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Sparkasse 
Aschaffenburg 
Miltenberg
Bewertung

Aller Anfang ist schwer ...

2,8
Empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Administration / Verwaltung bei Sparkasse Aschaffenburg Miltenberg in Aschaffenburg / Bayern gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Wie unter den einzelnen Punkte dargestellt, haben wir engagierte Führungskräfte, eine gute Work-Life-Balance bei angemessenem Gehalt, interessante Aufgaben (kann sich ein außenstehender gar nicht vorstellen, was man bei der Sparkasse alles tun kann), tolle Weiterbildungsmöglichkeiten und ein Image, auf dem wir aufbauen können.
Ganz wichtig ist mir: Wir stehen am Anfang und können auch bei allen anderen Punkten wieder deutlich besser werden - ich hoffe, dass uns das gelingt und dass es gewünscht ist.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Dass aktuell nur übereinander gesprochen wird und keiner die schlechte Stimmung anspricht und dagegen ankämpft. Auch die Haltung, dass die MitarbeiterInnen aus der einen Sparkasse denen aus der anderen Sparkasse jetzt die Welt erklären wollen - beide Häuser waren gut und meiner Meinung nach hat niemand das Recht zu sagen, dass sie besser waren (jeder hat da seine Stärken und Schwächen). Das einzugestehen, fällt manchen ganz besonders schwer. Die Wahrnehmung, dass wir wie vor 15 Jahre (und noch mehr) arbeiten, teilen viele - daher hoffe ich, dass auch das endlich mal angesprochen wird. Mich würde freuen, wenn wir uns nicht darauf konzentrieren, was wir jetzt bloß nicht mehr so tun dürfen wie vor 8 Wochen noch, sondern endlich anfangen zu schauen, was wir sinnvollerweise wieder so tun sollten, wie noch vor 8 Wochen. Und die Aussagen: "Das war schon immer so", "Das hab ich schon so erklärt bekommen" oder am Schlimmsten irgendeine Erklärung die niemand versteht und auf Nachfrage auch keiner nachvollziehbar machen kann, helfen uns auch nicht weiter.

Verbesserungsvorschläge

Wie ich in der Überschrift sage: Aller Anfang ist schwer! Dass das Zusammenwachsen von zwei Unternehmen nicht von heute auf morgen geht ist mir klar. Da es hier in den letzten Tagen sehr viele Bewertungen gab, die sich auch auf unserem Betriebsfest am Freitag rumgesprochen haben, möchte ich ebenfalls aktiv Rückmeldung geben. Und ich möchte konstruktiv sein, da mir die konkreten Beispiele in den anderen Rückmeldungen etwas abgehen. Da ich das Gefühl habe, dass das Feedback im täglichen Arbeiten untergeht, möchte ich es an dieser Stelle tun, da ich die Hoffnung habe, dass es so auch ganz oben gelesen wird. Sie finden meine Punkte jeweils bei den einzelnen Themen erläutert. Ich hoffe, dass wir als Unternehmensfamilie schnell den Schwenk schaffen, gemeinsam an einem Strang zu ziehen - das beste aus beiden Welten herauszufinden (und dazu fragt man nicht die einen, was sie an den anderen nicht gut finden, sondern jeden, was er gerne so machen möchte wie früher und dann pickt sich hoffentlich niemand das Umständliche sondern das, was er jetzt komisch/unnötig/umständlich findet und möchte das verbessern).
Ich kreuze trotzdem an, dass ich die Sparkasse weiterempfehlen würde, da das auch stimmt. Das hier ist eine Momentaufnahme, die wir hoffentlich hinter uns lassen.

Arbeitsatmosphäre

Die Stimmung ist meiner Meinung nach aktuell an allen Ecken und Enden gereizt, angestrengt und geladen. Gerade durch die Fusion prallen Welten aufeinander - unterschiedlicher könnten die Kulturen an manchen Stellen nicht sein. Das ist für mich auch nicht die Schwierigkeit, sondern wie damit umgegangen wird. Auf der einen Seite wird alles so wie immer gemacht - egal wie umständlich, altmodisch und teilweise auch unnötig die Tätigkeiten sind. Auch der anderen Seite wurde bisher vieles, was nicht notwendig war, weggelassen, verschlankt und optimiert. Auf beiden Seiten gefallen mir Dinge sehr gut - jeder bringt seine Stärken mit. Jedoch werden die Stärken des Einen zelebriert, die Schwächen des Anderen immer wieder betont und darauf rumgeritten. Die eigenen Schwächen werden schön geredet und die Stärken des anderen an mancher Stelle einfach ignoriert und die MitarbeterInnen, die diese gerne beibehalten möchten dürfen am langen Arm verhungern.

Kommunikation

Wir reden aktuell alle viel übereinander und wenig miteinander. Viel hängt von den jeweiligen Führungskräften ab - diese beteiligen sich teilweise selbst am Geläster oder sehen die Schwierigkeiten, suchen das Gespräch und streben Lösungen an. Letzteres ist eher selten der Fall - was es den positiven Beispielen leichter macht, herauszustechen.
Was mir besonders auffällt ist, dass ein jahrzehntelanger Sprachgebrauch von Abkürzungen weiterverwendet wird und selbst bei Nachfragen, was dies denn bedeuten soll, keine Erklärung folgt.
In der offiziellen Kommunikation wird nur sehr viel Wert darauf gelegt, zu betonen, was nun alles nicht mehr gemacht werden darf und was alles anders gemacht werden muss (teilweise für mich nichts neues, da wir das vor 15 Jahren auch so getan haben - ich muss mich nur wieder erinnern, wie es ging). Ich würde mich auch mal über anerkennende gegenseitige Wertschätzung freuen.
Von meinen Kolleginnen erfahre ich diese übrigens - diese sind auch bereit, mit Abkürzungen zu erklären oder Abläufe zu beschreiben. Auch wie wir vor der Fusion gearbeitet haben, interessiert sie - übernehmen tun wir davon aber nichts, denn das haben "wir" schon immer so und so gemacht.

Kollegenzusammenhalt

Meine Kolleginnen - und auch alle anderen, die ich bereits kennenlernen durfte - sind sehr nett. Das tägliche Arbeiten kann ich mir daher schon so zurecht legen, dass ich meine Stunden rum bringe. Dafür getan, dass wir als neues Team mit zwei Standorten zusammenkommen, wurde außer einem ersten Kennenlernen nichts.

Work-Life-Balance

Das war schon immer spitze - ist jetzt etwas eingeschränkter, wobei die neuen Regeln teilweise ganz unterschiedlich gelebt werden. Ich habe weiterhin einen festen freien Tag, zwei Tage im Büro und zwei Tage im Home-Office. Kurzfristige Änderungen sind nach Absprache mit den Kolleginnen möglich. Ich nehme auch gedanklich keine meiner Themen mit nach Hause - sodass dies meine Freizeit nicht belastet und ich mein Familien-Leben gut mit dem Job vereinbaren kann. Einen Stern muss ich aber abziehen, da mich die aktuelle Gesamtsituation doch sehr belastet.

Vorgesetztenverhalten

Meine bisherigen Chefs waren toll. Ich hatte immer Rückhalt, ein offenes Ohr und keine Vorgesetzten sondern Führungskräfte. Meine beiden neuen Chefs sind ebenfalls nett, haben auch immer ein offenes Ohr und bemühen sich in der neuen Situation. Mir fehlt jedoch die klare Marschrichtung, hinter der ich mich einordnen kann - Ideen zur Weiterentwicklung und dieses Anführer-Denken. Mir wurde jetzt erst bewusst, wie mich meine letzten Führungskräfte in den letzten 5-10 Jahren geprägt haben, mein tägliches Tun zu hinterfragen, selbst Ideen zu entwickeln und bei logischen Ansätzen den Mut zu haben, schnell und eigenständig zu entscheiden und dabei immer noch einfach zu sein bzw. einfacher zu werden. Das vermisse ich aktuell und hoffe auf die Zukunft.

Interessante Aufgaben

Meine Tätigkeiten waren früher sehr vielfältig, da wir uns in unserem Fachbereich in den letzten Jahren fast halbiert haben. Daher mussten immer weniger Köpfe immer mehr Aufgaben meistern. Vermutlich war das auch der größte Antrieb für die stetigen Veränderungen. Ich erkenne nun viele Aufgaben nicht nur fachlich/inhaltlich sondern auch wie ich sie tue wieder von vor etlichen Jahren. Das nimmt natürlich ein Wenig die Abwechslung, da wir nun wieder mehr Leute sind und daher jeder weniger Unterschiedliches zu tun hat. Auf der anderen Seite habe ich so die Zeit, mich wieder einzufinden und zu lernen.

Gleichberechtigung

Für mich war Gleichberechtigung nie ein Thema. Gerade in den letzten Jahren war der Großteil der Geschäftsstellenteams geprägt von Teilzeitkräften, die Familie und Beruf vereinbaren und natürlich auch Frauen in Führung - und das auch in Teilzeit oder sogar zwei Frauen gemeinsam auf der selben Stelle. Für mich damals nicht mal verwunderlich, rückblickend sehe ich dies nun anders. Wenn ich richtig gezählt habe, hatten wir 25 Führungskräfte - neben den Geschäftsstellenleitern und Vorständen - wovon unter dem Vorstand direkt 3 von 8 weiblich waren und eine davon in Teilzeit als Mutter. In der nächsten Ebene hatten wir dann 17 BereichsleiterInnen, wovon wiederum 5 Frauen waren und auch davon 2 in Teilzeit und drei Mütter.
Jetzt haben wir - neben den Geschäftsstellenleitern und Vorständen - 17 Führungskräfte unter dem Vorstand, wovon zwei Frauen sind und danach 41 Führungskräfte wovon 9 Frauen und hiervon drei Mütter sind (sofern ich das alles schon korrekt mitverfolgen konnte). Wir waren vorher noch nicht gut, sind jetzt aber noch weiter davon entfernt.

Umgang mit älteren Kollegen

Hier konnte ich bisher gar nichts sagen, da wir immer Rücksicht auf die jeweilige Lebenslage genommen haben und entsprechend unterstützt haben. Das nehme ich aktuell ebenfalls so war, auch wenn viele von der Menge an Veränderungen überrollt werden und natürlich das Alter dabei eine Rolle spielt, wie schnell ich etwas aufnehmen kann - ich stoße hier selbst oft an meine Grenzen. Ich habe mir ein leeres Vokabelheft meiner Kinder genommen, um abends auf der Couch die wichtigsten Erkenntnisse zu notieren und im Zweifel heimlich nachlesen zu können. Habe mich im Büro nicht getraut, den Tipp zu äußern, damit mich niemand für unfähig hält - aber vielleicht liest es ja hier jemand, dem es hilft.

Arbeitsbedingungen

Ich durfte in meinem bisherigen Büro bleiben - wir ziehen zwar evtl. im Gebäude noch mal um - kenne daher den Arbeitsplatz gut. Die Bedingungen waren immer ok - bei den immer heißer werdenden Sommern hoffe ich, dass zeitnah etwas zur Kühlung der Räumlichkeiten bei Hitzewellen getan wird. Sonst haben wir eine kleine Kantine, Wassersprudler und vergünstigte Parkmöglichkeiten bzw. Zuschuss zum Jobticket (noch - mal schauen, ob das bleibt). Im Bereich ergonomisches Arbeiten (zweiter Bildschirm bei immer mehr digitalen Dokumenten, höhenverstellbare Schreibtische) waren wir nicht gut unterwegs und sind jetzt noch weiter hinterher. Das konnte ich bei etlichen Kurz-Einsätzen am neuen anderen Standort erleben, da hier die Bildschirme noch kleiner sind (fast quadratisch - da passt gar nichts drauf), der Teppichboden riecht, die Lüftung ist eine Katastrophe und in manchen Gebäude-Teilen gehen nicht mal die Fenster auf (hat was mit der Lüftung zu tun - frische Luft wäre aber auch mal ganz nett). Barrierefreiheit ist ebenfalls nicht gegeben - ich komme zwar überall mit dem Fahrstuhl hin - da es an vielen Stellen immer wieder kleinere Treppen gibt müsste ich aber im Zweifel raus und wieder rein.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Als regionale Bank haben beide Sparkassen viel im Bereich Spenden/Sponsoring für Vereine, Schulen, etc. getan. Erneuerbare Energien, Elektro-Autos und ein eigenes Bienenvolk gehören ebenfalls zum Alltag. Wir drucken aktuell wieder deutlich mehr aus (nicht nur die Menge, sondern auch die Inhalte, die wir schon längst abgeschafft hatten), um Dinge abzustempeln und wieder einzuscannen - ich hoffe, wir kommen hier schnell in Richtung Digitalisierung.

Gehalt/Sozialleistungen

Ich finde die Bezahlung angemessen. In Steuerklasse 5 bleibt so oder so weniger übrig - im Verhältnis zur Flexibilität und den Arbeitszeiten daher mehr als ok. Wir hatten auch vor Jahren die Prämien für den Vertrieb abgeschafft und über alle Bereiche eine gemeinsame Jahresprämie gekoppelt an den Unternehmenserfolgt eingeführt. Davon konnten dann auch alle im Hintergrund gleichermaßen profitieren, da auch wir unseren Teil zum großen Ganzen beitragen.

Image

Die Wahrnehmung der Sparkasse nach außen empfinde ich nach wie vor als gut. Man kann es nie allen recht machen. Ich bin nach wie vor Stolz bei der Sparkasse zu arbeiten - wenn es auch aktuell nicht so viel Spaß macht...

Karriere/Weiterbildung

Hier gibt es für jeden etwas - gerade die Jungen werden wenn sie wollen sehr gefördert. Aber auch wie alten Hasen dürfen uns thematisch weiterentwickeln, jeder in dem Umfang, den er stemmen kann - aber Webinare, Tagesseminare und Schulungen sind für jeden möglich und auch gewünscht.

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Arbeitgeber-Kommentar

Sparkasse Aschaffenburg Miltenberg

Sehr geehrte Kollegin, sehr geehrter Kollege,
danke, dass Sie sich so viel Zeit genommen haben, um die aktuelle Situation aus Ihrer Sicht in der Sparkasse zu schildern und aktiv dem Flurfunk zu negativen Bewertungstrends in diesem Portal entgegen zu treten. Herzlichen Dank!
Sie haben kritische Anmerkungen zu vielen Themen. Dennoch nehme ich wahr, dass Sie dies als temporäre fusionsbedingte Situation sehen und stark daran interessiert sind, unsere beiden Häuser zu unserer gemeinsamen Sparkasse Aschaffenburg Miltenberg zu entwickeln. Gemäß unserem Zielbild: Wir. Wachsen. Zusammen. Dafür benötigen wir solche Mitarbeitende wie Sie. Bitte unterstützen Sie uns weiterhin konstruktiv, um als neues Team erfolgreich zu bleiben.
Sehr gerne würde ich mich mit Ihnen zu Ihren Standpunkten austauschen. Ich freue mich über eine Terminvereinbarung.

Freundliche Grüße
Jürgen Schäfer

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