Auf Qualifikation kommt es hier nicht an - Einstellungskriterium: Stromlinienförmigkeit
Gut am Arbeitgeber finde ich
Benefits wie USC und Bike-Leasing und die guten Parkmöglichkeiten
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Ausnutzung der „Personalhoheit“ und damit einhergehende mehr oder weniger willkürliche Stellenbesetzung unabhängig von Leistung/Befähigung sowie die mangelhafte Kommunikation.
Verbesserungsvorschläge
Offene Kommunikation gegenüber ALLEN Mitarbeitenden und eine objektive Personalauswahl nach Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung (vgl. Art. 33 Abs. 2 GG).
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre innerhalb der Fachbereiche ist grundsätzlich in Ordnung, allerdings wird diese durch das nicht immer ganz nachvollziehbare Entscheidungsverhalten der Führungsetage deutlich getrübt. Infolgedessen ist der Frust innerhalb der Belegschaft an allen Ecken und Enden zu spüren. So werden stellenweise harte Kriterien wie Qualifikation (z. B. gehobener Dienst für Leiterstellen) bei Stellenbesetzungen vollständig außer Acht gelassen, sodass man selbst ohne die erforderliche Qualifikation große Karriere machen kann, sofern man ins Bild der Führung passt. Somit werden diejenigen, die sich entsprechend weiterbilden vor den Kopf gestoßen. Hieraus resultiert wohl auch die enorme Fluktuation der letzten Monate.
Kommunikation
Informationen werden der breiten Belegschaft oft vorenthalten und nur so kommuniziert, dass die Führungsebene stets den größten Nutzen hieraus zieht. Teilweise werden Stellenbesetzung sogar durchgeführt ohne überhaupt mit den Betroffenen zu sprechen. Die schlechte Kommunikation zieht sich wie ein roter Faden von der Verwaltung bis in die politischen Gremien.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt unter den Kollegen ist bis auf wenige Ausnahmen, die ohne nötige Befähigung stark ihrer Karriere nachhelfen möchten, nicht zu beanstanden.
Work-Life-Balance
Bekanntlicherweise mahlen die Mühlen in der Verwaltung langsam als in der Privatwirtschaft, daher besteht grundsätzlich keine Gefahr zur Überarbeitung. Belastungssituationen werden eher durch abstruse (Personal-)Entscheidungen herbeigeführt, wenn man nicht der gewünschten Stromlinieförmigkeit entspricht und zweifelhafte Vorhaben nicht mitträgt.
Vorgesetztenverhalten
Leider kann man keinen Stern vergeben, wobei dieser Stern wohl den direkten Fachbereichsleitern gilt, die grundsätzlich in Ordnung sind. Die Führungsriege hält Informationen oft bis zur letzten Minute zurück und rückt sich dabei dann am liebsten selbst ins beste Licht. Fachliche Leistungen werden nur solange respektiert, solang man keine Konkurrenz wird und stets der Meinung der Chefetage folgt (Stichwort: Stromlinienförmigkeit).
Interessante Aufgaben
Ich habe meine Aufgaben gerne gemacht und fand das Gebiet, in dem ich tätig war, sehr spannend.
Gleichberechtigung
Da die sog. Gleichstellungsbeauftragte im Personalbereich ansässig ist, kann man sich vorstellen, dass etwaige Personalentscheidungen natürlich völlig unbeeinflusst von der Personalleitung beurteilt werden.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsbedingungen entsprechen dem Durchschnitt.
Gehalt/Sozialleistungen
Entspricht den gesetzlichen Bestimmungen. Darüber hinaus gibt es diverse Möglichkeiten zur Nutzung von sportlichen Angeboten (Bike-Leasing, USC,…)
Image
Die Tatsache, dass der gesamte Personalrat sein Amt niedergelegt hat, spricht wohl für sich.
Karriere/Weiterbildung
Die Karrierechancen halten sich in Grenzen. Dies liegt einerseits an der Größe der Verwaltung und andererseits an den Planungen der Chefetage. Hier gilt es zu beachten, dass es grundsätzlich vorteilhaft ist, wenn man in der Feuerwehr ist und diese stets huldigt. Stellenweise wird der Eindruck erweckt, dass selbst eine neutrale Position gegenüber dieser Institution nicht ausreichend ist, um generell für eine Stellenbesetzung in Betracht zu kommen.