."
Interessante Aufgaben
Die Arbeit ist relativ abwechslungsreich, man sitzt nicht nur stumpf am Counter sondern muss die Tagesplanung des ganzen Tages gestalten.
Man plant Zustellung & Abholung von Fahrzeugen, fährt ggfls. auch mal eine Tour. An stressigen Tagen kann es auch mal sein, dass man ein Fahrzeug reinigen muss.
Durch die Arbeit bin ich schon die verschiedensten Modelle gefahren und habe eine gute Produktkenntnis aufbauen können.
Gleichberechtigung
Alle haben gleichermaßen keine Chancen in der Position aufzusteigen.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen gibt es eher selten, wenn dann sind sie meistens über eine dritte Firma angestellt und in der Fahrzeugaufbereitung tätig.
Arbeitsbedingungen
Ein verbuggtes Vermietsystem das ständig Probleme macht, erschwert das Arbeiten immens. Die Hauptverwaltung scheint sich Gedanken zu machen, wie man den RSA das Leben erschweren kann, es werden sinnvolle und übersichtliche Features rausgenommen und durch neue und unübersichtliche ersetzt.
Dann gibt es noch das Problem mit den Überbuchungen, ständig hat man das Problem, dass zu viele Mieten angenommen werden für Fahrzeuge welche überhaupt nicht vorhanden sind.
Online werden Fahrzeuge angeboten, welche nicht Vorort sind und die Kunden sind verständlicherweise enttäuscht wenn sie gedowngraded werden.
Ständig werden Fahrzeuge abgezogen und an andere Stationen verteilt, wenn man selbst etwas erhält sind es meistens "Schrott" welchen man nicht vermieten will, da man schlechte Bewertungen erhält.
z.B. Fahrzeuge der Marke MG / Lynk & Co.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Für die Umwelt wird E10 getankt
Die Fahrzeuge werden in den meisten Stationen mit chemischen Reinigern trocken gereinigt.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt in Relation zu der Leistung die vom Unternehmen gefordert wird ist eine Frechheit. Das Unternehmen wirbt mit einem Gehalt von 2800€ Brutto in welchem bereits 400€ Grundprovision enthalten sind.
Man hat die Möglichkeit durch Zusatzverkäufe am Counter aufzubessern, das funktioniert am Flughafen oder in Luxury Station ganz gut, in Stadtstationen hält es sich allerdings in Grenzen.
Die Firma hat ein ausgeklügeltes Bonussystem, welches komplett gegen den Mitarbeiter spielt, es wurden über das vergangene Jahr so einiges am System geschraubt, sodass man heutzutage mit einem Bruchteil an Provision rauskommt als früher, trotz wesentlich mehr Arbeit.
Selbst wenn man 3000€ Umsatz generiert, hängt es ganz davon ab was für einen Verkaufsschnitt man hat, mit Pech geht man komplett leer aus.
Image
Das Image nach außen hin ist relativ gut, wenn man sagt man arbeitet bei Sixt, ist es den meisten ein Begriff und die Leute sind interessiert.
Wenn man allerdings etwas tiefer in der Materie steckt, sieht man auch wie viel Frust und Leid diese Firma den Menschen zubereitet.
Die Kundenbewertungen sind meistens gut, doch wenn man mal auf Google oder anderen Portalen schaut sieht das ganze schon etwas anders aus.
Karriere/Weiterbildung
Dies ist abhängig von der Region, da aktuell ein Sparkurs angesetzt ist, sind Beförderung in der Regel nicht gerne gesehen, dennoch sind einige Stellen als Branch Manager offen und Sixt bietet ein Trainee Programm an.
Es gibt einen E-Campus welcher mit reichlich Schulungen gefüllt ist, dort kann man sich einiges an Wissen aneignen.
Schulungen zur Weiterbildung werden vermehrt nur noch Online durchgeführt um kosten zu sparen.