Angestellter in der Gebäudewirtschaft
Gut am Arbeitgeber finde ich
Für mich passt das gesamte Parket - es ist genau der richtige Arbeitgeber für mich.
Verbesserungsvorschläge
Sich bei Prozessen und Abläufen mehr an der freien Wirtschaft orientieren (soweit möglich).
Bürokratie abbauen und Prozesse verschlanken - anders wird man den Fachkräftemangel (bei steigenden Ansprüchen und Aufgaben) perspektivisch nicht mehr gerecht werden können.
Aufgaben globaler verstehen und nicht als Aufgabe einer einzelnen Fachdisziplin.
Digitalisierung (damit ist nicht die E-Akte gemeint! eher in Richtung CAFM System gehen) vorantreiben und stärker umsetzen.
Arbeitsatmosphäre
Gut. Das Equipment ist zeitgemäß (z.B. bei der Arbeitsplatzausstattung; wie bei Bedarf höhenverstellbarer Schreibtisch, min. zwei Monitoren, Diensthandy, (die meisten) erforderliche Programme, Gesundheitsprävention, Weiterbildung u.ä.). Angenehme Räumlichkeiten (stark fachdienstabhängig). Etwas schwierig kann die (Un-) Flexibilität einer Verwaltung sein - wenn man aus der freien Wirtschaft kommt, ein Punkt an den man sich gewöhnen muss. Selbiges gilt für die Länge von Arbeitsprozessen - dies ist i.d.R. aber den Vorgaben einer Verwaltung / des öffentlichen Dienstes geschuldet. Ich persönlich mag aber die Stadt Lüdenscheid als Arbeitgeber und nehme dafür auch gerne einen (z.Zt. durch die BrLüLü deutlich) längeren Weg zur Arbeit in Kauf.
Kommunikation
Durch das Maß an Stellenvakanzen (besonders im Bereich der Abteilungsleitung) können Themen nicht immer in der erforderlichen Breite und Tiefe besprochen und begleitet werden - Themen oder Kommunikationsstränge gehen gelegentlich verloren. Die Kommunikation unter den Kolleg*innen ist aber gut - es wird (soweit möglich und nötig) die fehlende Kommunikation kompensiert.
Kollegenzusammenhalt
Der Umgang der Kolleg*innen abteilungsintern ist durch Hilfsbereitschaft, Teamgeist und Respekt geprägt (die Türen der Kolleg*innen stehen i.d.R. offen). Auch andere Fachbereiche helfen i.d.R. gerne weiter - wo möglich.
Work-Life-Balance
Auf persönliche Bedarfe und familiäre Zwänge wird individuell eingegangen und entsprechende Lösungsansätze/ Entlastungen werden ermöglicht (durch flexible Arbeitszeiten, angehobene Anteile des mobilen Arbeitens, Reduktion von Arbeitszeit, etc.).
Vorgesetztenverhalten
Der Umgang mit den Mitarbeitern ist respektvoll und es wird versucht, den Kolleg*innen auf Augenhöhe zu begegnen. Durch die Stellenvakanzen und die dadurch resultierende Arbeitsverdichtung (wer kann auch schon zwei oder mehr Vollzeitstellen abdecken?) gehen Themen allerdings auch mal verloren. Man fühlt sich trotz allem als wichtiger Bestandteil wahrgenommen und bei akuten Problem steht die Tür für ein Gespräch bei den Vorgesetzten offen.
Interessante Aufgaben
Da der Aufgabenbereich genau mein persönliches Interessensfeld abdeckt, würde ich die Frage mit fünf Sternen bewerten (allerdings kann diese Bewertung nur individuell gelten - bei mir passt es halt). Eine Beschäftigung in einer Verwaltung kann grundsätzlich als "dem Gemeinwohl dienende", somit "sinnstiftende Tätigkeit" gelten. Vom Anspruchsniveau der Tätigkeiten durchaus mit der freien Wirtschaft vergleichbar.
Gleichberechtigung
In meiner Wahrnehmung gibt es keine Geschlechtertrennung o.ä. - man wird entsprechend seiner Eingruppierung vergütet (unabhängig des Geschlechts); Kolleg*innen (ja, gilt auch für Männer) wird nach der Elternzeit der (bestmöglichste) Wiedereinstieg ermöglicht; bei den Aufstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es keine Einschränkungen durch das Geschlecht.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen sind i.d.R. eine Quelle an Erfahrung und Wissen - somit werden diese auch entsprechend pfleglich behandelt (und natürlich bei Fragen auch entsprechend konsultiert). Nach meiner Erfahrung spielt ein höheres Einstiegsalter eine untergeordnete Rolle und bietet eher Vor- als Nachteile (Stichwort; Erfahrungshorizont).
Arbeitsbedingungen
Durch die (z.Zt.) dezentrale Unterbringung von Fachdiensten können die Örtlichkeiten und das Arbeitsumfeld sehr unterschiedlich sein. Im Großen und Ganzen passt es aber - man würde sich gelegentlich nur (gerade was die Arbeitsweisen und technische Umsetzung von Prozessen angeht) eine Orientierung an der Wirtschaft wünschen - Umlaufmappen sind halt ein Standard aus dem letzten Jahrhundert, Prozesse müssen aufwendig mittels Exel-tools o.ä. begleitet werden (keine zusammenhängende Stammdatenpflege – noch nicht), Recherche bzgl. vergangener und abgeschlossener Projekte bedeutet i.d.R. immer auch den Gang ins (Papier-) Archiv - es wird an diesen Stellen einfach nur Zeit verbrannt, Prozesse sind nur mit enormen Aufwand reversibel.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Durch das Klimaparket der Stadt gib es definitiv den Anspruch eines Umweltbewusstseins.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist gut bzw. angemessen und wird durch zusätzlicher Leistungen, wie einer zusätzlichen, betrieblichen Altersversorgung; günstigeren Versicherungsprämien und Krankenzusatzversicherung flankiert. Ab der Abteilungsleiterebene verliert das Gehaltsvolumen allerdings an Attraktivität und kann nicht mehr mit der freien Wirtschaft konkurrieren bzw. spiegelt m.E. nicht den Umfang der (geforderten) Verantwortung wieder.
Image
Das Gras auf der anderen Seite des Zauns ist ja in der (persönlichen) Wahrnehmung immer grüner und natürlich regt man sich auch über Themen auf, bei denen nach der eigenen Wahrnehmung der falsche Ansatz verfolgt wird. Auch nimmt man die öffentliche Meinung gelegentlich nicht als gerecht wahr - Leistungen (eigene und die von Kollegen) durch die Öffentlichkeit als nicht respektvoll und angemessen gewürdigt - gelegentlich werden öffentliche Berichterstattungen mehr als "Hexenjagt" wahrgenommen (darunter kann die Selbstwahrnehmung schon massiv leiden). Blendet man dies allerdings aus und versucht sich der Thematik sachlich zu nähern, wird man feststellen, dass der Leistungshorizont schon beachtlich ist (trotz der horrenden Stellenvakanzen).
Karriere/Weiterbildung
Wenn man möchte, ist (fast) alles möglich.