Gehalt vergleichbar gut, der Rest steht und fällt mit der Führung
Gut am Arbeitgeber finde ich
Gehalt und Aufstiegsmöglichkeiten
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Eingefahrene, unnötig langwierige Verwaltungswege; Zuständigkeitsgerangel und Weiterschieben von ungeliebten Aufgaben; Bürger werden nicht ernstgenommen, sondern erst, wenn hohe Führungskräfte oder Presse von diesen hinzugezogen wurden
Verbesserungsvorschläge
Beinahe jeder Mitarbeiter bringt Erfahrungen und Fachwissen sowie eigene Interessen mit. Jedoch alle Mitarbeiter einer Abteilung in den gleichen Rahmen zu pressen, finde ich persönlich nicht zielführend. Man sollte seinen Mitarbeitern auch eigenes Wissen zugestehen ("Experten") und nicht nur von oben herab delegieren. Führungskräfte sollten als Vorbilder fungieren,
anstatt sich selber Rechte einzuräumen, die sie ihren Mitarbeitern wiederum verwehren. Außerdem würde ich mir mehr Bürgerfreundlichkeit wünschen, bessere Erreichbarkeiten für die Bürger, anwesende Mitarbeiter. Seit den Schließungen während Corona hat dieses Thema besonders gelitten.
Arbeitsatmosphäre
Manche Abteilungen laufen durchweg gut, es gibt jedoch auch immer wieder Mobbing und Bossing ohne Konsequenzen
Kommunikation
Besprechungen finden statt, verlaufen aber meist langfristig ergebnislos, Delegation ohne Rücksicht auf Mitarbeiterinteressen oder deren Fachwissen
Kollegenzusammenhalt
Je nach Abteilung, aber überwiegend als gut empfunden
Work-Life-Balance
Manche Abteilungen bieten durchaus Home Office an, in meiner Abteilung wurde auf jegliches Entgegenkommen verzichtet (außer für die Führungskräfte selbst, versteht sich)
Vorgesetztenverhalten
Unfair, gerne vorwurfsvoll und nicht ernsthaft an Erfahrungen ihrer Mitarbeiter interessiert. Man schweigt Probleme weg, um selber ein gutes Gesicht zu wahren. Aber auch da gibt es Ausnahmen, je nach Amt
Interessante Aufgaben
Interessante Aufgaben gibt es, durch dauerndes Zuständigkeitsgerangel und "Wir reagieren erst, wenn die Presse eingeschaltet wird" stirbt jedoch irgendwann jede Motivation. Man bekommt oft das Gefühl vermittelt, man würde anderen zusätzliche Arbeit machen.
Gleichberechtigung
Die Bemühung ist seitens der Stadt grundsätzlich da, in männerdominierten Abteilungen werden Frauen aber durchaus mal von Aufgaben ausgeschlossen ("nicht stark genug", "Bürger XY mag keine Frauen"...)
Umgang mit älteren Kollegen
Auf ältere, langjährige Kollegen wird Rücksicht genommen. Aufstiege sind auch ü50 noch möglich. Die Neueinstellungen in meiner Abteilung waren in den letzten Jahren immer relativ jung.
Arbeitsbedingungen
Veraltete Büros, teilweise über mehrere Jahre mit verschimmelten Wänden. In Bezug auf Technik wird langsam aufgerüstet. Software ist fehlerhaft und uneinheitlich , geplante Ausstattung lässt mehrere Jahre auf sich warten
Umwelt-/Sozialbewusstsein
CDU-geführte Verwaltung, Themen wie Nationalpark oder Hilfen für die große städtische Drogenszene fallen hinten runter. Zumindest gibt es das ein oder andere Naturschutzgebiet außerhalb und Anlaufstellen für Jugendliche. Ich setze hier "Grünflächen verschönern" nicht mit Umweltbewusstsein gleich.
Gehalt/Sozialleistungen
TVÖD, Weihnachtsgeld, Sonderzahlungen, Zusatzversicherung und weitere kleinere Möglichkeiten für Zuverdienst
Image
Es ist in etwa vergleichbar mit ähnlich großen öffentlichen Verwaltungen.
Karriere/Weiterbildung
Wird angeboten, auf der Karriereleiter haben Leute mit Vit. B jedoch deutliche Vorteile.