Außen hip, innen - naja
Gut am Arbeitgeber finde ich
Kostenlose Nutzung der Sportmöglichkeiten für Mitarbeiter - davon wissen viele nur nicht.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
An sich hat die SRH Hochschule Heidelberg echt einiges Potential, um den Studis ein gutes Studium für ihr Geld zu bieten. Nur leider wird es verspielt - durch nicht festgelegte Prozesse, Chaos, Vetternwirtschaft und letztendlich planlosen Studis in einer planlosen Hochschule.
Verbesserungsvorschläge
Weniger in Hierarchien denken und die Meinung anderer zulassen. Aktuelle Besetzung von Führungspositionen überdenken und mehr Frauen in wichtigen Positionen einsetzen. Weg von der "Old-White-Man"-Haltung - und wirklich im 21. Jahrhundert ankommen - auch innen, nicht nur im Image nach außen.
Warum geht die SRH nicht mit gutem Beispiel ihren Studierenden voran und besetzt mehr Dozentenstellen mit Frauen?
Arbeitsatmosphäre
Wer Wert auf Arbeit in Augenhöhe legt, ist hier falsch. Wer damit leben kann, dass man im sogenannten "Back-Office" (zu 95% weiblich besetzt) zwar die Hauptarbeit macht, aber dafür keine Anerkennung erhält, geschweige denn ernst genommen wird, kann gerne hier anfangen. Kritik - auch konstruktive - wird grundsätzlich als gefährlich aufgefasst. Am besten fahren die Kollegen, die zu allem nicken und sich wegducken. Alle anderen verlassen die SRH beizeiten.
Entscheidungen werden von den Vorgesetzten getroffen, ohne das Team überhaupt nach Ansätzen zu fragen - auch wenn die Maßnahmen vollkommen am Sinn vorbeigehen. Dass Mitarbeiter Ideen haben und die auch gern einbringen möchten, wird ignoriert - noch dazu, wenn diese Ideen von Frauen kommen.
Kommunikation
Was genau soll mit Kommunikation gemeint sein? Dass die Person, die letztlich die zusätzliche Arbeit machen soll, als letzte davon erfährt? Dass die Kommunikation zwar hervorragend nach außen funktioniert, nicht aber nach innen? Schein und Sein klaffen an der SRH weit auseinander.
Kollegenzusammenhalt
Ist abhängig vom Team, kann daher gut sein, aber eigentlich ist jeder Einzelkämpfer. Hinzukommt, dass manche Kollegen leider auch "gleicher als gleich" sind - Stichwort Vetternwirtschaft.
Work-Life-Balance
Das Aufgabenfeld ist bei manchen Kollegen riesig. Andere (Vollzeitkräfte) sind regelmäßig grundsätzlich ab 14.00 Uhr nicht mehr erreichbar. Die Work-Life-Balance von letzteren ist dann natürlich großartig.
Vorgesetztenverhalten
Will man eine gerechtere Neuverteilung der Aufgaben anregen, über Arbeitsverteilung diskutieren, stößt man auf taube Ohren. Vielleicht ein Grund, warum derzeit so viele gerade in der Administration kündigen?
Gleichberechtigung
Als eine Hochschule, die sich so "hip" gibt, sind doch die alten Rollenbilder noch echt stark ausgeprägt. Von Männern dominierte Bereiche werden auch nur von Männern gelehrt - weil "weibliche Mitbewerber nicht so gut sind" (O-Ton eines Dozenten).
Image
Das Image ist eigentlich gut - nach außen zumindest.