Ausbildung mit Perspektive? Klares NEIN!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die tariflichen Regelungen. Deshalb: Überleg in die Gewerkschaft einzutreten, dann bekommen die Mitarbeiter mehr macht.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Das wurde oben alles erläutert.
Viele Mitarbeiter sind nur aus Angst noch bei den Stadtwerken. Keine so "sichere" Stelle zu finden. Das Gehalt ist auch gut. Aber wenn man jeden morgen keine Lust hat zur Arbeit zu gehen, sollte man sich fragen, ob es das Wert ist.
Verbesserungsvorschläge
Auf die Mitarbeiter achten, ihre Probleme anhören und Kritik ernsthaft annehmen und versuchen die Schwachstellen ausfindig zu machen. Sonst rennen einem immer mehr Mitarbeiter weg! Den Bonus, wie vor 30 Jahren, dass man bei Stadt angestellt ist, gibt es nicht mehr. Man muss an anderer Stelle ansetzen und sich für die Mitarbeiter attraktiv machen. Wir sind im 21. Jahrhundert und man sollte auch mit dem Zeitgeist gehen.
Arbeitsatmosphäre
Angespanntes Arbeitsklima, besonders unter den Kollegen. Es gibt unnötiges Rivalitätsverhalten unter den Abteilungen und auch innerhalb der eigenen Abteilung wird sich selten was gegönnt. Eigentlich sollte man ZUSAMMEN arbeiten. Dann kommt auch mehr bei rum!
Kommunikation
Es gibt alle paar Monate Mitarbeiterversammlungen in der neue Projekte vorgestellt werden und auch offene Fragen von der Führungsebene beantwortet werden können. Leider wird Kritik nicht gut aufgenommen und direkt defensiv reagiert. Von einem Geschäftsführer erwarte ich ein anders Verhalten.
Kollegenzusammenhalt
Wie schon gesagt, unter den Abteilungen sieht es sehr schlecht aus. Es wird teilweise das Telefon ignoriert oder hinterher sofort abgelästert. Wenn man sich mag ist die Zusammenarbeit toll ansonsten sollte man aufpassen wen man was erzählt. Leider gibt es immer ein paar Scheinheilige die einem ins Gesicht lächeln und etwas ganz anderes denken.
Die "jüngeren" Kollegen sind da schon aufgeschlossener.
Work-Life-Balance
Durch Gleitzeit, 30-Tage-Urlaub und möglicher Überstunden-Abbau kann man nicht meckern! Auch wenn man mal früher gehen oder kommen möchte.
Nur leider haben einige Kollegen so viele Überstunden und keine Vertretung, dass sie gar nicht dazu kommen einen Zeitausgleich zu machen. Das sollte die Führungsebene besser im Blick haben.
Vorgesetztenverhalten
Hat meines Erachtens nie eine Schulung in Sachen Personalführung mitgemacht und nimmt auch leider keine Kritik auf. Man fühlt sich sofort persönlich angegriffen und wenn einem die Nase nicht passt kann auch schon mal ein Aufhebungsvertrag winken. Dann gibt es auch keinen Rückhalt von anderen Führungskräften. Die "Mächtigen" gewinnen leider immer.
Interessante Aufgaben
Es gibt viele verschiedene Abteilungen mit unterschiedlichen Arbeitsfelder. Ist man dort erstmal angekommen steht aber meistens nur das Tagesgeschäft, dass je nach Abteilung schnell langweilig wird und auch sehr trocken sein kann. Kann man natürlich nicht pauschalisieren.
Gleichberechtigung
Wenn man sich die Führungsebene anschaut, kann man es sich schon denken: Alles Männer bis auf eine Frau. Obwohl im Unternehmen (zumindest im Kaufmännischen Bereich) bestimmt 50:50 Männer und Frauen arbeiten.
Während der Corona Home-Office-Phasen wurden die Männer anstandslos nach Hause geschickt. Für die Frauen gab es dann keine Laptops mehr, auch wenn man vielleicht einen Risikopatienten im Haushalt hat. Das wurde dann nach einigen Beschwerden gelockert. Trotzdem war es nicht selbstverständlich!
Bei Wiedereingliederung nach Elternzeiten oder Ähnlichem habe ich nicht negatives mitbekommen. Viele Frauen mit Kindern arbeiten in Teilzeit oder später dann wieder Vollzeit.
Arbeitsbedingungen
Es gibt hier und da ein paar Ergonomische Arbeitsplätze, muss man sich als Mitarbeiter aber selber drum kümmern. Die Gestaltung des Arbeitsplatztes mit Pflanzen ist einem selbst überlassen. Zum Arbeiten hat man alles nötige da und kann sich auch im Einkauf alles selber holen. Klimaanlage gibt es nicht in allen Räumen/Büros, aber den meisten.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Natürlich werben die Stadtwerke damit, dass sie grüne Energie verkaufen und durch die E-Autos, etc. sehr auf die Umwelt achten. In der Umsetzung hapert es dann etwas. Man könnte mehr Digitalisieren (ein Papierloses Büro schaffen). In Räumen, die nicht oft betreten werden Bewegungsmelder einbauen damit nicht immer das Licht brennt. Die Mitarbeiter für das Thema sensibilisieren und eine Bindung zur Unternehmensphylosophie herzustellen. Teilweise wird im Sommer die Klimaanlage Nachts angelassen, damit es morgens nicht so warm ist... sehr umweltbewusst! ;-)
Gehalt/Sozialleistungen
Man wird nach Tarifvertrag des TV-V vergütet und bekommt ein 13. Gehalt. Sozialleistungen gibt es auch, sowie ein kostenloses Freizeit/Sportangebot im Form des AquaFun & Spa. Natürlich geht es mit den Gehalt woanders immer ein bisschen besser, aber an sich finde ich es zufriedenstellend.
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Kommt drauf an wo man fragt ...
Mitarbeiter sind geteilter Meinung, Kunden ebenso. Ich wurde aber im Außendienst auch schon doof angemacht, wieso ich denn bei dem "Laden" arbeiten würde. Wenn man erzählt, dass man dort arbeitet ist die ältere Generation natürlich erstmal begeistert. Man hat ja einen sicheren Job bei der "Stadt". Bis man sie dann über die heutige Situation aufklärt. Die Stadtwerke sind seit geraumer Zeit privatisiert und genauso sicher wie jedes andere Unternehmen auch.
Karriere/Weiterbildung
Um Weiterbildung muss man sich größtenteils selber kümmern, und dass sie vom Unternehmen unterstützt werden ist auch nicht immer gegeben. Man möchte die Mitarbeiter am liebsten stagnieren lassen, Weiterbildung nur wenn es äußerst notwendig ist, damit sie mit den besseren Qualifikationen ja nicht woanders hin abhauen. Am besten war es, wenn ein Mitarbeiter eine Weiterbildung gemacht hat und es dann den restlichen betroffenen Mitarbeiter selber erklären sollte. Da kam nicht mal 10% des Wissens an. Studium/Fachwirt wird grundsätzlich nicht gefördert, es sei denn es bezieht sich explizit auf den Energiebereich und auch da sollte man es im Vorfeld von mehreren Personen abklären lassen. Teilweise kommt aus der Personalabteilung einfach keine Antwort.