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Leipzig
Bewertung

Ein Alptraum in Tradition - Warum Sie diesen Arbeitgeber meiden sollten

1,7
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei Stadt- und Kreissparkasse Leipzig gearbeitet.

Verbesserungsvorschläge

Die Sparkasse steht vor großen Herausforderungen und braucht in allen Bereichen eine umfassende Modernisierung, um langfristig am Markt erfolgreich zu bleiben.

Der Kunde muss wieder im Mittelpunkt stehen. Dies bedeutet, dass die Beratung bedarfsgerecht sein und immer die besten und fairsten Produkte am Markt angeboten werden müssen. Die Sparkasse hat einen öffentlichen Auftrag und sollte in erster Linie ihre Kunden mit sehr guten Finanzprodukten versorgen.

Es ist dringend ein Generationswechsel im Vorstand und in der ersten Führungsebene nötig. Frische, innovative und zukunftsträchtige Konzepte und Ideen sollten eingebracht werden, um das Unternehmen nach vorne zu bringen.

Die Unternehmenskultur muss sich an eine sich verändernde Gesellschaft anpassen. Mitarbeiter sollten wieder in den Mittelpunkt gestellt und wertgeschätzt werden.

Mehr Personal ist notwendig, um die Arbeitsverdichtung zu reduzieren. Überlastung führt zu Fehlern und Unzufriedenheit. Eine bessere Personalausstattung ist daher unerlässlich.

Eine professionelle Personalpolitik ist dringend erforderlich. Klare Karrierewege, faire Bezahlung und Weiterbildungsangebote sind entscheidend, um Talente zu gewinnen und zu halten.

Arbeitsatmosphäre

Wenn Sie auf der Suche nach einem modernen, zukunftsorientierten Arbeitsplatz sind, dann sollten Sie einen großen Bogen um dieses Unternehmen machen. Hier erwartet Sie eine Arbeitsumgebung, die wie aus einer längst vergangenen Ära zu stammen scheint.

Als öffentlich-rechtliches Unternehmen geht es hier keineswegs darum, den Menschen die beste Beratung oder die besten Produkte zu bieten. Nein, das Hauptziel besteht darin, den Gewinn zu maximieren und damit die Vorstandsgehälter in die Höhe zu treiben. Dies geschieht auf Kosten der Mitarbeiter und Kunden gleichermaßen.

Der Vorstandsvorsitzende ist das Paradebeispiel eines machtbesessenen Menschen. Seit Jahren klebt er an seinem Posten und scheint hauptsächlich daran interessiert zu sein, sein Ego aufzupolieren. Jeder im Unternehmen sehnt sich nach einem Generationswechsel. Während er sich als Honorarkonsul für Frankreich inszeniert, unzählige Empfänge und Bankette besucht und dabei Hände schüttelt und Preise überreicht, fragen sich die überlasteten Mitarbeiter, wie er das alles neben seinem Amt schafft. Die prunkvollen, klimatisierten Büros und der Chauffeur stehen in krassem Gegensatz zu den abgenutzten Büros und Filialen.

Kommunikation

Hier erfahren Sie von wichtigen Entscheidungen erst, wenn sie bereits in Stein gemeißelt sind und jede Möglichkeit der Mitbestimmung längst verpasst ist. Es scheint, als ob die Führungskräfte glauben, dass Transparenz und Einbindung der Mitarbeiter ein Relikt vergangener Zeiten sind.

Projekte scheitern, weil die Mitarbeiter – die eigentlichen Experten – konsequent ignoriert werden. Stattdessen verbringt das Management Monate damit, komplexe Prozesse zu entwickeln, die sie selbst niemals ausführen müssen. Diese Prozesse sind so undurchdacht, dass sie in der Praxis nichts als Chaos verursachen. Am Ende macht jeder Mitarbeiter, was er will, und die versprochenen Einsparungen sind ein schlechter Witz.

Projekte laufen zudem unter einem Mantel der Verschwiegenheit ab, der regelmäßig durch den allgegenwärtigen Buschfunk durchbrochen wird.

Das Intranet ist ein weiteres Meisterwerk der Ineffizienz. Es ist gefüllt mit einer Flut von wichtigen und unwichtigen Informationen, die man erst einmal stundenlang durchforsten muss, um das Relevante vom Belanglosen zu trennen. Zeitverschwendung ist hier Programm.

Kollegenzusammenhalt

In Ihrer eigenen Abteilung können Sie sich vielleicht auf den guten bis sehr guten Kollegenzusammenhalt verlassen, denn in schlechten Zeiten muss man eben zusammenhalten. Doch außerhalb dieses kleinen Paradieses erwartet Sie ein Inferno der Bereichsegoismen und Machtspiele.

Es geht oft nicht um die beste Lösung für das Unternehmen, sondern darum, wer „den Längsten“ hat. Entscheidungen werden nicht nach Vernunft, sondern oft nach reiner Eitelkeit getroffen.

Work-Life-Balance

Tarifvertrag, Gleitzeit und zuletzt auch mobiles Arbeiten bieten eine gute Ausgangsbasis für eine ausgeglichene Work-Life-Balance – zumindest auf dem Papier. Doch die Realität sieht düster aus. Das Unternehmen schrumpft seit Jahren personell, schneller als die Digitalisierung Entlastung bringen kann. Das Ergebnis? Eine extreme Arbeitsverdichtung. Gute Mitarbeiter verlassen das Unternehmen in Scharen, ältere Kollegen gehen in den Ruhestand und neue Stellen werden nicht besetzt, sondern wegrationalisiert.

Die verbleibenden Mitarbeiter sind gezwungen, immer mehr Aufgaben in kürzester Zeit zu erledigen. Können Sie bei diesem Gedanken noch beruhigt schlafen? Eine Work-Life-Balance gibt es theoretisch, aber praktisch ist sie aufgrund der hohen Arbeitsbelastung unerreichbar. Wenn Sie einen Arbeitsplatz suchen, der Ihre Gesundheit und Ihren Schlaf ruiniert, dann sind Sie hier genau richtig.

Vorgesetztenverhalten

Das Vorgesetztenverhalten ist natürlich sehr individuell und schwerlich zu bewerten. Es gibt durchaus sehr gute Führungskräfte, doch leider überwiegt der Anteil an kompletten Fehlbesetzungen. Je nach Abteilungsleiter werden gerne Ja-Sager auf der zweiten Führungsebene eingestellt, die nur als ausführendes Werkzeug dienen und keine eigene Meinung haben. Das hat nichts mit einer offenen und wertschätzenden Führungskultur zu tun, sondern gleicht eher einer autoritären Farce, bei der Eigeninitiative und kritisches Denken systematisch unterdrückt werden.

Interessante Aufgaben

Je nach Abteilung, in der man eingesetzt ist, kann man sich eher strategischen oder operativen Aufgaben widmen. Allerdings muss man sich bewusst sein, dass man auf Jahre an seine Position gefesselt ist. Stellenausschreibungen sind sehr rar und werden zwar offiziell ausgeschrieben, aber am Ende doch oft unter der Hand besetzt. So kann es dann nach vielen Jahren, selbst in eigentlich kreativen Bereichen, eher monoton und langweilig werden. Die Aussicht auf Weiterentwicklung oder Abwechslung? Praktisch nicht vorhanden.

Gleichberechtigung

Gleichberechtigung ist ein Thema, das in diesem Unternehmen kaum präsent ist. Gesetze und Normen werden zwar eingehalten, aber eben nur das Nötigste, wozu das Unternehmen verpflichtet ist. Echte Bemühungen um Chancengleichheit und Diversität? Fehlanzeige. Was bleibt, ist der fade Beigeschmack einer Gleichberechtigung, die nur auf dem Papier existiert und in der Praxis keine spürbare Wirkung zeigt.

Umgang mit älteren Kollegen

Ältere Kollegen wollte man bisweilen gerne loswerden und lockte zur Freude der älteren Kollegen gerne mit Altersteilzeitangeboten. Diese Praxis verdeutlicht das geringe Interesse des Unternehmens an der Erfahrung und Expertise langjähriger Mitarbeiter. Statt deren Wissen zu schätzen und zu nutzen, wird der schnelle Weg gewählt, sie in den vorzeitigen Ruhestand zu drängen.

Arbeitsbedingungen

Die Arbeitsbedingungen sind mittelmäßig. Die Technik und IT sind zwar modern, aber das Gesamtbild trügt. Mittlerweile wird in den internen Bereichen Desksharing erzwungen, und es gibt höhenverstellbare Schreibtische – allerdings zum Teil in trostlosen Großraumbüros. Das Unternehmen versucht, sich modern zu geben, doch am Ende geht es wie immer nur ums Geld: Es darf nichts kosten.

Klimaanlagen gibt es natürlich keine, sodass es im Sommer in Büros auf der Sonnenseite oft brütend heiß wird. Diese Bedingungen machen deutlich, dass die angebliche Modernisierung nur Fassade ist, hinter der sich Sparmaßnahmen verstecken, die auf Kosten der Mitarbeiter gehen.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Da auch Nachhaltigkeit Geld kostet, wird hier nur das Nötigste unternommen. Man will im Mittelfeld mitschwimmen, aber auf keinen Fall meint man es ernst mit dem Thema. Den Vorständen liegt offensichtlich wenig an unserer Umwelt, was sich schon an den Fahrzeugen der Herren zeigt. Es geht darum, den Anschein zu wahren, während echte Maßnahmen zur Nachhaltigkeit konsequent vermieden werden. Nachhaltigkeit wird hier als lästige Pflicht gesehen, nicht als ernsthaftes Anliegen.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt war durchaus mal attraktiv, ist jedoch in Zeiten von Fachkräftemangel und der extremen Arbeitsverdichtung nicht mehr fair. Andere Arbeitgeber zahlen deutlich mehr. Lukrativ ist noch die zusätzliche Altersvorsorge, ein Relikt aus der Zeit, in der der Mitarbeiter noch einen Wert hatte. Heute jedoch, angesichts der übermäßigen Arbeitsbelastung und dem ständigen Druck, wirkt das Gehalt wie ein schlechter Witz im Vergleich zu dem, was man anderswo verdienen kann.

Image

Das Image des Unternehmens ist veraltet und verstaubt, was auch die lukrativen Kunden längst bemerkt haben. Die Sparkasse hat vor allem viele Jugendkunden und Senioren, während die interessante Zielgruppe der Besserverdienenden oft zu anderen Kreditinstituten abwandert. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass am Ende nicht das beste Produkt verkauft wird, sondern das, was dem Berater zur Zielerreichung noch fehlt. Ein riesiger Fehler im Zielanreizsystem, der den öffentlichen Auftrag völlig verfehlt und die Kundenbedürfnisse ignoriert.

Karriere/Weiterbildung

Dadurch, dass das Personal praktisch nur schrumpft, gibt es so gut wie keine Entwicklungsmöglichkeiten im Unternehmen. Einzig als Führungskraft kann man sich hocharbeiten, wenn man die richtigen Beziehungen hat.

Jungen Menschen rate ich dringend von diesem Unternehmen ab. Hier hat man Null Chancen zu wachsen und sich weiterzuentwickeln. Wer Karriere machen und seine Fähigkeiten ausbauen möchte, sollte sich nach besseren Alternativen umsehen.

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