Kaufmännische Mitarbeiter als Servicekraft im Einsatz
Gut am Arbeitgeber finde ich
Man hat schon eine gewisse Regelmäßigkeit, Beständigkeit im Job. Ich persönlich finde die Stempeluhr ziemlich gut. Karneval ist ziemlich lustig. Alle feiern zusammen, die Arbeit wird für einen halben Tag nieder gelegt, die Stimmung ist top. Man geht gemeinsam feiern. Man denkt für einen Nachmittag es ist alles gut. Leider wird man am nächsten Morgen eines besseren belehrt und lernt daraus. Man kriegt einen dafür drüber, dass man die Arbeit niedergelegt hat.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Sehr konservativ, typisches Rollenbild vorhanden (besonders kriegt man es als Frau zu spüren), es werden klare Linien zwischen den einzelnen Unternehmensbereichen
gezogen: stark vorgelebte Hierarchie.
Verbesserungsvorschläge
Betriebsrat, eine vernünftige Kantine eröffnen, das Gebäude instand setzen (insbesondere die Männertoilette im EG), ein respektvolles Betriebsklima schaffen
Arbeitsatmosphäre
ständige Magenkrämpfe aus Angst Fehler zu machen. Kleine Lappalien (wie z.B. die "falsche Ausgabe der Berliner" - für INTERN! - an Altweiber) werden dramatisiert.
Kommunikation
wenn sie stattfindet, dann von oben herab. Man fühlt sich wie ein kleines Kind. Während eines Telefonats wird einem permanent ins andere Ohr geredet, nach dem Telefonat erhält man dann das Feedback, dass man schlecht telefoniert und sich nicht ins "Geschäftssprache" ausdrückt: Firmen Name -> Nachname -> "Hallo". Das "Hallo" dürfe man so nicht verwenden, doof ist es aber nur, wenn die belehrende Person sich im nächsten Telefonat eben sich genau so meldet. Das sorgt für Irritation.
Kollegenzusammenhalt
Kollegen an sich verstehen sich gut, weil allen die schlechten Umstände bekannt sind. Man hält zusammen.
Work-Life-Balance
Es wird mit Gleitzeit geworben, aber es herrscht eine Anwesenheitspflicht von 8.00 - 17.00 Uhr. Arbeitszeiten sonst immer geregelt.
Vorgesetztenverhalten
Es wird hinterrücks gelästert. Sobald man sich mit Kollegen gut versteht, wird systematisch versucht gegeneinander auszuspielen. Oft dient man als Servicekraft. Beim Servieren der Speisen und der Vorbereitung der Räume gibt es strenge Regeln. Geht hier einmal eine kleine Sache "schief" (z.B. stellt man den Teller falsch oder man klopft falsch an der Türe), wird ein riesen Drama gemacht.
Interessante Aufgaben
Wenn man Essen servieren interessant findet dann "ja", als kaufmännischer Mitarbeiter nein.
Gleichberechtigung
Jeder wird gleich schlecht behandelt.
Umgang mit älteren Kollegen
Die Gutmütigkeit einiger älterer Kollegen wird ausgenutzt.
Arbeitsbedingungen
Katastrophal, siehe oben. Nach diesem Job wollte ich eigentlich erstmal arbeitslos sein und nie wieder in der Wirtschaft arbeiten. Gott sei dank, habe ich nun bessere Erfahrungen gemacht.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Die Flotte scheint modern zu sein. Mülltrennung ist vorhanden.
Gehalt/Sozialleistungen
Branchenübliches Gehalt, war in Ordnung, aber auch nichts Besonderes.
Image
Siehe die ganzen Bewertungen. Man merkt auch intern, dass viele Mitarbeiter durch das schlechte Image demotiviert sind.
Karriere/Weiterbildung
Zu kurz da gewesen. Zumindest wurden Schulungen versprochen. Man hat auch mitbekommen, dass Mitarbeiter geschult wurden.