Zukünftige: Lernt aus meiner Erfahrung und überlegt es euch!
Verbesserungsvorschläge
Aus meiner Erfahrung lohnt es sich mehr, diese Vorschläge hier anzuführen, da sie in einem rückständigen Umfeld keine Wirkung erzielen würden.
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ZUSATZ: Eine Information über die Arbeitsbedingungen der Auszubildenden:
Technische Auszubildende machen monatelang dieselben Arbeiten. Es gibt kein Werksunterricht, es gibt keine freie Entfaltung in der Wissensaneignung (eigenständige Projekte), es gibt keinen verantwortlichen Mitausbilder (Facharbeiter, die die Ausbildung Mitgestalten und die Auszubildenden auf die Prüfung vorbereiten / Aufgaben erarbeiten / Ausbildung begleiten). Ausbildungsrahmenplan ist ein Fremdwort. Der einzig positive Punkt: Auszubildende werden extern auf Prüfungen vorbereitet (nur auf Prüfungen).
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre im Unternehmen ist neutral. Jeder macht seine Arbeit – Motivation, Zuspruch, Lob oder Ähnliches erfolgt sehr selten bis gar nicht.
Kommunikation
Ein absolutes NO-GO aus meiner Sicht, das im Büro häufig zum Tragen kam: Kleidung mit politischer Aussage.
Die Schwachstelle in diesem Unternehmen. Du möchtest etwas kommunizieren? Hierzu wäre es tatsächlich nötig, ein ausführliches Referat inkl. Präsentation vorzubereiten, denn wenn es zu Rückfragen kommt, ist man schlecht dran – dann heißt es, man kommuniziere nicht richtig!
Du möchtest an einer Stelle nachbessern, die dir aufgefallen ist, bietest eine Alternative an und äußerst somit -konstruktive!- Kritik? Schon verloren. Egal, wie sachlich, konstruktiv oder neutral - Kritik wird grundsätzlich persönlich und hochemotional aufgenommen.
Durch zu viele Chatgruppen kommt es zudem zu einem Informationsüberfluss.
Kollegenzusammenhalt
Dieser Punkt ist abhängig von dem jeweiligen Kollegen. Kann so oder so sein. Ein neutraler Punkt.
Work-Life-Balance
Wer die Chance hat, im Home Office zu arbeiten, ist heutzutage klar im Vorteil was eine Work-Life-Balance angeht. Bei Anfahrten und einer 40h Woche gestaltet sich dies schon etwas schwieriger.
Vorgesetztenverhalten
Da es im Unternehmen keine Team-Strukturen gibt, und auch keine Teamleiter, gibt es nur einen Vorgesetzten. Es fehlt eine Instanz zwischen Mitarbeiter und direktem Geschäftsführer.
Es wird nicht auf Augenhöhe kommuniziert. Bei Unwissenheit wird gerne die Autoritätskarte gespielt, anstatt ein offenes Gespräch zu führen, um Missverstände (beiderseits) zu beseitigen.
Interessante Aufgaben
Es sind genug Aufgaben vorhanden, sodass man gut „ausgelastet“ ist. Jedoch gestaltet sich dies etwas schwieriger, wenn die Einarbeitung nicht gut verläuft. Es gibt immer wiederkehrende und zyklische Aufgaben.
Gleichberechtigung
Kann nicht bewertet werden. Daher Neutral.
Umgang mit älteren Kollegen
Das Unternehmen besteht zu ca. 2/3 aus Mitarbeitern, die sehr lange angestellt sind. Anscheinend werden diese Mitarbeiter „gut“ geschätzt. (Preise wie „Top Company“ gestalten sich danach)
Arbeitsbedingungen
Willkommen im Jahre 2000! Man muss sich vorstellen, dass man ohne vernünftige zeitgemäße Tools versucht, seine Arbeit zu verrichten. Free-Ware muss dran glauben – ja richtig gehört... Free Ware! Das kommt dadurch zustande, dass man sich eine Lizenz teilen muss / soll.
Arbeitssicherheit wird hier absolut nicht großgeschrieben. Es wird nicht mit Arbeitsschuhen gearbeitet bzw. mit ESD sicherem Schuhwerk. Elektronik wird daher nicht gegen ESD geschützt und diese gehen auch ins Feld. Es wird an offener Spannung / spannungsführenden Teilen gearbeitet! – Dahinter verbirgt sich auch kein Schutz wie RCD / Labortisch mit Not-Aus – Nein, dahinter befindet sich nur ein Trenntraffo.
An Geräten gibt es keine Sicherheitsunterweisung / Unterweisungsblätter.
Auf der Website wird mit klimatisierten Räumen geworben – Ist aber nicht der Fall im neuen „Anbau“. Die Luftqualität war schlecht. Stoßlüften etc. hat nur zeitweise zur besseren Luftqualität geführt.
Es gibt keine IT- Grundstruktur. Man kann Kollegen keine Termine einstellen. Es wird grundsätzlich über Telegram kommuniziert.
Die Räumlichkeiten ähneln einem Chaos nach einer Schlacht. Leere Kartonagen liegen zwei-drei Wochen im Raum herum.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Etwas Umweltbewusstsein ist vorhanden (Photovoltaik / Solar). Weitere Punkte können nicht bewertet werden.
Gehalt/Sozialleistungen
Im Vergleich zu anderen Firmen (in ungleicher und gleicher Position) ist das Gehalt niedriger.
Die Beantragung von Zusatzleistungen gestaltete sich als pure Herausforderung.
Grundsätzlich ist man hier sehr sparsam eingestellt.
Image
Das Image des Unternehmens kann nicht bewertet werden, da mir keine Informationen vorliegen.
Kununu Information: „[…] Reden die Mitarbeiter gut über ihre Firma? […]“ – Ein Satz eines Mitarbeiters hat sich mir sehr gut eingebrannt: „Würde ich zu diesem Zeitpunkt hier anfangen, dann würde ich es auch sein lassen!“
Diese Aussage hat sich bewahrheitet.
Karriere/Weiterbildung
Karriere? Nein - dafür ist die Firma zu klein.
Weiterbildungen? Nach meiner Erfahrung – Nein. Die Devise heißt Sparflamme!