Es fing vielversprechend an, aber diverse Details sind ein absolutes No-Go
Gut am Arbeitgeber finde ich
Leider momentan wenig was mir da einfällt außer diverser liebenswürdiger Kollegen im täglichen Kundenservice-Umfeld und dem großen regionalen Bezug
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Grobes Mißverhältnis zwischen Absprachen des Aufgabenbild und der Realität
Amateurhafte Kommunikation und Führung der Projektleitung
Diverse absolute NoGo´s zum Ende der Zusammenarbeit
Verbesserungsvorschläge
Eine komplette Mitarbeiter-Einstellung durch eine Person durchführen die suggeriert sie wäre die Führungskraft, nur um einem dann im ersten Monat nach und nach bewusst zu machen, das die Projektleitung und die tägliche Arbeit durch eine ganz andere Person geführt wird, fand ich wirklich erschreckend. Zumal diese Person einem dann sehr eindeutig vermittelt, das sie organisatorisch alles ganz anders ausgestaltet hätte und auch persönlich mit der Wahl gar nicht einverstanden ist, ist sehr amateurhaft. Empathie war an der Stelle ein Fremdwort. Einen Mitarbeiter ohne einziges Grußwort von Vorgesetzten und Geschäftsführung zu verabschieden ist generell unterste Schublade, zumal mündend in einer Freistellung von heute auf morgen. Erst Recht dann, wenn derjenige in der gesamten Zeit jeden Tag mit vollem zeitlichen und emotionalen Einsatz zugegen war und das oft freiwillig mehr als vereinbart.
Arbeitsatmosphäre
Die Atmosphäre mit den direkten Kollegen und dem Kundenservice hat für Freude bei der Arbeit gesorgt, ich bin dort gerne hingefahren. Die Feedbackgespräche der Teamleitung und die Bewertung der eigenen Leistungen fand aber in Unkenntnis der erbrachten Leistungen statt ohne das man im Arbeitsalltag einen direkten Kontakt hatte. Vieles wurde im nachhinein, hinten rum oder gar nicht offen kommuniziert. Das sorgte doch zunehmend für ein Gefühl davon das hier irgendwas nicht stimmt, ohne eine gefühlte faire Chance gegenzusteuern weil man nicht wusste wo und wie.
Kommunikation
Es gab wöchentliche Meetings die mal stattfanden aber auch oftmals kurzfristig wegen der kleinen Teamgröße ausgefallen sind
Kollegenzusammenhalt
Schwierig zu beurteilen, wenn man mit den direkten Kollegen gefühlt gern & positiv zusammenarbeitet aber man hinterher erfährt das es "menschlich einfach nicht gepasst hat". Dann gefolgt von der Aussage "eigentlich hätten die Kollegen dich direkt darauf ansprechen müssen", was aber keiner tat. Man erwartet das ein kleinerer Arbeitgeber der Wert auf ein funktionierendes Team legt ein Interesse daran hat sowas selbst zu moderieren und man sich an einen Tisch setzt. Weiterhin ist es sehr unglücklich jemand für das Onboarding einzuplanen der eigentlich gar kein Interesse daran hat seinen temporären Nachfolger anzuleiten.
Work-Life-Balance
Normalerweise wäre diese perfekt gewesen. Aber jemanden neu einzustellen mit der Zusicherung das man das Anliegen "Familie" nachvollziehen kann und mehrfach zusichern das 2 Tage Homeoffice kein Problem darstellen, in Ferienzeiten sogar 3 Tage. Nur um diese dann bereits 3 Monate nach der Unterschrift auf einen (widerwillig) abgesegneten Tag einzukürzen, weil wir im Kundenservice tätig sind, ist ein absolutes No-Go. So zeigt man keine Wertschätzung gegenüber einem neu eingestellten Mitarbeiter, zerstört viel Motivation und das weiß man auch alles vorher! Vor allem aber stand diese mündliche Kommunikation auch im Gegensatz zur dokumentierten Betriebsvereinbarung
Vorgesetztenverhalten
Absprachen wie die im Beispiel HomeOffice wurden nicht eingehalten, es wurde offen angeboten das man Verständnis hätte wenn man unter geänderten Bedingungen das Arbeitsverhältnis auflösen möchte. 1 Woche vor Ende des Arbeitsverhältnis übernimmt man noch auf Wunsch der Projektleitung, die einen im Urlaub anruft, freiwillig Spätdienst, nur um dann ohne ein Wort des Dankes von heute auf morgen freigestellt zu werden. Selbst auf die obligatorische Grußformel im Schriftstück der Geschäftsführung wurde komplett verzichtet.
Interessante Aufgaben
Kundenberatung in Schriftform, persönliche und telefonisch. Nichts spektakuläres aber es war die Aufgabe und ich habe Sie gerne erledigt und habe laut Feedback der Kunden auch die Freude daran transportiert. Viele unterschiedliche Kundenfälle auf die man sich einstellen muss sorgen für Abwechselung. Für einige Aufgaben aus dem Jobprofil wie z.B. Know-How-Transfer fehlte bereits nach 2 Monaten jegliche Zeit wegen des großen Arbeitsanfall und dem kleinen Team.
Arbeitsbedingungen
Ausstattung zeitgemäß, Büro und Räume gut. Leider hält die praktische Inbetriebnahme des Equipments, die Bearbeitung von Tickets und die Dauer für die Einrichtung eines Mobiltelefons nach Arbeitsbeginn an der Stelle gar nicht mit. Ständig ging irgendwas nicht, aber man arrangiert sich damit und schaut nach vorne.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Eigener Windpark, CO2 neutrales Schwimmbad im Bau, Laden von E-Autos für Mitarbeiter, das ist alles als positiv zu betrachten.
Gehalt/Sozialleistungen
Gemessen an der gestellten Aufgabe faire Entlohnung nach Tarifvertrag, sonst hätte man ja die Aufgabe auch nicht angenommen
Image
Im Vorfeld wurde mir auch einiges negatives erzählt und natürlich löst ein Arbeitgeber Stadtwerke keinen Aha-Effekt im Umfeld aus, weil es ein eher angestaubtes Image in den Köpfen ist. Dagegen habe ich aber leidenschaftlich argumentiert Bei den Kunden in der Region ist das Image hingegen gut und von Vertrauen geprägt, weil es eine lokale Größe ist.
Karriere/Weiterbildung
Auf Grund der diversen befristeten Verträge nicht abschließend positiv zu bewerten, aber auch in Teilen verständlich bei einem "endlichen" Projekt