Alles lebt und stirbt mit dem Kopf
Gut am Arbeitgeber finde ich
Der Betrieb hat sich mit der aktuellen Leitung (aus der Ferne gesehen) gut weiterentwickelt.
Verbesserungsvorschläge
Hierzu kann ich keine Empfehlungen mehr geben. Der Betrieb hat sich über die Jahre geändert und ich habe keine wirklichen Kontakte mehr, da ich in einer anderen Stadt lebe.
Arbeitsatmosphäre
Solange der 'alte' Direktor im Eigenbetrieb am Ruder war. gab es konstruktive Harmonie, auch nach dem politisch gewollten Übergang in eine GmbH.
Das änderte sich nach der Umwandlung als GmbH mit dem neuen Vorsitzenden. Es galten nur noch seine Ideen. Als erstes musste ein neues Logo her. Schon wenn der Name seines Vorgängers genannt wurde, ging er an die Decke ... . Das war auch der Grund, weshalb ich nach einem Jahr die Gelegenheit für einen Wechsel erfolgreich angenommen hatte. In der Nachschau konnte er seinen Vertrag nicht verlängern.
Kommunikation
Im Eigenbetrieb gab es Innerhalb der Führungsebene eine sehr gute Zusammenarbeit. Auch wenn der alte Direktor noch wenig Verständnis für weibliche Kräfte hatte, akzeptierte er doch Entscheidungen in seinem Führungsgremium. Gut motivierte Mitarbeiter arbeiten gut zusammen, auch wenn es immer wieder Abgrenzungen zwischen den Sparten gibt (Gas - Wasser - Strom, kaufmännisch - technisch, PR-Arbeit, Fuhrpark, ...)
Kollegenzusammenhalt
Somit war der Zusammenhalt zwischen den Führungskräften und auch innerhalb der Arbeitsgruppen innerhalb des Eigenbetriebs und der GmbH bis zum Wechsel der Leitung außerordentlich gut.
Work-Life-Balance
Spannend für mich war bestenfalls, die Balance zwischen meinen betrieblichen, familiären und freizeitlichen Aktivitäten (Vereine, Kommunalpolitik) zu halten. Das hatte aber mit dem betrieblichen Engagement nichts zu tun.
Vorgesetztenverhalten
Mit dem 'alten' Direktor des Eigenbetriebs und der anfänglichen GmbH war alles in Ordnung und fair. Der Chef war eine Führungskraft und hat zusammen mit seinen Abteilungsleitern und der Leiterin im kaufmännischen Bereich gut zusammen gearbeitet. Das änderte sich mit dem neuen Vorsitzenden innerhalb der GmbH. Es galt nur noch sein Wort (s. oben).
Interessante Aufgaben
Mein Arbeitsbereich befasste sich mit der Leitung der kundenorientierten technischen Gebiete (Zählerwesen), den Fuhrpark, die Bauleitung für ein Niedrigenergiehaus, die Koordination mit den Lieferanten von Energie und Wasser, die lizensierten Handwerkerbetriebe, die Presse und Öffentlichkeitsarbeit, Fachverbände (auch für erneuerbare Energien) und ein Kundenberatungsbüro.
Gleichberechtigung
In diesen 80'er Jahren war die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen noch nicht selbstverständlich. Mein persönlicher Ansatz war es aber immer, nicht auf das Geschlecht, sondern auf die Qualifikation der Menschen zu schauen. So konnte ich meine Ansätze meistens durchsetzen und es wurde bei Einstellungen nicht nach dem Geschlecht geschaut.
Umgang mit älteren Kollegen
Das Alter der Kolleginnen und Kollegen spielte keine Rolle. Da waren wir uns in der Führungsebene einig. Im öffentlichen Dienst war dies ohnehin kein wesentliches Problem.
Arbeitsbedingungen
Innerbetrieblich sehr gut, bis zur Übernahme des neuen Vorsitzenden innerhalb der GmbH.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Bereits Ende der 1980'er Jahre interessierte sich die Stadt und damit die Stadtwerke für den Einsatz von erneuerbaren Energien. So wurde ein Energiesparhaus mit damals neuer Brennwert-Heiztechnik, Wärmedämmung und Solarzellen errichtet. Mein (privates) kleines Solarmobil war akzeptiert.
Im Stadtzentrum wurde ein Kundenberatungszentrum betrieben, das recht neutral die Kunden auch in Richtung Solartechnik beraten hat (Windenergie war im Privatbereich noch nicht ausgereift).
Gehalt/Sozialleistungen
Öffentlicher Dienst, in Ordnung.
Image
Wie im Bezug auf den öffentlichen Dienst üblich: Je nach Einstellung der Menschen so und so.
Wir waren keine Beamten, bekamen aber hin und wieder die pauschalen Vorurteile ab. Durch unseren offenen Einsatz in der Öffentlichkeit und der Presse haben wir aber so einiges korrigieren können.
Karriere/Weiterbildung
Es wurde viel Wert auf Weiterbildung der Mitarbeiterschaft gelegt. Insbesondere innerhalb der Fachverbände waren die Möglichkeiten für die Mitarbeiterschaft (und die Führungskräfte) offen.