Auf Teamebene starker Zusammenhalt, aber insgesamt herrscht eine toxische Atmosphäre, Druck ohne Ende
Gut am Arbeitgeber finde ich
Im richtigen Team kann man auf jeden Fall ein gutes Leben haben. Das flexible Arbeiten und die Team-Building Kultur sind auf jeden Fall super. Familie, Termine und Freizeit können beliebig in den Alltag integriert werden, Flex-Work. Das Produkt hat auch viel Potential. Ich sehe auch, dass ein Wille da ist, etwas zu verändern.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Das Chaos. Ich finde, dass im Engineering die Wertschätzung einzelner nicht vorhanden ist. Wer schätzt die Mitarbeitenden, die Fehlentscheidungen anderer ausbaden müssen - und selbst nicht wachsen können/ dürfen? Bitte lasst die nächste Umweltaktion mal bleiben, und konzentriert euch auf die eigenen Mitarbeitenden, das eigene Produkt...
Verbesserungsvorschläge
Im Engineering sollte wirklich mal jemand genau hinschauen, wie man Effizienz herstellen kann. Ansonsten kommen wir zum Stillstand und arbeiten nur noch daran, dass die Produkte nicht kollabieren. Beispiel: Neue Position vergeben, etwas bestehendes wird weggeworfen, neu umgesetzt, die Person wird befördert/geht/bekommt neue Aufgabe, Stand wird fallen gelassen, gleiches Spiel von vorne. Kein langanhaltender Fortschritt.
Arbeitsatmosphäre
Innerhalb der Teams versteht man sich, außerhalb ist Toxic Positivity angesagt, Ich fühle mich gerade sehr unwohl. Die Werte repräsentieren nicht mehr das, was ich vertrete(n will). Mein Vertrauen in HR ist weg.
Kommunikation
Überall wird man mit internen Beiträgen zugepflastert, wichtige Dinge gehen teils unter, chaotische Kommunikation, nur positives wird kommuniziert. Alles was schlecht ist, wird konsequent ignoriert. Ich fühle mich in meiner Meinung nicht gehört, eher unterdrückt.
Kollegenzusammenhalt
Gemeinsames Leid ist geteiltes Leid. Ich will mein Team nicht mehr hergeben.
Work-Life-Balance
Das Management lebt Work-Life Balance vor, auf den untersten Ebenen gehen die Mitarbeitenden auf dem Zahnfleisch, Druck ohne Ende, Dienst nach Vorschrift etabliert sich gerade in allen Abteilungen. Ich denke, so wird das nix.
Vorgesetztenverhalten
Es gibt immer mehr Leads und Manager für jede Aufgabe. Teilweise Leute die absolut keine Erfahrung haben, und auf bestem Weg das Produkt zu Grunde richten. Ich sehe viele überforderte Manager. Hier müsste mal umstrukturiert werden, nicht am unteren Ende, wo sich keiner wehren kann. Ich würde mir sehr wünschen, dass im Engineering mal mehr nachhaltig gemanaged wird.
Interessante Aufgaben
Die Arbeit am Produkt ist spannend, wenn man denn mal dazu kommen würde.
Gleichberechtigung
Sehr viel Potential nach oben. Je nach Manager und Aufgabengebiet komplett unterschiedlich. Fair ist anders. Würde mir mehr Gleichberechtigung wünschen, und da zählt nicht nur Alter und Geschlecht dazu.
Arbeitsbedingungen
Man bekommt was man braucht, wenn man gut genug dafür kämpft. Das HQ ist unwürdig, wie eine große Turnhalle. Das Dresdner Büro ist super. Berlin ist etwas klein. Außerdem würde ich mir wünschen, dass die Arbeitsmittel der Gehaltsklasse entsprechen. Oder BYOD eingeführt wird.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Alles ein wenig inkonsequent. Man darf kein Fleisch essen, bekommt aber auch kein 49€ Ticket. Budget wird hier auf jeden Fall großzügig eingeräumt. Man holt hier nur die Hälfte der Mitarbeitenden ab.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt ist gut, aber auch sehr unfair verteilt. Die Gehaltspolitik ebnet den Weg für eine Dienst-nach-Vorschrift Kultur. Zusatzleistungen sind eher für Städter interessant. Wenig Budget für Arbeitsmittel, kein BYOD. Ich sehe auch nicht, dass Verantwortung fair vergeben und vergütet wird.
Image
Es bröckelt. Ist aber noch überwiegend positiv.
Karriere/Weiterbildung
Ohne den richtigen Manager passiert karrieretechnisch gar nichts, Gefühlt werden die Positionen gewürfelt, keine Perks für treue, langjährige Mitarbeiter. Nicht mal eine nette Geste zum (viel-)jährigen Jubiläum. Wenn ein (subjektives) Problem besteht, soll man lieber gehen, anstelle das am Problem gearbeitet wird. Ich denke, dass man "oben" gar nicht genau weiß, wo die wirklich treuen, erfahrenen Mitarbeitenden sind.