Gutes Potenzial – aber die Geschäftsführung ist unentschlossen und chaotisch
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die gemeinsamen Klimaziele und das Engagement der Kollegen. Es gibt einige neue gute Ansätze und Versuche zur Strukturierung, aber ob sie jemals durchgesetzt werden, bleibt fraglich.
Gute Benefits:
- Essenszulage, Kantine, Jobbike, egym-well-Pass, betriebliche Altersvorsorge, Handynutzung, Coaching-Möglichkeit
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Eine Geschäftsführung ohne klare Linie, die mehr auf Außenwirkung als auf eine funktionierende Organisation achtet. Die Stadtwerke könnten ein richtig guter Arbeitgeber sein – aber das Potenzial wird nicht genutzt.
Viel Geld für externe Berater – darunter wohl auch Bekannte der Geschäftsführung. Erstaunlich, dass der Aufsichtsrat das mitmacht.
Verbesserungsvorschläge
Wer das hier liest, kann wahrscheinlich ohnehin nichts ändern. Mit der aktuellen Geschäftsführung wird sich nichts grundlegend verbessern. Auf Team- und Abteilungsebene kann man sich aber ganz gut arrangieren und zurechtkommen.
Arbeitsatmosphäre
Unter den Kollegen herrscht meist ein guter und verlässlicher Zusammenhalt
Kommunikation
Interne Veranstaltungen sind meist Eigenwerbung der Geschäftsführung.
Das anhaltende Chaos wird als "Start-up-Kultur" verkauft, verbindliche Aussagen gibt es aber nicht. Man kann sich auf nichts verlassen. Wenn die Geschäftsführung unsicher ist, werden Themen auf unbestimmte Zeit "verschoben".
Kollegenzusammenhalt
Im Team läuft es gut. Auf Führungsebene sieht es anders aus – die Geschäftsführung sorgt eher für Konkurrenzdenken als für Zusammenhalt
Work-Life-Balance
Im Großen und Ganzen fair. Es gibt stressige Phasen, aber auch ruhigere Zeiten – je nach Projektgröße, Jahreszeit und Kundenkontakt.
Vorgesetztenverhalten
Viele Abteilungsleiter sind umgänglich, aber keine starken Führungspersönlichkeiten.
Einige versuchen aktiv, sich zu verbessern, aber es fehlt an klarer Struktur, Verbindlichkeit und Richtung von oben.
Man kann sich auf nichts verlassen seitens der Geschäftsführung, dadurch auch schwierig als Vorgesetzter.
Wenn man Glück hat, ist es in Ordnung. Daher auch "Weiterempfehlung", abhängig von Abteilung und Abhängigkeit von der Geschäftsführung.
Gleichberechtigung
Die Führungsebene ist fast komplett männlich – möglicherweise branchenbedingt.
Auffällig: Externe Berater werden fast immer ernster genommen als die eigenen Leute.
Arbeitsbedingungen
Top Ausstattung in Büro, IT und Homeoffice. Da kann man nicht meckern. Es wird aber nicht adressiert, das unser Gebäude aktuell sehr viel schlechter ausgestattet ist als das andere - das ist einfach so. Frage mich manchmal, ob man da nicht besser hätte vorausplanen können, wie lange das Geld reicht und dann beiden Gebäuden ähnlichen Standard ermöglichen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Die Belegschaft ist im Durchschnitt eher umweltbewusst, die Geschäftsführung nicht konsequent
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt passt grundsätzlich, aber wie Entscheidungen getroffen werden, bleibt undurchsichtig. Trotz Tarifvertrag gibt es keine Klarheit, wer nach welchen Kriterien eingestuft wird.
Bemerkenswert Richtung Gehalt ist aber vor allem, wie großzügig externe Berater bezahlt werden – ohne nachvollziehbare Prüfung oder Nachverhandlung. Dass so etwas bei einem städtischen Unternehmen durchgeht, überrascht mich.
Image
Nach außen läuft die Selbstdarstellung perfekt – Sponsoring, Events und Prestigeprojekte stehen klar im Fokus. Lieblingsthemen der GF: VfB-Besuche zum "Netzwerken" und edle Kaffeemaschine "für die Kunden".
Karriere/Weiterbildung
Seit Jahren wird versprochen, dass es transparente Karrierewege geben soll. Bisher sieht es aber so aus, als würden Beziehungen mehr zählen als klare Kriterien.