Sicherer Arbeitsplatz mit spannenden Aufgaben, aber bitte ganz genau hinsehen ...
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Stadt hat für sich einen Plan entwickelt, wie sie in den nächsten Jahren die Herausforderungen der Digitalisierung und des Fachkräftemangels angehen will.
Stadtweit gibt es (mindestens) einen Tag Homeoffice, der eine gute Work-Life Balance ermöglicht. Absprachegemäß kann das auch offensiver genutzt werden. Naturgemäß ist nicht jeder Arbeitsplatz in der Stadt für Homeoffice geeignet.
Es gibt Möglichkeiten sich intern und extern fortzubilden, so denn das Budget dafür eingeplant wurde.
Es soll bereits moderne und mit flachen Hierarchien arbeitende Fachbereiche geben, andere stehen noch am Anfang einer Entwicklungsreise.
Die Hard- und auch Software-Ausstattung ist in einer ausstattungsmäßigen Range erhältlich und wird von den jeweiligen Fachbereichleitungen entsprechend der eigenen Bedürfnisse angemietet.
Die Laptops bringen - je nach intern geleaster Ware - ein Minimum an Leistung mit und dienen vorwiegend dem Zugang zum zentralen Server. Dieser bzw. die Leitungsqualität scheint nicht immer den größer werdenden Ansprüchen zu entsprechen, die auch eine gewisse Systemstabilität beinhalten. Auch die Telefonie ist davon betroffen.
Das ist jedoch auf der Agenda der Stadt und in Arbeit.
Überaus positiv zu vermerken ist, dass der interne Dienstleister es in Verbindung mit allen Beschäftigten bisher verstanden hat, einem möglichen Hackerangriff zu widerstehen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Nichts, denn das Erlebte sind individuelle Schwächen, die der jeweiligen Person anzulasten sind und nicht dem gesamten Unternehmen und seinen Beschäftigten.
Verbesserungsvorschläge
Naturgemäß ruckelt es ein wenig, wenn das Leben in den nächsten Gang hochschaltet (nextLEVel).
Das gilt für die dringend vorzunehmende Digitalisierung aller internen und externen Prozesse ebenso wie für vereinzelt in der "alten Schule" hängen gebliebenen Führungskräfte mit Weiterentwicklungsbedarf.
Hat man Glück mit der Stellenbesetzung, dann ist die Stadt Leverkusen definitiv ein Arbeitgeber, den ich auf jeden Fall sehr gerne weiterempfehle.
Arbeitsatmosphäre
Grundsätzlich besteht der Anspruch der Stadtverwaltung darin ein professionelles Umfeld herzustellen und beizubehalten. Das wird auf vielfältige Weise unterstützt. Doch nicht Jede/r nutzt die Angebote auch. Ich habe also Abstriche kennen gelernt.
Man muss die Parteipolitik grundsätzlich immer im Hinterkopf und sollte seine private Meinung möglichst für sich behalten.
Kommunikation
Was ich persönlich erlebt habe, ist bitte nicht zu verallgemeinern:
zeitlich ausufernde Kommunikation / Meetings, allerdings recht einseitig von der Führungskraft zum Team, ohne Agenda, ohne Protokoll etc.. Und das jede Woche! Was für eine Zeitverschwendung!!
Es werden gerne auch Anforderungen gestellt, aber nichts konkretes/belastbares zur Durchführung / Umsetzung kommuniziert. Dann kann die Ausführung schlecht sein, die zuvor mehr erraten / erdacht werden mußte.
Das mag in anderen Teilen der Stadtverwaltung deutlich professioneller ablaufen.
Kollegenzusammenhalt
Der Kontakt innerhalb des Fachbereichs als auch FB-übergreifend ist gut und sehr von Kollegialität und Hilfsbereitschaft geprägt.
Allerdings sollte man sehr, sehr schnell erkennen, welche Einzelpersonen sich als Konkurrenz begreifen und entsprechend handeln.
Work-Life-Balance
Top!
Vorgesetztenverhalten
Bedauerlicherweise kann ich darüber nichts Gutes mitteilen, weil ich Bossing erlebt habe; nicht nur bei mir sondern auch bei 2-3 Kollegen.
Für andere Fachbereiche kann ich nicht sprechen, denn gibt auch genauso gute Kontakte zu Mitarbeitenden, die das genaue Gegenteil berichten. Bitte also im Bewerbungsprozess genau hinsehen/hinhören und intelligente Fragen stellen.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben sind spannend und vielseitig und es macht Spaß, die Stadt voran zu bringen.
Trotz eigenem Eifer muss man immer beachten, dass es neben der Unternehmereigenschaft Stadt auch eine Selbstverwaltung ist, die mit den gewählten Vertretern im Rat und der Politik agiert. Diese Gemengelage aus 3 divergenten Interessen erschwert bzw. verhindert zuweilen die Umsetzung.
Gleichberechtigung
Die Gleichberechtigung wird durch einen eigenen Fachbereich vertreten und aus meiner Sicht engagiert umgesetzt.
Umgang mit älteren Kollegen
Es werden Einstellungen über alle Altergruppen hinweg vorgenommen. Die Mitarbeitenden bleiben häufig bis zur Verrentung / Pensionierung.
Arbeitsbedingungen
Hier sind diverse Standorte am Start, daher gibt es unterschiedliche Ausstattungsqualitäten. Grundsätzlich bemüht sich der Arbeitgeber sehr um eine qualitativ hochwertige Ausstattung und erreicht sie in fast allen Fällen auch.
Konterkarriert werden kann das durch die jeweilige Fachbereichsleitung, wenn z.B. geringere EDV-Standards aus Kostengründen angeboten werden. Das mag hier ein Einzelfall gewesen sein.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Sehr stark ausgeprägt und in der Ausführung auf einem guten Weg.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Gehälter sind sicher und pünktlich. Die Bewertung der Arbeitsplätze ist weitgehend angemessen. Man muss sich über Abweichungen im Vergleich zur freien Wirtschaft im Klaren sein.
Wie in anderen Unternehmen auch sind bei ganz vereinzelten Mitarbeitern als auch Führungskräften signifikante Abweichungen bei der Qualität im Verhältnis zur Höhe der Vergütung feststellbar. Diese Menschen gehören gehören definitiv nicht in diese Positionen. Über die Sanktionsmöglichkeiten bezogen auf ihren Status (oft Beamte oder langjährig Beschäftigte) bin ich mir nicht sicher.
Zumindest fragwürdig erscheint die Bewertung und Anerkennung von anderen Berufsaus- und -fortbildungen im Gegensatz zu Studienabschlüssen. Begründet wird das mit den engen tarifären Bedingungen des TVöD, die den Besuch von Verwaltungslehrgängen obligatorisch macht. Andere Stadtverwaltungen in D interpretieren diese recht kreativ zu eigenen Gunsten, um benötigtes Personal zu rekrutieren.
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Die Mitarbeiter sprechen sehr ehrlich über Vor- und Nachteile.
Karriere/Weiterbildung
Das ist definitiv ein Thema, was sehr aktiv angegangen wird. Wie bei allen anderen Firmen auch, ist das größte Hindernis die Budgetierung im jeweiligen Haushaltsjahr.