Oberflächlich gut, gedrückte Betriebsklima, schlechte Führung, kein Verständnis für Teamwork und Kommunikation
Gut am Arbeitgeber finde ich
Sicherheit des Arbeitsplatzes, die Tatsache, dass man für die Stadt arbeitet, also für die Allgemeinheit und nicht für den Mehrgewinn eines Unternehmens oder einer Einzelperson
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Unflexible, intransparente Aufstiegschancen, vorhandenes Gekungel ("Versorgung" von Personen), Raumsituation, falsche Priorisierung von Themenfeldern (z.B. die Unterbesetzung von Internet- und Social Media bei gleichzeitiger Neueinführung eines arbeitsintensiven Podcasts).
Verbesserungsvorschläge
Sowohl die Binnen- als auch die Außenkommunikation sind stark verbesserungswürdig. Man kann sich nicht Digitalisierung auf die Fahne schreiben, wenn Basiswissen wie Outlook-Kalender, pdf-Kommentare oder Fortbildungen, wie man sich organisiert, ohne sich jede Mail auszudrucken, nicht existiert. Den "bunten Haufen", der extrem unprofessionelle Bilder im Kopf erzeugt, abschaffen. Die Homeoffice-Praxis weder nach Gefälligkeit für die Arbeitsnehmer noch unter dem Aspekt der Einsparung von Arbeitsplätzen betrachten. Die Beurteilung von unten (Führungskräfte durch Geführte) zulassen und ernst nehmen. Evaluation von Projekten und konstruktive Kritik einführen und ernst nehmen.
Arbeitsatmosphäre
"Teile und herrsche" ist vorgelebte Praxis - die Menschen sind in der großen Mehrheit freundlich und nett, aber im Miteinander wird der Frust über die eigene Situation schnell spürbar. Lippenbekenntnisse und Schönfärberei-Aktionen helfen nur wenig, tatsächliche Evaluation abgeschlossener Projekte findet nicht statt, Kritik wird in der Regel negativ ausgelegt statt konstruktiv.
Kommunikation
Die Kommunikation intern ist nicht gewollt, die Außenkommunikation schwankt zwischen Ordnungsbehörde in unverständlichenm Verwaltungsdeutsch oder überschwänglichem Marketing-Sprech zur positiven Selbstdarstellung.
Kollegenzusammenhalt
Die meisten Kollegen sind hilfsbereit im Rahmen ihrer Möglichkeiten, haben aber nur begrenzt Kapazitäten dazu.
Work-Life-Balance
Die Möglichkeiten zur WLB sind gegeben (Gleitzeit, Homeoffice etc.), in teilen aber durch Überforderungen im Job nicht zu nutzen.
Vorgesetztenverhalten
Herrschaftswissen ist immer noch gelernte Praxis, wie die Qualifikation für Führungsaufgaben festgestellt wird, ist unklar. Bewertungen erfolgen stark nach Sympathie.
Interessante Aufgaben
Die interessanten Aufgaben ersticken unter Zuständigkeitsgerangel, Separierung der Referate.
Arbeitsbedingungen
Die Ausstattung mit höhenverstellbaren Schreibtischen, ergonomischen Sitzmöbeln, mehr als einem Monitor, Headset, Diensthandy etc. müssen immer erst gesondert beantragt werden; bei Möbeln, die die Gesundheit schützen, ist dies meist erst möglich, nachdem der Krankheitsfalls eingetreten ist (Rücken, Nacken, etc.). Die Digitalisierung in der täglichen Verwaltungsarbeit hängt zurück und wird weder durch Ausstattung noch durch Fortbildungen wirklich vorangetrieben.
Gehalt/Sozialleistungen
Die betriebliche Absicherung ist gut, die Gehälter solide - allerdings wird die Eingruppierung externer Stellen nicht mehr den tatsächlichen Voraussetzungen entsprechend (z.B. akademische Abschlüsse) vorgenommen, weshalb im Vergleich zur freien Wirtschaft schlechter gezahlt wird.
Karriere/Weiterbildung
Für externe Nicht-Verwaltungskräfte sind die Aufstiegschancen gering, da nur wenige Stellen innerhalb der Verwaltung der eigenen Ausbildung entsprechen und die eigene Leistung keine Änderung auf die Eingruppierung der besetzten Stelle haben kann. Mehr Geld erhält man im ÖD aber nur durch Stellenwechsel - oder durch die automatische Anpassung, je länger man eine Stelle innehat.