Nach Außen hin top, innen eher Flopp.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Office ist sehr schön, es gibt viele Meetingräume (auch Silent Boxen, durch die man jedoch alles hört) und Pflanzen. Auch die Kollegen sind alle grundsätzlich sehr freundlich.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Wie bereits erwähnt.
Verbesserungsvorschläge
Es wäre schön, wenn hier ein Umdenken stattfinden würde. Das betrifft auch die Kommunikation - die Mitarbeiter sprechen mit- und untereinander und es ist nicht förderlich bei Mitarbeiter A über Mitarbeiter B herzuziehen, diesen schlecht zu machen oder ins Gewissen reden zu wollen.
Arbeitsatmosphäre
Meist sehr unangenehm. Man wird in den internen Kommunikationskanälen an den Pranger gestellt und jeder Mitarbeitende kann dies mitverfolgen, da jeder Zugriff darauf hat. Auch vor Kunden wird man gerne mal schlecht gemacht, vor allem wenn man schon gekündigt hat (aber dazu später mehr). Im Büro ist die Stimmung, solange die Chefetage nicht da ist meist eher ausgelassen und gut. Ist die Chefetage im Büro, kommt es ganz auf deren Stimmung an - die ist aber meist schlecht, da viel zu viel Stress herrscht aufgrund der schlechten Arbeitsbedingungen.
Kommunikation
Wie bereits erwähnt, wird man gerne an den Pranger gestellt - das ein oder andere Mal kam es auch schon vor, dass einer der Chefetage sehr laut wurde. Meist läuft alle schriftlich ab, da für Meetings keine Zeit ist. Es gibt auch sogenannte Feedbackgespräche. Diese werden einberufen, wenn du nicht 120% gibst und die Extrameile gehst, wird dir dies auch deutlich gemacht. Versucht man sich zu erklären bzw. Missstände aufzuzeigen, bekommt man meist folgende Sätze zu hören:" Reisende hält man nicht auf" oder "Jeder ist ersetzbar" - kurz gesagt: Geh, wenn dir etwas nicht passt.
Kollegenzusammenhalt
Die meisten Kollegen sind nett und machen auch ihre Arbeit gut, jedoch werden genau diese oftmals ausgenutzt oder wie oben angeführt behandelt und dadurch entsteht eine hohe Kündigungsrate. Die interne Fluktuation macht es leider etwas schwer eine wirklich gute Bindung mit den Kollegen aufzubauen. Manche, die schon etwas länger im Unternehmen sind verstehen sich aber sehr gut, auch außerhalb der Arbeit.
Work-Life-Balance
Man hat eigentlich viel zu viele Kunden, um sich auf die einzelnen richtig gut fokussieren zu können. Das ist auch der Grund, warum es oft zu einer gewissen Unzufriedenheit auf Kundenseite kommt, was natürlich nochmal für zusätzlichen Stress sorgt.
Urlaube werden folgendermaßen gehandhabt: Man muss für alle Kunden vorarbeiten, was bedeutet, dass man meistens sehr viele Überstunden ansammelt, welche man nicht abbauen darf / kann. Außerdem wird man auch häufig im Urlaub kontaktiert.
Vorgesetztenverhalten
Das Verhalten der Vorgesetzten ist etwas zweigeteilt. Der eine sehr emotional und wird gerne auch mal etwas laut. Der andere selten bis nie im Büro und kaum erreichbar.
Das Verhalten im Allgemeinen lässt sich gut an einem Beispiel beschreiben: Ein Vorgesetzter trug den mitarbeitereigenen Pfand weg, also Flaschen und Dosen, welche sich die Mitarbeiter selbst gekauft hatten und gab das dadurch erhaltene Geld in die private Spardose eines Familienmitglieds, anstatt es in die Teamkasse zu werfen. Die Begründung war: Vielleicht lernen wir es ja dadurch den Pfand selbst wegzubringen. Kommt einem ein wenig vor wie in der Schule - ob das in einem Unternehmen so sein sollte, wagt man zu bezweifeln.
Außerdem werden aktiv Manipulationstechniken (oder wie es auch gerne bezeichnet wird:" Psychologische Tricks"), welche irgendwo aufgeschnappt wurden, angewendet. Dadurch werden unter anderem auch Mitarbeiter gegeneinander ausgespielt oder aufgehetzt.
Interessante Aufgaben
Anfangs, als "Neuling", sind die Aufgaben schon interessant. Nach einer gewissen Zeit wird es aber etwas eintönig.
Gleichberechtigung
es werden sowohl Frauen, als auch Männer eingestellt. Auf Diversität wird geachtet. Jüngere belächelt man aber eher.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt kaum ältere Kollegen und es werden auch keine älteren / erfahrenen Personen eingestellt. Die Meisten Angestellten sind duale Studenten, von denen man sich dasselbe Wissen, wie von einem 40h Mitarbeiter mit Ausbildung erwartet.
Arbeitsbedingungen
Sagen wir es mal so, bist du gerade in einer Position, die wirklich gebraucht wird weil ein anderer Kollege gekündigt hat, kannst du machen was du willst. Bist du aber ersetzbar, was einem auch sehr gerne mal gesagt wird, dann solltest du genau aufpassen was du sagst, machst oder verlangst. Fragt man zu, Beispiel Home Office wochenlang im voraus an und du bist nicht gerade der Liebling von der Chefetage, kommt es vor, dass dieses Home Office - obwohl es bereits freigegeben wurde - wieder gestrichen wird. Auch in punkto Remote work wird von Mitarbeiter zu Mitarbeiter unterschieden. Manche müssen gar kein Remote work anfragen, sondern es zählt als Home Office, manche müssen es mündlich oder schriftlich einfach nur anfragen und andere müssen eine Liste mit Fragen zu den örtlichen Gegebenheiten ausfüllen - wie entschieden wird, das fragt sich wohl jeder, es hat jedenfalls willkürlichen Charakter.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Der Umweltaspekt ist auf jeden Fall gegeben: das Office ist Papierlos. Jedoch wird das Essen geliefert und verursacht jede Menge Verpackungsmüll. Das Sozialbewusstsein ist fraglich.
Gehalt/Sozialleistungen
Die meisten sind branchenüblich unterbezahlt, bis auf einige wenige. Es wird einem auch kommuniziert, dass die Chefetage auf die Mitarbeitenden zugeht bei einer Gehaltserhöhung und nicht umgekehrt.
Image
Das Image wirkt nach Außen noch ganz gut. Jedoch wird vermutet, dass die meisten guten Bewertungen entweder gegen ein gutes Arbeitszeugnis erworben wurden oder, dass die Angestellten gebeten wurden diese zu schreiben. Man bekommt außerdem das Gefühl, dass keiner der Mitarbeitenden, die gekündigt haben, im Guten gegangen ist. Auch wird man, sobald man das Unternehmen verlassen hat, vor den Anderen schlecht geredet, wenn es Probleme intern oder auf Kundenseite gibt - man bekommt kurz gesagt die gesamte Schuld ab, wenn etwas nicht rund läuft - auch vor den Kunden.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt interne Weiterbildungen, die jedoch entweder nicht zeitgemäß oder etwas unnötig sind. Anstatt sich mal extern neues Wissen einzuholen und sich up to date zu halten, bleibt man lieber in der eigenen Bubble und lässt die internen Mitarbeiter Schulungen abhalten über meist nicht aktuelle Themen.