Wenn aus einem Unicorn ein Pony wird
Gut am Arbeitgeber finde ich
Homeoffice, Weiterbildungsbudget, Benefits, Produkt
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Qualität des Managements, Intransparente Kommunikation & Angst vor der nächsten Layoff-Runde, Produktstrategie
Verbesserungsvorschläge
Transparentere Kommunikation bzgl. Produktstrategie
Weniger "unnötige" Meetings (vieles könnte man mit einer E-Mail klären)
Besseres Vorgehen bei Akquisitionen und die dazugehörige Integration von Produkten und Mitarbeitenden
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist grundsätzlich gut. Wer seine Arbeit erledigt und seine Ziele erreicht, hat ein gutes Standing und somit auch viel Freiheit. Lob gibt es an der ein oder anderen Stelle, aber das ist definitiv abhängig der jeweiligen Abteilung. Die drei Grundprinzipien "Growth, Empathy & Ownership" sollten besser wieder gelebt werden.
Kommunikation
Grundsätzlich wird viel kommuniziert, aber meist ohne Inhalt. Unser Intranet ist voll mit Dingen, die keinen interessieren. Non business related Content steht an erster Stelle. Die Kommunikation bzgl. Strategie, Produkte, usw. ist eine absolute Katastrophe. Man dümpelt so vor sich hin und bekommt über 5 Ecken mit, dass eine Strategie zum 10x geändert wurde. Informationen an Kunden können so nicht gehalten werden.
Der absolute Supergau waren die Layoffs zur Mitte des Jahres. In einem globalen Townhall-Meeting wurde mit einer Trauerstimmung verkündet, dass ca. 100 Mitarbeitende das Unternehmen verlassen müssen. Wer davon betroffen war erhielt innerhalb von 30 Minuten nach dem Meeting eine E-Mail mit dieser Information. Ihr könnt euch sicherlich vorstellen, dass alle Mitarbeiter im Sekundentakt das E-Mail-Postfach aktualisiert und gehofft haben, dass man nicht davon betroffen war. Cringe. Für einen Moment gab es einen amerikanischen Vibe - aber im negativen Sinne. Besonders hart getroffen hat es die Kolleginnen und Kollegen von dirico, die erst im Mai 2022 von Staffbase übernommen worden waren. RIP.
Kollegenzusammenhalt
1A - hier gibt es nichts zu bemängeln (sicherlich abhängig von der Abteilung).
Work-Life-Balance
Wer einen guten Job macht, der hat auch eine Work-Life-Balance. Aber das ist für mich nicht wichtig. Wichtig für mich ist, dass ich den Laptop zuklappe und mit einem guten Gefühl in den Feierabend gehe. Ab und zu kommt es vor, dass man doch noch um 20.00 Uhr den Laptop aufklappt, um weiter zu arbeiten, die nicht bis morgen warten können. Aber das wird i.d.R. von keinem verlangt.
Vorgesetztenverhalten
Man hört immer wieder, dass leere Versprechungen (wie z.B. für Beförderungen oder Gehaltserhöhungen) gemacht werden, aber keine Taten folgen. Hier möchte ich aber ganz klar darauf hinweisen, dass das Einzelfälle sind und auch genau das Gegenteil (im positiven Sinne) eintreten kann (selbst erlebt).
In den vergangenen Monaten merkt man verstärkt, dass immer mehr Micromanagement betrieben wird, um maximale Kontrolle zu erhalten (hier ein Reporting abgeben und etliche Listen pflegen, dort begründen, warum man was wie und wann gemacht hat).
Das C-Level trifft häufig Entscheidungen, die nicht nachvollziehbar sind. Langfristig wird der amerikanische Markt das Steckenpferd sein und genau so wird auch entschieden.
Interessante Aufgaben
Interessante Aufgaben gibt es immer mal wieder, keine Frage. Wer gerade keine interessanten Aufgaben hat, der sucht sich eben selbst welche.
Gleichberechtigung
Ist definitiv vorhanden. Es gibt sogar eine Toilette für Frauen und Männer. Mehr Gleichberechtigung geht nicht.
Umgang mit älteren Kollegen
Hier ist mir nichts gegenteiliges zu Ohren gekommen, was ich als sehr gut bewerten möchte.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsbedingungen sind top. Man bekommt eine sehr gute Ausrüstung für die Arbeit. Aktuelle Mac-Books (oder ähnliches)+ Zubehör, Bildschirme usw.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Hier wird drauf geachtet. Ob vegetarisches/veganes Essen im HQ oder auf Veranstaltungen, der Umweltgedanke spielt hier eine übergeordnete Rolle. Gut finde ich, dass man einen zusätzlichen Urlaubstag erhält, um einer gemeinnützigen Tätigkeit nachgehen zu können. Habe ich so noch nicht erlebt.
Gehalt/Sozialleistungen
Wer gute Leistungen erbringt, wird auch entsprechend dafür entlohnt (auch wenn man dafür manche Kämpfe kämpfen muss). Sicherlich geht es immer besser, aber jeder ist seines Glückes Schmied. Es wird eine betriebliche Altersversorgung angeboten, VWL, viele Urlaubstage und Feel-Good-Fridays (jeder Freitag im August ist somit kein Arbeitstag) und etliches mehr.
Image
Für aussenstehende (Kunden, Partner, Investoren) hat Staffbase sicherlich ein gutes Image, denn dafür wird viel Geld ausgegeben - VOICES, Praxistouren, Comms Club und vieles mehr. Aber wenn man aus der Mitarbeiter-Brille einen Blick drauf wirft, dann fragt man sich, wie ein Unternehmen im Markt so polarisieren kann (Stichwort: Layoffs & Strategien). Die Unzufriedenheit der Kollegen wächst und das Kartenhaus beginnt in sich zu verfallen.
Karriere/Weiterbildung
Mal mehr, mal weniger. Bei knapp 700 Mitarbeitenden gibt es festgefahrene Strukturen und Prozesse, die wenig Spielraum für Karriere bieten. Meistens werden von extern Personen eingestellt für teuer Geld und die eigenen Mitarbeiter bleiben frustriert auf der Position sitzen. Darüber hinaus werden Fortbildungen gerne gesehen und auch unterstützt.