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Sortimo 
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GmbH
Bewertung

Toller Arbeitgeber mit einem spannenden Produkt, wäre da nicht die Geschäftsleitung

2,2
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei Sortimo International GmbH in Zusmarshausen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Der Zusammenhalt der Kollegen untereinander
Das Produkt

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Die Geschäftsleitung
Die Führungsphilosophie

Verbesserungsvorschläge

Eine moderne Führungs- und Leitungsphilosophie einführen, indem Leistung (ehrlich) wertgeschätzt und anerkannt wird, Kritik zulassen und Entscheidungen nicht nur über pure Emotionen einzelner Personen der Geschäftsleitung treffen. Einerseits wird auf der Mitarbeiter-Feier der "Sortimo-Spirit" beschworen, alle Kollegen werden benötigt, jeder soll zu 120% motiviert und dabei sein und es wird versprochen "in die Mitarbeiter zu investieren". Und kein halbes Jahr später wird ohne Not und ohne (sinnvolle) Erklärung die Home-Office-Regelung und die Guthaben-Karte gestrichen. Bemerkt die Widersprüche in der Geschäftsleitung denn niemand?
Und dann ist die Überraschung wieder groß, wenn die Leute demotiviert sind.

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeitsatmosphäre ist gut, meistens ziemlich gehetzt, weil eigentlich immer zu wenig Zeit oder Ressourcen für die gesetzten Ziele zur Verfügung stehen. Positiv ist, das einem die meiste Zeit Freiräume gewährt werden um eigenständig arbeiten zu können. Negativ ist, dass die Freiräume gerne auch mal ohne Grund gestrichen werden.
Seit die Geschäftsleitung in einer kurzen E-Mail die Mitarbeiter-Benefits Home-Office und eine Guthaben-Karte zum 01.04.2025 einfach gestrichen hat, ist die Motivation am Boden, was generell in fast jedem betrieblichen Kontakt bemerkbar ist.

Kommunikation

Es wird eine Geschäftsleitungs-Info-Runde pro Jahr abgehalten, in der aber außer Plattitüden und allgemeinem Blabla selten relevante Informationen weitergegeben werden. Man merkt das die Geschäftsleitung selbst eigentlich kein Interesse an diesen Runden hat. Generell ist man darauf angewiesen, das die eigene Führungskraft die notwendigen Informationen mit einem teilt.

Kollegenzusammenhalt

Der größte Pluspunkt aus meiner Sicht. Die Kollegen halten zusammen, jeder hilft jedem. Man erreicht gemeinsam Ziele oder "leidet" gemeinsam unter den Anweisungen von oben. Es gibt kaum Streit zwischen den einzelnen Abteilungen.

Work-Life-Balance

Die wöchentliche Arbeitszeit beläuft sich auf 40h. Im kaufmännischen Bereich hat man Gleitzeit, Über- bzw. Unter-Stunden werden auf einem Stundenkonto erfasst und können abgefeiert werden. 2x im Jahr erfolgt eine Auszahlung oder ein Einbehalt bei größer +80h oder kleiner -80h. Positiv: die Überstunden zählen ab der ersten Minute und es wird nichts "einfach gestrichen". Urlaubstage können nach Rücksprache mit der direkten Führungskraft genommen werden. Generell hatte ich hier nie ein Problem.

Negativ: seit der Pandemie bis zum 01.04.2025 bot Sortimo die Möglichkeit zu Home-Office-Tagen, sofern keine betrieblichen Belange dagegensprechen. Diese Möglichkeit wurde von der Geschäftsleitung einseitig zum 01.04.2025 aufgekündigt, angeblich um die Produktivität und den Zusammenhalt zu stärken. Eine "interessante" Argumentation, bedenkt man, das 2024 das erfolgreichste Jahr der Firmen-Geschichte war (und das inkl. der Home-Office-Tage?!) und nahezu alle Termine ohnehin rein digital stattfinden. Der Gedankengang dass der eigentliche Grund einfach fehlendes Vertrauen und fehlende Wertschätzung ist, drängt sich auf.

Vorgesetztenverhalten

Stark abhängig vom jeweiligen Vorgesetzten. Es gibt einige die sich viel Mühe geben, reinhängen und gefühlt versuchen allzu "wilde Auswüchse" von weiter oben in Grenzen zu halten. Die Kommunikation erfolgt, soweit ich das sehen kann auf Augenhöhe. Leider gewinnt man schnell den Eindruck, dass die direkten Vorgesetzten wenig Gestaltungsspielraum haben, so dass Beschwerden häufig mit "Ja, ich versteh dich ja und bin voll deiner Meinung, aber da sind mir leider die Hände gebunden" beantwortet werden. Warum sich das so mancher Vorgesetzte überhaupt noch antut, ist für mich nicht nachvollziehbar.
Ich kann inzwischen aber nachvollziehen, wieso die wenigsten Angestellten eine Karriere mit Führungsposition bei Sortimo in Betracht ziehen.

Interessante Aufgaben

Grundsätzlich sind die Aufgaben schon interessant, aber die Arbeitslast ist meistens darauf ausgelegt, das sie in der Regelarbeitszeit nicht zu bewältigen ist. Man ist permanent gezwungen zu priorisieren. Projekte werden gerne mit äußerst knappen Zeitschienen aufgesetzt, dann mit 70-75% Ziel-Erreichung einfach abgebrochen oder für beendet erklärt. Leistet man gute Arbeit erhält man in der Regel ein "Gut gemacht!" + mehr Arbeit.

Gleichberechtigung

Ich habe keine offensichtlichen Benachteiligungen von Mitarbeitern aus irgendwelchen Gründen wahrgenommen. Es fällt aber auch auf, dass die Geschäftsführung rein männlich ist und der Frauenanteil der Führungskräfte < 20% beträgt.
Junge Kolleginnen die eine Familie gründen möchten, sollten sich das zudem gut überlegen, da eine Rückkehr auf einen vergleichbaren Arbeitsplatz nicht gesichert ist. Schon möglich, das man auf irgendeine Sachbearbeiter-Stelle abgeschoben wird. Zusammen mit dem Streichen der Möglichkeit zu Home-Office, ist Sortimo aus meiner Sicht, kein attraktiver Arbeitgeber für junge Eltern.

Umgang mit älteren Kollegen

Ältere Kollegen werden behandelt wie alle Kollegen.

Arbeitsbedingungen

Großraumbüros, die nicht oder nur unzureichend klimatisiert sind, keine elektrisch höhenverstellbaren Schreibtische, Standardstühle und IT-Equipment. Maßnahmen zur Lautstärke-Dämpfung (dürfte durch den Wegfall von Home-Office noch zunehmen) nur wenn unbedingt notwendig. Pausenräume sind nur sporadisch vorhanden, viele Kollegen Essen am Arbeitsplatz mangels Alternative. Eine Kantine gibt es nicht, stattdessen kann man beim teuren Ihle-Bakers im Nebengebäude (das zufällig auch den Inhabern von Sortimo gehört) sein Geld ausgeben. Die Subventionierung dafür mit 25 € pro Monat fällt zum 01.04.2025 weg.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Sortimo schreibt sich gerne auf die Fahne ein Vorreiter beim Umweltbewusstsein sein zu wollen. Erfahrungsgemäß sieht die Wahrheit dann doch anders aus: Maßnahmen zur Senkung von CO2-Ausstoß o.ä., werden innerbetrieblich nur umgesetzt, sofern zwingend notwendig und es soll bitte auch nichts kosten (wie der höhere CO2-Ausstoß, der durch das Pendeln der Mitarbeiter im Zuge des Streichens der Home-Office-Regelung da reinpasst, ist fraglich). Nachhaltigkeit wird seitens der Geschäftsleitung zudem rein auf Umweltmaßnahmen bezogen, der Punkt Sozialbewusstsein wird komplett ausgeklammert, siehe Arbeitsbedingungen.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt wird pünktlich gezahlt und bewegt sich, meinem Verständnis nach im Marktdurchschnitt. Es gibt ein 13. Monatsgehalt und Bike-Leasing. Es existiert keine Tarif-Bindung, Gehaltsanpassungen kommen zögerlich oder werden auch mal einfach gestrichen. Weitere Sozialleistungen existieren nicht bzw. werden, wie Home-Office oder eine Guthabenkarte, zum 01.04.2025 abgekündigt.

Image

Sortimo gibt sich nach außen als modernes und innovatives Unternehmen, was in Bezug auf das Produkt auch stimmen mag. Für die Prozesse, die Führungsphilosophie und allgemein das Arbeitgeber-Image ist das leider falsch. Hier ist das Unternehmen äußerst konservativ und wird autoritär von der Geschäftsleitung geführt. Kritik ist meiner Wahrnehmung nach nicht gewünscht. In den letzten 4 - 5 Jahren gab es hier einen Trend zur Verbesserung, durch die Ausweitung der Geschäftsführung um 3 weitere verdiente Kollegen, was sich aber schnell als ziemliche Luftnummer herausgestellt hat. Schade das man jetzt alles wieder kaputt macht, was man sich mühsam aufgebaut hat.

Karriere/Weiterbildung

Weiterbildungen werden generell unterstützt, es gibt aber keinen Anspruch oder ein allgemeines "Weiterbildungsbudget". Möchte man eine Weiterbildung machen, muss man zuerst seinen Chef überzeugen, dann die Personalabteilung und erhält dann ggf. eine Förderung von 50%. Welche Kriterien herangezogen werden um zu bewerten ob eine Förderung erfolgt oder nicht, ist für mich als Mitarbeiter nicht zu 100% transparent.
Die Höhe der Förderung ist im Vergleich zu anderen Arbeitgebern eher gering und man hat auch immer irgendwie das Gefühl, dass das Unternehmen gar nicht so unbedingt möchte, dass sich die Mitarbeiter weiterbilden.

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