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Stadt 
Karlsruhe
Bewertung

Die Welt ändert sich, doch "haben wir schon immer so gemacht."

3,3
Empfohlen
FührungskraftHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei Stadt Karlsruhe gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Ich an meinem Arbeitsplatz habe die Freiheit, selbst zu entscheiden, wie ich meine Aufgaben erledige. Es gibt Homeoffice, immerhin 50% der Arbeitszeit können bei mir von zuhause erledigt werden.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Die Trägheit, in vielen Belangen. Die Stadtverwaltung ist ein großer Dampfer, der sich gemächlich bewegt und viel zu oft links und rechts überholt wird. Das Vorurteil der großen Bürokratie stimmt, das Vorurteil, dass viele Entscheidungen eher politisch und weniger sachlich geprägt sind stimmt ebenfalls.

Verbesserungsvorschläge

- Digitale Entwicklung vorantreiben! Die Stadt ist gefühlt auf einem längst vergangenen Stand, was das Thema angeht. Die IT bremst stark aus, Änderungsprozesse ziehen sich über Jahre, weil so viele Instanzen beteiligt werden müssen. Bis ein digitales Projekt abgeschlossen ist, gibt es schon wieder mehrere Nachfolger, wir hinken den Entwicklungen stets viele Schritte hinterher.

- Bessere Förderung von Mitarbeitenden: Ich würde mir wünschen, dass Benefits wie Jobrad, Workaction, corporate benefits oder ähnliches angeboten werden. Als städtischer Mitarbeiter habe ich nicht mal in städtischen Einrichtungen einen Vorteil. Solche weichen Faktoren zahlen aus meiner Sicht auch zur Verbundenheit mit einem Arbeitergeber ein.

Arbeitsatmosphäre

Die Atmosphäre ist oft bestimmt durch ein politisches Tagesgeschäft: Mal muss es sehr schnell gehen, mal ist niemand an Fortschritt interessiert. Das sorgt für wechselhafte Gefühle.

Kommunikation

Digitale Kommunikation ist Stand 2019: Videokonferenz-Tool mit mehr Schwächen als Stärken, Smartphone ist kein Standard, Mail ist Haupt-Kommunikationstool. Auch wenn das Fax immerhin seltener eingesetzt wird, sind Scans von unterschriebenen Dokumenten noch Standard, die digitale Akte wird zwar eingeführt, aber der Zuspruch scheint sehr gering. Ein Austausch über Chat o.ä. wie eigentlich vielerorts Standard, gibt es einfach nicht.

Kollegenzusammenhalt

In dem Teams erlebe ich zum Teil großen Zusammenhalt, doch darüber hinaus gehend ist kein Wir-Gefühl zu spüren. Jedes Team versucht ein bestmögliches Ergebnis zu erzielen, das bekommt man mit. Dieses Ziel wird aber nicht stadtweit gesehen, der Zusammenhalt endet am Ende des Ganges der Dienststelle.

Work-Life-Balance

Die Zeiterfassung ist Pflicht, Überstunden können auch in ganzen Tagen ausgeglichen werden. Leider ist zumindest in meinem Bereich die Arbeit wechselhaft, heißt auch in "Feierabend-Zeiten" fällt mal was an. Seitens POA gibt es kein Interesse, eine Art Bereitschaft stadtweit zu regeln. Schlussendlich geht es dann zulasten der Freizeit, wenn man dem Pflichtgefühl nachgeht, schnell und zügig im Interesse der Stadt zu reagieren.

Vorgesetztenverhalten

Besonders auf Ebene der Dezernate ist kein stringentes Verhalten zu spüren. Oftmals wird lieber nichts gemacht ("Hat doch bisher immer geklappt"), als mutig eine Veränderung anzustoßen. Wenn doch was verändert werden muss, geschieht es oft unüberlegt und überhastet. Die Entscheidungen sind teilweise nicht nachvollziehbar und scheinen einer Hidden Agenda zu folgen. Das demotiviert, da ma selbt kein klares Ziel vor Augen hat. Weil schon auf oberster Ebene keine moderne Führung gelebt wird, schlägt das auch auf die anderen, darunterliegenden Führungsebenen durch, die die Sprunghaftigkeit und fehlende Nachhaltigkeit dann ausbaden müssen.

Interessante Aufgaben

Man muss sagen: Die Stadt ist in so vielen Lebensbereichen der Menschen unterwegs, so bunt sind auch die Aufgaben.

Gleichberechtigung

Die Stadt versucht viel, um Gleichbereichtigung zu stärken. Man schließt sich verschiedenen Initativen an ("Charta der Vielfalt"), es gibt Menschen, die sich für eine Gleichberechtigung aktiv einsetzen. Es wird aber noch nicht überall gelebt, es hängt noch viel in der Theorie, der Wechsel in den Köpfen ist noch nicht überall vollzogen.

Umgang mit älteren Kollegen

Hier gibt es nichts zu mosern: Ältere Kolleginnen oder Kollegen können bis zum Eintritt in den Ruhestand hier arbeiten, ich stelle in meiner Umgebung keine Benachteiligung von älteren Kolleginnen oder Kollegen fest.

Arbeitsbedingungen

Vorweg: Man kann arbeiten. Die Ausstattung ist eher unterer Standard, man muss gefühlt um jeden Kulli kämpfen, weil der Haushalt sehr streng ist. Egal ob Software, Hardware oder Prozesse: Es wird genau geprüft, bevor angeschafft wird, auch wenn es die Arbeit erleichtern würde. Diese Prüfungen dauern und zehren an den Nerven. Die Arbeit gerade im Rathaus ist ebenfalls eher geprägt von längst vergangenen Zeiten: Modernes Arbeit geht anders, eine Sanierung oder Ändeurng der Arbeitsbedingungen ist hier meines Wissens nicht angedacht.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Es wird sehr viel Wert auf das Thema Umweltschutz und Sozialbesusstsein schutz gelegt. Aber wie an vielen Stellen mahlen die Mühlen langsam, langsamer als sich die Welt um uns herum dreht.

Gehalt/Sozialleistungen

Es ist halt TVÖD: Auf dem freien Markt bekommt man für gleiche Stellen mit Sicherheit mehr, aber dafür hat der öffentliche Dienst seine Vorteile in Punkto Sicherheit und Entwicklung. Die Verträge werden regelmäßig neu verhandelt, sodass auch beispielsweise der Inflation ein wenig Rechnung getragen wird.

Image

Das Image ist sehr angestaubt, eigentlich in gefühlt jedem Bereich. Davon ausgenommen sind nur die externen Stellen, die Schwestern der Stadt wie KME, Stadtwerke oder TSK, die einen etwas frischern Auftritt haben. Die Stadt selbst tritt sehr nüchtern, fast schon veraltet in ihren Kanälen auf, auch in der Werbung um neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das Image sollte einem schon egal sein, wenn man hier arbeiten möchte.

Karriere/Weiterbildung

Das städtische Fortbildungsprogramm ist sehr umfangreich und bietet viele Optionen. Wir haben nur leider ein zu geringes Budet bei uns, um alle Mitarbeitenden regelmäßig zu Schulungen zu schicken oder auch mal externe Fach-Schulungen zu ermöglichen. Zudem ist das Tagesgeschäft zu volatil, sodass sich manche Mitarbeitenden nicht trauen sich für eine Fortbildung anzumelden, weil jederzeit das Tagesgeschäft einen überfahren könnte.

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