Mehr Schein als Sein mit einer Friss oder Stirb Mentalität
Gut am Arbeitgeber finde ich
- eine global etablierte Marke mit guten Produkten
- einige Verbesserungsvorschläge wurden schon umgesetzt nach hartem Einsatz und Fordern
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- ineffizientes und starres Arbeiten
- veraltete Arbeitsmoral vor allem bei den meisten männlichen Führungskräften
- man ist total distanziert von der Marke und den Produkten
- hohe Turnoverrate und dadurch kaum Wissenstransfer
Verbesserungsvorschläge
- Meinungen Aller unabhängig vom Rang (z.B. Praktikanten, Trainees, Werkstudenten) einholen
- Feedbackgespräche zu führen nachdem die Leute die Kündigung eingereicht haben, erscheint mir als etwas spät
Arbeitsatmosphäre
Toxisch und viel Leistungsdruck im Sony Consumer Bereich. Man wird nicht als Individuum wertgeschätzt, sondern als reinen Umsatztreiber einer Sales Company gesehen, die von einer vom Kapitalismus getriebenen Konsumgesellschaft profitiert. Es wird andauernd die bestehende Sony Kultur betont, in der man nur mit einer Ellenbogenmentalität und etwas Egoismus vorankommt. Hierarchien sind intern zu spüren. Teilweise sind die Arbeitspraktiken sehr fragwürdig. Es wird nicht der Eindruck vermittelt, dass man sich dem Mindset der zukünftigen Generation an jungen Arbeitnehmenden anpassen würde, eher wird erwartet sich der Sony Kultur anzupassen.
Kollegenzusammenhalt
Zwischen unterschiedlichen Teams nur bedingt, da jeder eigene KPIs für den Bonus hat und für sich selbst kämpft. Wertschätzung füreinander ist nur bedingt vorhanden, oft ist es Skepsis oder Misstrauen, was man aus internen Gesprächen so raushört. Das Silo-Denken ist sehr stark ausgeprägt. Der Zusammenhalt innerhalb des Teams ist unterschiedlich und individuell.
Work-Life-Balance
Gefühlt alle sind überarbeitet und gestresst. Einige haben keine Zeit, um Mittagspause zu machen und springen von einem Meeting ins nächste. Einige Kollegen haben über 30 Überstunden oder mehr, sodass sie sie schon gar nicht mehr zählen. Eine starke mentale Gesundheit ist Voraussetzung für die Arbeit bei Sony.
Vorgesetztenverhalten
Es gibt durchaus Vorgesetzte, die offen sind und nach Meinungen und Ideen fragen. Leider gibt es aber auch welche, die nur wenig Empathie besitzen und sehr sparsam sind mit Komplimenten. Es gibt auch teilweise Führungskräfte, die das Machtgefühl brauchen und bestätigt haben wollen. Man hat nicht immer das Gefühl auf gleicher Augenhöhe zu kommunizieren.
Interessante Aufgaben
Sehr repetitive Aufgaben mit fest eingefahrenen Prozessen und wenig Handlungsspielraum durch die Vorgaben von UK. Man wird fürs Halten von Meetings bezahlt. An sich kann man die Arbeit frei gestalten, aber sie wird sehr stark eingeschränkt durch die internen Prozesse. Oder es mangelt an Personal und Expertise, um gewisse Projekte umzusetzen. Kreativität wird leider ausgebremst.
Gleichberechtigung
Je nachdem, wo man sich in der Hierarchie befindet, werden Einsparungen vorgenommen. Nicht alle erhalten die gleiche Förderung und Zugang zu bestimmten Ressourcen. Frauen haben es meiner Meinung nach noch deutlich schwieriger beruflich aufzusteigen als Männer.
Arbeitsbedingungen
Es gibt eine Homeoffice Regelung, aber keine HO Ausstattung. Arbeitshandy, Laptop und Jabra Headset werden zur Verfügung gestellt. Im Büro gibt es höhenverstellbare Tische. Es gibt keinen ordentlichen Onboarding oder Handover Prozess und kaum Tools und Automatisierung. Fast 100% der Arbeit wird mit Excel erledigt. Crashende Excels erfordern eine hohe Frustrationstoleranz.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das Leadership Team fliegt jeden Monat nach UK für Meetings. Im Büro gibt es keine Mülltrennung. Auch werden kaum Initiativen oder Volunteering forciert. Aber zumindest haben die Produkte eine plastikfreie Verpackung.
Gehalt/Sozialleistungen
Leicht überdurchschnittlich je nach Position. Die Gehaltsstrukturen sind unterschiedlich und es gibt nur wenig Raum für Gehaltsverhandlungen. Fehler in der Abrechnung sind leider nicht unüblich gewesen. Es gibt eine Bezuschussung für das Deutschlandticket, Urban Sports Club und Mittagessen.