Ambitioniertes Vorhaben, jedoch wenig konkrete Ansätze in der Umsetzung
Gut am Arbeitgeber finde ich
Gehalt und das gute Image der Schwarz Gruppe, das wars leider
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Vor allem das arrogante und realitätsferne Denken der Manager. Durch die extrem aufgelasenen Hierarchieebenen hat die Führung kein Auge für das operative Geschäft und vor allem kein Feingefühl dafür, welche strategischen Entscheidungen für die Marktgewinnung wichtig wären. Der Führungsstil ist durchweg autoritär, so wie im Handel wahrscheinlich passend. Beim Aufbau einer neuen Public Cloud absolut unpassend. Ich persönlich würde nicht nochmal dort arbeiten.
Verbesserungsvorschläge
STACKIT müsste eigenständig sein. Eigene Geschäftsführung. Eigenes Budget, und vor allem kürzere Entscheidungswege. Durch die Einbettung in die Schwarz IT Verwaltung ist STACKIT sehr träge und kann viele Sachen einfach garnicht umsetzen. Wenn das nicht geändert wird, wird STACKIT niemals erfolgreich am externen Markt sein. Dafür wurde schon zu viel Zeit verschlafen und die Mitbewerber sind viel viel weiter.
Arbeitsatmosphäre
Seit der neue Vertriebsleiter für den externen Markt gekommen ist, geht die Angst um, da einige Kollegen zum gehen gedrängt wurden oder gegangen wurden. Hire & Fire ist bei der Schwarz Gruppe allerdings Alltag. Dass die Arbeitsatmosphäre nicht wirklich entspannt ist, wird auch bei Kunden und Vertriebspartnern wahrgenommen.
Kommunikation
Erwartungshaltung und operative Vorgehensweisen werden zwar klar zum Ausdruck gebracht. Allerdings geschieht dies sehr einseitig. Kommunikation von unten nach oben erfolgt nur in Form von Rechtfertigungen. Meist ist Form von Mails mit Antwort Deadline.
Kollegenzusammenhalt
Jeder fährt seine eigene Agenda. Seit die neue Führung da ist, geht es nur darum, wer sich ins recht Licht rückt. Z.T. arbeiten die Leute in einem Team für sich ganz gut zusammen. Zwischen den Teams wird die Zusammenarbeit jedoch nicht wirklich gefördert.
Work-Life-Balance
Nicht der Rede wert. Da ohnehin wenig Geschäft mit externen Kunden und Partnern geht, ist der echte opertative Workload überschaubar.
Vorgesetztenverhalten
absolut lächerlich. Mein Teamleiter hat eins zu eins alle Vorgaben und Erwartungen der Führung weitergereicht und umgesetzt, damit er selbst nicht unangenehm auffällt. Strategische Themen wurden immer wieder angefangen, jedoch nie konsequent zum Abschluss gebracht. MA Gespräche oder geschweige denn eine persönliche Entwicklung wurde nicht gefördert. Vielleicht hatte man das bei mir aber auch nicht vor :-)
Interessante Aufgaben
Gäbe es, wenn diese auch umgesetzt werden würden. Wir haben viele Themen ausgearbeitet und Vorschläge erarbeitet. Für die Konkrete Umsetzung fühlte sich dann jedoch niemand zuständig. Budgetfreigaben oder konrete Deadlines wurden nie ernsthaft verfolgt. So blieb viel liegen und die Leute resignieren.
Gleichberechtigung
Frauen sind unterrepräsentiert. Gerade im IT Bereich gibt es fast nur Männer. Da sind andere Cloud Anbieter weiter
Umgang mit älteren Kollegen
Es werden eher jüngere gefördert. Ältere landen schnell auf dem Abstellgleis oder werden "versetzt"
Arbeitsbedingungen
Man kann flexibel arbeiten. Technische Ausstattung ist gut. Büroräumlichkeiten sind einwandfrei
Umwelt-/Sozialbewusstsein
siehe Schwarz Gruppe allgemein. Nachhaltigkeit wird gelebt.
Gehalt/Sozialleistungen
Je nach Erfahrungslevel fair und branchenüblich. Das Bonus Modell ist jedoch unangemessen. Es gibt keinen Quartalsbonus sondern nur einen Jahresbonus, der an komplett willkürliche Ziele geknüpft ist. Da wir für das vergangene GJ jedoch alle anteilig etwas bekommen haben, kann man sich hierüber nicht beschweren.
Image
STACKIT wird von Marktbegleitern und Branchenkennern eher belächelt. Zum einen weil die Services bei weitem nicht so stabil und sicher laufen wie behauptet. Viele Kunden waren unzufrieden nach einer Testphase und haben das weite gesucht. Zum anderen gleicht das Serviceangebot eher einem guten Hosting Anbieter als einem Public Cloud Anbieter. Die Entwicklung der Cloud Services (im SaaS) hinkt und die Konkurrenz ist einige Jahre weiter. Die Schwarz Gruppe will STACKIT allerdings als führende deutsche Cloud in einem Satz mit den Hyperscalern genannt hören (siehe aktuelle Story im Handelsblatt).
Der interne Nutzen der STACKIT Cloud hat absoluten Vorrang, da man sich von den Hyperscalern technisch und finanziell unabhängiger machen will. Ob die Zahl der externen Kunden gleichzeitig hier wirklich dauerhaft wachsen wird, weiß niemand.
Karriere/Weiterbildung
Viel internes Geschacher. Wer lange dabei ist und intern gut vernetzt ist, kann sicherlich befördert werden. Eigentlich wie überall. Wer es unbedingt will, muss diese Spielchen halt mitmachen.