Für Berufseinsteiger nicht zu empfehlen. Keine Möglichkeit der Weiterbildungen. Arbeit demotivierend
Gut am Arbeitgeber finde ich
Nähe zum Hauptbahnhof/ Bahnhof Altstadt
Parkplätze für Arbeitnehmer
Homeoffice (wie viel ist abhängig von der Abteilung)
Pünktliche Zahlung des Gehalts
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Aufgrund der wirtschaftlichen Lage wurden Investitionen eingefroren oder auf die lange Bank verschoben. Geld wird nur für das allernötigste ausgegeben. Weiterbildungsmaßnahmen als Investition für die Zukunft in technischen Feldern werden von den Vorgesetzten nicht genehmigt, da dafür keine Sinnhaftigkeit (Geld) vorhanden ist. Für engagierte Werkstudenten und Mitarbeiter ist das ein Motivationskiller. Durch Einsparmaßnahmen sind Kollegen vergrault worden, weswegen das Team geschrumpft ist. Fähige Kollegen haben die SWO Netz GmbH verlassen. Kompetenzen und Wissen gingen verloren.
Die Eingruppierung im TV-V ist u.a. für Berufseinsteiger nicht transparent gestaltet. Die Einordnung geschieht nach Art der Tätigkeit, anhand von Wortbausteinen, die der Stellenausschreibung zu entnehmen sein sollen. Für Techniker/Bacheloranden ist die Entgeltgruppe in TV-V 8-1 vorgesehen und für Masteraden in TV-V 9-1, egal ob man zuvor schon länger als Werkstudent im Unternehmen oder der gleichen Branche tätig war. Ein Nachverhandeln für eine höhere Einstufung ist nicht gern gesehen und gefühlt unmöglich. Solche Gehälter sind nicht wettbewerbsfähig und tragen nur zur Problematik der Stellenbesetzung bei.
Verbesserungsvorschläge
Die Gehälter oder Benefits anpassen, um Absolventen, Fachkräfte/Ingenieure und generell weitere Mitarbeiter zu halten sowie attraktiver zu werden. Die momentane Situation ist nicht mehr tragbar.
Außerdem in gewissen internen Themenbereichen endlich die Digitalisierung anstoßen. Es wehren sich zu viele Leute Prozesse zu verschlanken oder zu digitalisieren. Bestehende Strukturen auf den Prüfstand stellen, da diese oftmals nicht mehr zeitgemäß sind.
Auflösen von Abteilungen, die bisher keinen Mehrwert gebracht haben oder bringen werden.
Die Eignung von Vorgesetzten hinterfragen und ggf. Schulungen zum Umgang mit Mitarbeitern durchführen lassen.
Aufhören mehrgleisig zu fahren und überall mitmischen zu wollen. Die SWO Netz sollte sich wieder auf ihre Stärken konzentrieren und so manches Geschäftsfeld überdenken.
Arbeitsatmosphäre
Innerhalb des Teams war sie mal besser, mittlerweile aber Ellenbogenmentalität. Sofern ein Austausch mit anderen Teams stattfindet, ist der Umgang untereinander kalt und eher Galgenhumor.
Der hohe Altersdurchschnitt von 50+ Jahren tut sein Übriges. Ältere Kollegen sind nicht (mehr) bereit neues zu erlernen, verweigern die Digitalisierung und warten dementsprechend nur auf ihre Rente. Darüber hinaus wurden Aussagen im Kollegium getätigt, die über gewisse Grenzen hinausgehen. Jüngere Kollegen sehen sich aktiv nach anderen Unternehmen um. Beide Personengruppen kommunizieren das offen. So richtig bleiben will keiner.
Kommunikation
Es werden sehr viele Besprechungen gehalten, die oftmals nicht zielführend sind. Dazu tägliche Scrum Meetings, worin die Beträge aus dem Privatleben der anwesenden Personen bestehen und keinen Schnittpunkt zur Arbeit haben. Der eigentlichen Tätigkeit kann nicht nachgegangen werden.
Des Weiteren herrscht eine Top-Down Mentalität. Anregungen oder Wünsche der Kollegen werden vom Vorgesetzten zwar gehört, aber nicht weitergeleitet (oder sie werden wissentlich ignoriert). Was von oben kommt, muss ausgeführt werden, egal ob das nun Sinn ergibt oder nicht. Getroffene Entscheidungen und Vereinbarungen werden beim nächsten Meeting komplett verworfen oder hinterfragt, obwohl alles dokumentiert wurde. Sowas raubt unnötig Zeit und Ressourcen.
Bei Mitarbeitergesprächen wird auf sachliche Kritik nicht eingegangen und zuweilen als persönlicher Angriff angesehen. Das schafft nur unnötige Spannungen untereinander. Bein nächsten Abteilungsmeeting wird dann der besagte Kollege öffentlich vorgeführt.
Die SWO an sich versucht die Belegschaft generell zu informieren.
Work-Life-Balance
Es müssen regelmäßig Überstunden unter der Hand geleistet werden, da zu viele Projekte für zu wenige Arbeiter vorhanden sind oder der Umfang komplett falsch eingeschätzt wurde. Das führt langfristig zu Frust und Fehlerverhalten bei den Projektbeteiligten. Es kam schon öfters vor, dass Deadlines zu Projekten nicht eingehalten werden konnten. Freizeitausgleich ist nur nach mehrmaligen betteln oder nach beendetem Projekt möglich.
Homeoffice ist möglich, nur keine 100 % (etwa 75 %), was abhängig von der Abteilung ist. Treffen einmal die Woche in Präsenz ist Pflicht. Andere Abteilungen händeln das anders. Teils besser aber auch teils schlechter.
Interessante Aufgaben
Ältere Kollegen greifen sich die Kirschen raus und für einen selbst bleiben die unbeliebten Aufgaben zurück. Chancen sich beweisen zu können und um Arbeitserfahrung zu sammeln werden dadurch aktiv unterbunden. Ein Ansprechen der Kollegen diesbezüglich missfällt diesen. Selbst den Aufgaben einen anderen Namen zu geben, ändert nichts an der Tätigkeit und Monotonie.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist für Berufsanfänger als unterdurchschnittlich anzusehen. Bezahlung nach TV-V und 39 Stunden pro Woche. Eingruppierung/Einstufung ist nicht transparent gestaltet oder beeinflussbar. Vergünstigungen bei SWO Tarifen sind möglich.
Image
Das Image befindet sich auf dem absteigenden Ast. Tochterfirmen, Beteiligungen oder sogar Partnerunternehmen haben nur noch einen verhaltenen Kontakt zu einem. Kooperationen werden infrage gestellt. Von befreundeten Netzgesellschaften wird man unter der Hand bemitleidet. Das Moderne und Offene, was nach außen getragen wird, entspricht nicht der Realität im Inneren.
Das öffentliche Ansehen hat in den vergangenen zwei Jahren auch stark gelitten. Mit den kommenden Entscheidungen wird es mehr in Mitleidenschaft gezogen.
Karriere/Weiterbildung
Keine Genehmigung von Weiterbildungen, um den verlorenen Wissensstand durch abgewanderte Kollegen aufzufangen. Aussage des Vorgesetzten war, dass man sich privat für die SWO Netz weiterbilden soll. Für jeden neuen Mitarbeiter mit Ambitionen ist das kontraproduktiv. Das verlorene Wissen kann nicht aufgeholt werden.
Karriere ist kaum möglich, da Vorgesetzte an ihren Positionen haften bleiben. Ein Wechsel intern ist zwar möglich, doch dann hagelt es böse Nachrede.