Arbeitgeber des öffentlichen Dienstes
Gut am Arbeitgeber finde ich
Vereinbarkeit von Familie und Beruf (mit Kindern) wird bei der Stadt Witten sehr gut umgesetzt, z. B. flexible Arbeitszeiten, gute Bedingungen für Teilzeitarbeit, vermehrtes Arbeiten im Homeoffice, entsprechende Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner (Vorgesetzte, Personalabteilung), mit denen man unbürokratisch und flexibel Lösungen finden kann.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Für pflegende Angehörige wird leider eine Vereinbarkeit von Pflege und Beruf nicht gut umgesetzt. Hier ist es eher so, dass lediglich auf die gesetzlichen Regelungen verwiesen wird. Unterstützung durch die Personalabteilung oder dem Team "Pflege und Beruf" erfolgt nur bedingt. Lösungen hängen sehr stark von der Vorgesetzten/dem Vorgesetzten ab.
Verbesserungsvorschläge
Der Arbeitgeber sollte versuchen, Mitarbeitende zu halten, um dem Fachkräftemangel entgegen zu wirken. Mehr Wertschätzung und ein Zugehen auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wäre wünschenswert. Gute Hard- und Software. EDV-Programme, die auch untereinander kompatibel sind.
Die Fürsorgepflicht sollte mehr Beachtung finden.
Arbeitsatmosphäre
Durchschnittlich. Leider wird die Identifikation mit dem Arbeitgeber immer weniger. Wenig Empathie, wenig Bereitschaft für Veränderungen. Es werden wieder vermehrt hierarchische Strukturen aufgebaut, dies ist eher kein Merkmal einer modernen Verwaltung. Keine klare Regelung von Zuständigkeiten und Kompetenzen. Wenig Wertschätzung der Mitarbeitenden. Durch ungleiche Regelungen in den jeweiligen Ämtern oder Dezernaten entsteht der Eindruck der Benachteiligung.
Kommunikation
Vorgesetzte:
Informationen werden oft selektiert weitergegeben, so dass nicht alle den gleichen Wissenstand haben. Dies betrifft sowohl Dienstanweisungen als auch andere Regelungen. Anregungen oder Verbesserungsvorschläge verlaufen im Sande oder werden oft nicht aufgenommen. Man bekommt den Eindruck, dass konstruktive Vorschläge nicht gewünscht sind. Gespräche sind oft nur mit einer offiziellen Terminbuchung möglich. Es fehlen klare Aussagen.
Mitarbeitende untereinander:
In meinem Bereich ist die Kommunikation gut. Es gibt einen Austausch unter den Mitarbeitenden, Wissen wird geteilt.
Kollegenzusammenhalt
Grundsätzlich ist der Zusammenhalt in meinem Bereich gut. Die Zusammenarbeit mit den meisten Kolleginnen und Kollegen aus anderen Bereich funktioniert gut. Ausnahmen gibt es auch hier.
Work-Life-Balance
Nach außen wird Work-Life-Balance gut kommuniziert. In meinem Bereich ist diese aufgrund von Arbeitsüberlastung in vielen Bereichen leider nicht die Realität. Aufgrund des Personalmangels werden Kolleginnen und Kollegen oft Aufgaben übertragen, in die sie nicht eingearbeitet sind. Anleitungen oder Einarbeitungen finden nur sehr selten statt. Die eigentliche Arbeit bleibt dann wieder liegen, so dass eine Work-Life-Balance nicht wirklich entsteht. Überstunden, die die Mitarbeitenden leisten, werden von den Vorgesetzten hingenommen . Lösungen werden nicht gesucht.
Vorgesetztenverhalten
Wenig Wertschätzung, die Führungsaufgaben werden nur mäßig erfüllt. Führungskräfteseminare werden angeboten, leider ohne Auffrischung oder Überprüfung, ob eine Geeignetheit besteht . Leitlinien und gesetzliche sowie tarifliche Regelungen sind entweder nicht bekannt oder werden nicht eingehalten. Es gibt eine Ungleichbehandlung unter den Kolleginnen und Kollegen. Zuständigkeiten werden nicht klar geregelt.
Wenig Rückhalt im Außenverhältnis.
Interessante Aufgaben
Ich habe einen interessanten Aufgabenbereich, in dem ich selbstständig Entscheidung treffen und verantworten kann.
Gleichberechtigung
Ist bei der Stadt Witten kein Thema, sie findet statt. Manchmal bekommt man den Eindruck, dass die Männer etwas benachteiligt werden.
Umgang mit älteren Kollegen
In meinem Bereich gibt es nur geringe bis keine Wertschätzung. Perspektiven werden nicht mehr angeboten. Keine Förderung der Motivation. Regeln und Vorschriften bei Schwerbehinderung sind entweder nicht bekannt oder werden nicht eingehalten. Wenig Rücksichtnahme bei Beeinträchtigungen, die durch das Alter bedingt sind. Für Angestellte wird keine Altersteilzeit mehr angeboten. Erfahrung und Fachkenntnisse werden eher als störend angesehen.
Arbeitsbedingungen
Ausreichend notwendige Ausstattung. Für das Homeoffice wird erwartet, die privaten Geräte zu nutzen (Handy, PC, etc.) Die Digitalisierung wird nicht konsequent verfolgt und umgesetzt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Die Stadt Witten wurde mit dem "Global Nachhaltige Kommune NRW" ausgezeichnet. Es wäre gut, wenn diese Ziele (verfasst unter "Nachhaltigkeitsstrategie der Stadt Witten") tatsächlich umgesetzt würden. Leider sind einige Termine zur Erreichung einzelner Ziele bereits verstrichen.
Job-Ticket und -Bike sind leider bei der Stadt Witten werden nicht angeboten.
Gehalt/Sozialleistungen
Bezahlung entsprechend Qualifikation und Arbeitsplatz
Image
Service und Bürgerfreundlichkeit werden unterschiedlich wahrgenommen. Die Unzufriedenheit der Bürgerinnen und Bürger wird öfter kommuniziert und weitergegeben. Auch diverse Presseartikel tragen zur Imagegestaltung bei. Beschwerden werden ungefiltert und ungeprüft weitergeleitet. Ich denke, das Image der Stadt wird schlechter empfunden, als es in Wirklichkeit ist.
Karriere/Weiterbildung
Aufgrund des finanziellen Budgets ist eine Weiterbildung nur bedingt möglich. Es entscheidet die/der Vorgesetzte, wer an Fortbildungsmaßnahmen teilnehmen darf.