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SPL 
EisenbahnVerkehr 
GmbH
Bewertung

Ich fühlte mich noch nie so unwohl

1,4
Nicht empfohlen
Hat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Produktion gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Leider nichts.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Meiner Meinung nach hat man vergessen, wo man herkommt. Es zählt der reine Profit, ohne Rückicht auf Verluste. Der Mensch an sich rückt in den Hintergrund.

Verbesserungsvorschläge

Arbeitszeitgesetze einhalten, weniger unhaltbare Versprechen machen (wo blieb die versprochene Uniform, der Tarifvertrag,

Arbeitsatmosphäre

Lokführer werden gelockt mit den besten Angeboten, davon wird aber nichts verwirklicht. Man soll nicht nerven, sondern blanken Gewinn erwirtschaften. Dabei möglichst seine persönlichen Bedürfnisse zum wohl der Firma runterschrauben und funktionieren. Schlaf wird auf Knopfdruck erwartet um dann wieder Überlange Schichten fahren zu können. Wenn man über Erschöpfung klagt, bekommt man erzählt, wie hart das arbeiten damals in der Zone war,

Kommunikation

Ständig ändert sich was am Dienstplan und man muss nahezu jeder Sache hinterherschreiben oder telefonieren. So wird man ständig in der Freizeit angeschrieben und vor allem angerufen, sogar auf den Privaten Anschlüssen. Das geht gar nicht! Work-Life Ballance ist hier ein Fremdwort. Wenn ein spontan offener Dienst besetzt werden muss, soll man seine Freizeit an den Nagel hängen. Da sind 20 Anrufe an einem Nachmittag keine Seltenheit. Geht man ran, wird man so sehr unter Druck gesetzt und manipuliert, bis man entweder zusagt, oder unter massiven Anschuldigungen mit schlechtem Gewissen ablehnt.
Ständige Änderungen im laufenden Wochenblock, man weiß morgens noch nicht wo man Abends / Nachts schlafen wird oder was der nächste Arbeitsauftrag sein wird. Da keiner mit einem redet lebt man wie ein rumänischer Trucker ohne Sozialleben, die Lok wird deine Wohnstube, nur ohne Klo.
Wenn man aber umgekehrt in der Not steckt und dringend Entscheidungen treffen muss, ist niemand erreichbar weil Essen gekocht wird für den Mann oder man beim Tierarzt war. Nachts muss man erst jemanden aus dem Schlaf klingeln und dann warten bis die Person wach genug ist.

Kollegenzusammenhalt

Es wird unter vier Augen viel geschimpft und sich gegenseitig gestärkt, das ist durchaus ganz nett. Aber vieles wird danach trotzdem der Führung zugespielt. Die Spatzen pfeifen dann Richtung Oranienburg. So sollte man seine Zunge gehörig hüten, Geheimnisse sind schneller aufgedeckt und weiter erzählt als man denkt. Betrieblich hilft man sich durchaus. Wenn aber einer auf seine Ruhezeiten besteht, wird er verteufelt für seine Ansprüche und ist schnell unten durch.

Work-Life-Balance

Ungenügend! Dienstpläne mit weniger als 8 Stunden Ruhezeit zwischen zwei Diensten sind gesetzlich nicht erlaubt, hier aber gelebt! Standardmäßig gab es Dienste mit 9 Stunden Ruhezeit zwischen zwei Diensten. In dieser Ruhezeit sollten noch Taxifahrt sowie Fußweg von 45 Minuten je Weg, also 90 Minuten gesamt absolviert werden, in der Ruhezeit wohl bemerkt. Dies wurde von vielen moniert, da unzulässig. Wer sich hier weigerte wurde unter Druck gesetzt, man würde die Gewinne des Unternehmens minimieren und dies würde man auf die Person umlegen oder man solle kündigen. Nett waren auch Gastfahrten von 5 oder 6 Stunden nach einer 16 Stundenschicht, man könne ja im vollen ICE schon mal etwas schlafen, gegen Rückenschmerzen helfen Dehnübungen.
Dienstpläne wurden erst Freitag Nachmittag für die Folgewoche veröfentlicht, private Planung und Familienleben somit nicht mehr möglich. Hotels billig und gerade so aushaltbar. Gemietete Dienstwohnungen gab es auch, beide sehr hellhörig und nicht zum schlafen tagsüber geeignet.
Eine Ausnahme gab es jedoch, das sollte man betonen. Der Jüngste achtet penibel auf die mindestens 11 Stunden Ruhe, sofern er die Planung übernimmt, geht es humaner zu.

Vorgesetztenverhalten

In Konfliktfällen offenbahrte sich das wahre Gesicht der Führung. Da wurde es auf einmal energisch, provozierend und drängend. Fehler werden grundsätzlich durch die Mitarbeiter provoziert, da man richtiges Arbeiten nicht gewohnt sei. Es wird lange gesucht und jede Handlung nach rechtmäßigkeit abgeklopft um villeicht doch noch was zu finden, wo man den Mitarbeiter an den Kragen gehen kann. Solange alles läuft, wird einem Friede Freude Eierkuchen vorgespielt. Ingesammt sehr intransparente kommunikation. Es wird ein "Familienunternehmen" versprochen. Jedoch wird hier „Familie" mit Raubbau an der Gesundheit verwechselt. Spontane Übernachtungen kamen auch vor, auch wenn man keine Umwäsche dabei hatte. Schlüpfer umdrehen und dann geht das, man würde das ja nur selbst riechen.

Interessante Aufgaben

Die Planung und die Arbeit mit dem Arbeitgeber ist anstrengend, erniedrigend und nicht zielführend. Sobald man für den Dienstleister unterwegs ist, übernimmt dieser das Steuer. So dann ist die Arbeit eben so wie man sie sich als Lokführer vorstellt, abwechslungsreif und befridigend.

Gleichberechtigung

Es gab kurz eine umgewandelte Mitarbeiterin, diese wurde wohl akzeptiert. Eine Büroarbeiterin wurde jedoch schnell gekündigt, somit eher schwierig für eine Bewertung

Arbeitsbedingungen

Null Sterne! Arbeitszeitverstöße waren hier normal! Schichten müssen eben zu Ende gefahren werden, damit der Rubel rollt. Wenn man gegen 1:30 Uhr Nachts einen Zug übernehmen sollte, kam es durch Verspätung regelmäßig vor, dass man stundenlang warten musste. Dafür sollte man in einer Lobby eines nahen Bahnhofhotels warten, da ja keine Pausenräume verfügbar waren. Soweit nett, dort jedoch stundenlang nachts zu verharren zieht den Akku leer, eine moderne Art der Folter mit Schlafentzug. Erst ab drei bis vier Stunden Wartezeit wurde einem ein Hotelzimmer gebucht, sofern eins vorhanden war. Sonst musste man eben so lange in der Lobby im Bereitschaftsmodus schmoren, bis der anbringende "Kollege" anrief.
Dazu sei zu bedenken, das man ja vorher noch eine Anreise (nur teilweise bezahlt, ab der dritten Stunde!) von zu Hause hatte, somit etwa 6 Stunden vor Dienstbeginn bereits aufgestanden war. Wenn man so noch bis um 6 Uhr morgens nutzlos warten muss, belastet das einen körperlich und geistig extrem! Danach soll der Zug noch bis ans Ziel gebracht werden, abstellen unterwegs war keine Option weil minimiert Gewinn. Dann ist man gerne mal über 24 Stunden wach bei Feierabend. Unmenschlich!

Gehalt/Sozialleistungen

Lohn wird nach Stunden berechnet. Stundenlohn leicht über Niveau, Zulagen nach Gesetzgeber 25/50/100 %. Anreise erst ab dritter Stunde bezahlt, Gastafhrten Pauschal 10€/h.
Lohnabrechnungen sind extrem intransparent, Stunden die via Excel-Mappe ausgerechnet werden stimmen nicht mit der Abrechnung überein. Fragen dazu konnten nie logisch erklärt werden. Somit kommt der Verdacht auf, das einem Stunden nicht bezahlt wurden.
Wenn das Auszahldatum auf ein Wochenende fiel, wurde grundsätzlich zu spät bezahlt. Auch wurde Lohn mehrfach per Sofort-Überweisung gezahlt. Bei Nachfragen spät Abends zum ausbleibenden Lohn wurde entweder kommentarlos der Lohn überweisen (Sofortüberweisung) oder es wurde schlicht ignoriert. Es wurde einem "Kollegen" der Lohn ohne Grund gekürzt, dieser rennt seit einem halben Jahr seinem Geld hinterher, da die Führung immer wieder neue Ausreden findet. Neben dem Lohn gibt es keine weiteren Leistungen, keine Altersvorsorge oder andere Benefits. Zum Geburtstag gab es einmalig einen Amazon Gutschein, das war nett. Andere Mitarbeiter meckern mehr und drohen mit Kündigung und erhalten daraufhin dann scheinbar Tankgutscheine und andere Nettigkeiten.

Image

Das Vermittelte Immage kollidiert mit dem Ruf, den die Firma in der Außenwelt hat. Es spricht sich eben rum, wenn man seine Mitarbeiter nicht als Menschen sondern als Gegenstände sieht und behandelt. Dies wurde auch bei Personalgesprächen mal thematisiert, sei aber alles auf "ehemalige Nestbeschmutzer" zurückzuführen. Selbst die Auftraggeber wussten genau was da ablief und bewerteten dies.


Karriere/Weiterbildung

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Arbeitgeber-Kommentar

Birgit SegerGeschäftsführerin

Sehr geehrter ehemaliger Mitarbeiter,
dass Sie nichts an unserem Unternehmen gut finden, tut uns leid.
Wo kommen wir denn her, Ihrer Meinung nach? Aus der "Zone" wie Sie weiter unten beschreiben?
Nach über dreißig Jahren sollte das in "Zonen" denken vorbei sein.
Auch ist der Standort eines Unternehmens, ob Ost oder West und Nord oder Süd bei einer Bewertung nicht relevant.
Die Kollegen in unserem Unternehmen sind sehr teamorientiert und es gibt einen guten Zusammenhalt. Wenn Sie sich nicht dazugehörig und angenommen gefühlt haben, liegt es nicht an den anderen Kollegen oder an der Firmenleitung.
Auch wird bei uns die Einhaltung des Arbeitsschutzes sehr ernst genommen.
Die Dienstplanung erfolgt 6 Wochen im Voraus. Am Freitagnachmittag wurde nur die s.g. Feinplanung verschickt, mit einigen kleinen zeitlichen Abweichungen.
Wir haben eine 24 Stunden Bereitschaft die jederzeit erreichbar ist. Daher weiß ich nicht, warum Sie hier "Essen kochen" oder "Tierarztbesuche" anbringen. Wenn man nicht das zuständige Bereitschaftstelefon anruft, sondern die Geschäftsleitung ist es nur menschlich und verständlich, dass derjenige auch private Termine hat, wie alle anderen Mitarbeiter auch.
Auch wissen wir nicht, wie ein "rumänischer Tracker" arbeitet, finden diese Äußerung jedoch sehr fragwürdig, wenn nicht sogar rassistisch.
Wir freuen uns immer über konstruktive Kritik. Sie sollte aber der Wahrheit entsprechen und nicht in Verleumdungen und Beleidigungen ausarten. Ihr "anonymer Status" macht es Ihnen da natürlich leicht.
Ich wünsche Ihnen trotz allem alles Gute und viel Erfolg bei einem neuen Arbeitgeber!

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