Schöne Folien, nichts dahinter
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Powerpoint Folien!
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Am meisten stört mich dass so getan wird dass die Sopra ein großes, internationales Beratungshaus ist. Und wenn man dann hinter die Kulissen blickt, stellt man schnell fest dass alles ziemlich amateurhaft und improvisiert ist.
Weil das offensichtlich nicht nur mein Eindruck ist, wird alles bis in das letzte Detail kontrolliert (Stichwort Forecast) und jeder Tag der nicht an den Kunden verrechnet werden kann ist ein Drama.
Und weil das Management möglichst wenig Drama möchte, wird man im Zweifel in jedes "Projekt" gesteckt Hauptsache man hat keine "nicht fakturierten Tage". Persönliche Entwicklungen und Vorlieben sind da zweitrangig, entscheidend ist dass der Manager sich selbst mit der guten Auslastung profilieren kann.
Verbesserungsvorschläge
Versucht herauszufinden was ihr eigentlich wollt. Denn aktuell ist die Sopra meiner Meinung nach einfach nur eine willkürliche Ansammlung verschiedener Themen und Qualifikation die komplett zufällig in diversen Einheiten zusammen gewürfelt wurden.
Der "Co-creator of sonst was" interessiert echt niemanden.
Arbeitsatmosphäre
Von Euphorie bis Verzweiflung war alles dabei. In letzter Zeit überwog allerdings die Verzweiflung darüber dass große Services (bei Sopra "Projekt" genannt) verloren gingen.
Kommunikation
Es gibt eine Kommunikation seitens des Top-Managements, allerdings geht es selten um wirklich wichtige Themen und falls doch, kommt die Realität nur in homöopathischen Dosen durch. Und selbst das ist enorm verzögert, teilweise Monate hinter dem Flurfunk.
Kollegenzusammenhalt
War immer gut!
Work-Life-Balance
Ja, die Work-Life-Balance war sehr gut. Das liegt allerdings daran dass es im Grunde keine (echten) Projekte gab sondern nur Linientätigkeit was somit auch nichts mit Beratung zu tun hatte. 9 to 5 die Krümel der richtigen Beratungshäuser abarbeiten führt normalerweise nicht zum Burnout.
Vorgesetztenverhalten
Ein Fähnchen im Wind. Man hat halt schnell gemerkt dass er beim geringsten Gegenwind "von oben" sofort einknickt.
Interessante Aufgaben
Wie geschrieben, hauptsächlich übernahm man Aufgaben die richtige Beratungshäuser ablehnen und den Kunden zu langweilig sind. Deshalb ist das Wort dass mMn am besten beschreibt "öde".
Gleichberechtigung
Naja, Frauen werden schon stark gefördert.
Umgang mit älteren Kollegen
Nichts negatives gehört oder gesehen
Arbeitsbedingungen
Die Hardware ist vielleicht noch durchschnittlich, aber die Tools sind unterirdisch. Und mit diesen Tools wird man mit Micromanagement gequält bis zum Anschlag.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Seit man sparen muss ist Bahnfahren zum Standard ernannt worden. Aber kommuniziert wird das natürlich nicht, sondern mit der Umwelt begründet.
Gehalt/Sozialleistungen
Der Gehalt ist beim Einstieg nicht schlecht, steigt dann aber praktisch nicht mehr. Dabei spielt es keine wesentliche Rolle ob man jetzt überall vorne dabei ist oder sich auf der Toilette versteckt. Denn ein Teil der Gehaltsanpassungen wird mit der Gießkanne verteilt und der individuelle Teil ist ohnehin nicht viel. Sonstige finanzielle Anreize gibt es nicht.
Image
Welches Image? Ich denke dass nicht einmal die Sopra weiß wer die Sopra ist.
Karriere/Weiterbildung
Theoretisch gibt es viele Möglichkeiten. Praktisch kann man die Zeit für die Schulungen aber nicht an einen Kunden verrechnen und das ist ein Drama. Kommen dann noch Kosten für externe Schulungen dazu, sieht es ganz schlecht aus.