Toller Arbeitgeber - bodenständig auf allen Ebenen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Offene "Du"-Kultur, Kollegenzusammenhalt, Umweltbewusstsein und die Positionierung in einer Nische des Marktes - als Branchenspezialist.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Keine Nutzung von Diensthandys. Manche Tools verlangen beispielsweise 2-Faktor-Authentifizierung, welches ich nicht mit dem Privathandy einrichten möchte. Gerade für Führungskräfte erleichtert ein Diensthandy die Arbeit enorm.
Verbesserungsvorschläge
Spätestens die unterste Führungsebene sollte nicht immer zu 100% alle Informationen, die sie erhält, weitergeben - vor allem, wenn die Informationen zu kurzfristigem Frust und Demotivation führen. So sollte beispielsweise der Druck, mehr Umsatz erzeugen zu müssen, nicht beim Softwareentwickler ankommen.
Arbeitsatmosphäre
Es gibt ein offenes Raumkonzept. Das bedeutet, (fast) jede/r sitzt grundsätzlich im selben Raum - dank verschiedenen Flügeln ist es aber dennoch nicht zu offen oder zu laut.
Auch die Abteilungs- und Bereichsleitungen sind in dieses Konzept eingebettet. Einzig die Geschäftsführung hat eigene Büros, bei denen die Türen aber grundsätzlich offen stehen.
Manchmal wirkt das Raumkonzept jedoch zu offen und man kann kaum private Gespräche führen.
Kommunikation
Ab und zu findet eine direkte Kommunikation von der Geschäftsführung mit den Mitarbeiter/innen statt, meist werden die Informationen jedoch über die Hierarchie durchgereicht, man hat auch den Eindruck, dass dabei nicht viel verloren geht - was eventuell "weggefiltert" werden würde.
Verbesserungsvorschläge können anonym oder auch in einem Ticketsystem transparent für jeden im Unternehmen zugänglich erstellt werden. Ein eigens dafür geschaffenes Gremium prüft, bewertet und kümmert sich um diese Punkte. Manche Begründungen einzelner Entscheidungen sind nicht zu 100% nachvollziehbar - aber immerhin absolut transparent.
Das Unternehmen hat durch die COVID-Pandemie mit Umsatzausfällen zu kämpfen. Leider wird der Druck teilweise zu weit nach unten durchgereicht, was bei einzelnen Mitarbeiter/innen demotivierend wirkt. Hier könnte man sich eine bessere, zielgerichtete, Kommunikation wünschen.
Kollegenzusammenhalt
Selbstverständlich kann ich nur den Zusammenhalt mit den Kolleg/innen bewerten, mit denen ich zusammenarbeite. Dieser ist jedoch grandios. Über alle Hierarchieebenen hinweg wird sehr gut zusammengehalten, man hilft sich gegenseitig aus und übernimmt auch mal unliebsame Aufgaben von Kollegen, wenn gerade "Land unter" ist.
Manchmal ist die Arbeitslast sehr hoch, selbst in diesen Situationen werden (geplante) Ausfälle kompensiert ohne nachzufragen. Gibt es Deadlines, wird auch alles dafür gegeben diese einzuhalten - selbst Teamübergreifend. Notfalls bleibt man abends länger.
Work-Life-Balance
Seine Arbeitszeit kann man zwischen 09:30 Uhr und 14 Uhr legen, wie man es möchte und wie es für das Team passt. Durch meine Position/das Aufgabengebiet, verbringe ich einen Großteil meines Tages in Meetings, aber selbst die kann ich mir auf Zeiten legen, die mir passen.
Vorteile durch das Homeoffice kann man komplett nutzen - niemand nimmt es einem übel, wenn man mal 30 Minuten weg ist, dem Lieferdienst die Türen öffnet oder einen anderen privaten Termin wahrnimmt.
Generell ist die an die Kunden kommunizierte garantierte Supportzeit um 17 Uhr beendet, was bedeutet, dass grundsätzlich niemand nach 17 Uhr arbeiten muss - immerhin wird es nicht erwartet. Ist man eher nachmittags/abends produktiv, wird es akzeptiert, dass man seine Arbeitszeiten in diese Bereiche legt.
Gemeinsame Teamevents werden vom Unternehmen unterstützt und z. B. ein Grill sowie weitere benötigte Gegenstände zur Verfügung gestellt.
Vorgesetztenverhalten
Bisher bin ich in jede Entscheidung, die mich betrifft, einbezogen worden. Es gab keinerlei Entscheidungen über meinen Kopf hinweg. Ganz im Gegenteil: Man hat immer aktiv nach meiner Meinung gefragt und wenn dies Mal nicht der Fall war, dann war es kein Problem, wenn ich sie trotzdem proaktiv geäußert habe.
Konflikte gab es bisher keine.
Einen Stern ziehe ich aus folgendem Grund ab: Vorschläge/Kritik, welche in wöchentlichen Gesprächen mit den Vorgesetzten angesprochen wurden, resultierten häufig in keinen Änderungen - selbst bei mehrmaliger Ansprache. Explizit geht es hier um die Überlastung einzelner Personen/Teams.
Interessante Aufgaben
Das Unternehmen ist durch seine Mitarbeiteranzahl noch recht familiär. Gibt es Personen, die sich in einem Bereich besonders gut auskennen, kann man durchaus davon ausgehen, von anderen Personen als Informationsquelle benutzt zu werden. Das führt dazu, dass man sich einfach spezialisieren und seine Aufgaben an seine Interessen ausrichten kann.
Da ich ausschließlich im Projektgeschäft gearbeitet habe, kenne ich interne Abteilungen nicht - aber grundsätzlich wird einem mit Kunden nie langweilig. Ganz im Gegenteil: Manchmal hätte ich mir gewünscht, dass man auch mal "Nein" sagt oder zumindest nicht alles zu 100% hinnimmt, was der Kunde sagt/möchte.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Die Firma bemüht sich darum, Klimaneutral zu sein und hat sich diesbezüglich sogar zertifizieren lassen.
In E-Lade-Säulen wird aktiv investiert und zuletzt sind weitere gebaut worden. Dienstwägen werden bevorzugt elektrisch vergeben.
Gehalt/Sozialleistungen
Sehr unterschiedlich, basierend auf Erfahrung und Firmenzugehörigkeit. Die Position scheint nicht zwangläufig ausschlaggebend für das Gehalt zu sein, viel mehr die Verbundenheit zum Unternehmen und wie viel Stress man bereit ist auszuhalten ;-)
Image
Leider ist das Unternehmen in der öffentlichen Wahrnehmung viel zu unterrepräsentiert. Es wird jedoch aktiv versucht, Speed4Trade als Marke aufzubauen und sie öffentlich zu platzieren. Vor allem in der Automotive-Branche versucht man sich als Platzhirsch zu positionieren mit wissenschaftlichen Arbeiten, Artikeln in Fachzeitschriften und eigenen Magazinen
Karriere/Weiterbildung
Karrieremöglichkeiten durch Aufstieg sind durch die geringe Anzahl an Führungspersonen und Mitarbeitern sehr begrenzt. Jedoch kann man offen mit Zielen umgehen und ich hatte den Eindruck, dass mir alles versucht wurde möglich zu machen.
Um Weiterbildung musste man sich selbst bemühen - zumindest in unserem Team haben wir versucht, intern eine bestmögliche Best-Practice-Kultur zu schaffen und gegenseitig Wissen weiterzugeben. Es gab auch keinerlei Probleme, Bücher über das Unternehmen zu bestellen, die man für seine Arbeit nutzen möchte.