Langsamer Abstieg, aber immerhin mit Fanfaren und Trompeten
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Kultur (die man man hatte), das spannende Thema mit echtem Potential, die Kolleg*innen (als Menschen), dass man einen echten Impact haben kann beim Endkunden (wenn man lange und hart genug für positive Veränderungen im Produkt kämpft)
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die aktuelle Entwicklung
Verbesserungsvorschläge
Besinnt euch wieder auf die Werte, die Staffbase ausmachen. Walk the talk!
Empathy, Ownership, Growth - das sind 3 und nicht nur Growth um jeden Preis und die Ansage, dass man doch mal Ownership übernehmen soll.
Wenn alle für den Erfolg verantwortlich sind und das nur dank aller Kolleg*innen möglich ist, dann zeigt das auch mal.
Arbeitsatmosphäre
War schon mal besser. Ist zwar noch gut "für den Osten", aber man merkt einen klaren Wandel: weg vom coolen, hippen Unternehmen, das offen ist, anders sein will und den Mitarbeiter als Mensch und seine Ideen und Meinungen schätzt, hin zur typischen Unternehmenskultur, die mit Druck, viel zu kurzen Deadlines und (klaren) Ansagen von oben einhergeht, ohne Rücksicht auf die betroffenen Personen, getreu dem Motto: "Du bist nur so viel Wert, wie du Wert erbringst."
(Man ist noch nicht an dem Punkt angekommen, aber die regelmäßigen Umfragen und Versicherungen, wie wichtig alle Mitarbeitenden sind, können das auch nicht ausgleichen und wirken irgendwann nicht mehr glaubhaft.)
Kommunikation
Für eine Firma die Kommunikation als das Thema hat: unterirdisch.
Sehr, sehr traurig alles in allem. Es wird viel zu viel über viel zu viele Kanäle kommuniziert und am Ende mit null Inhalt. Große Meetings mit hunderten Teilnehmern, die besser eine Email hätten sein sollen.
Als Mitarbeiter hat man kaum noch eine Chance bei der Kommunikation in der Arbeitszeit hinterherzukommen und alle Informationen mitzubekommen, wenn man seiner eigentlichen Arbeit nachgehen will.
Kollegenzusammenhalt
Im Team überragend. Alle sitzen im gleichen Boot und sehen das Schiff untergehen und helfen sich gegenseitig beim Auspumpen des Wassers.
Außerhalb des Teams katastrophal. Mit einzelnen Abteilungen kommt man gut aus, aber ansonsten ist es oftmals nur "ich bin nicht zuständig", "nicht mein Team". Unrealistische Deadlines, ständige Verlagerungen des Arbeitsschwerpunkts, Umstrukturierungen alle paar Monate zerren bei allen Teams an den Nerven, sorgen für kurze Lunten bei vielen Kolleg*innen und man läuft nur noch wie auf Eierschalen.
Work-Life-Balance
Der große Pluspunkt. Hier wird viel ermöglicht und entgegengekommen, hängt aber auch immer stark vom Teamlead ab.
Vorgesetztenverhalten
Teamleads top, C-Level flop.
(siehe oben) Unrealistische Deadlines, ständige Verlagerungen des Arbeitsschwerpunkts, Umstrukturierungen alle paar Monate, Entscheidungen nur noch von oben herab ohne nachvollziehbare Begründung, negative Entwicklungen und der Verlust von Vorteilen wird als "Refining" verkauft, Teamleads müssen Entscheidungen von oben verteidigen und glauben selbst nicht dran (was dem C-Level zu Denken geben sollte)
Interessante Aufgaben
Passt. Ist ein interessantes Thema mit viel Potential, das auch immer interessante Arbeiten mit sich bringt und gewisse Freiräume bei der Ausgestaltung lässt.
Gleichberechtigung
Wirkt auf einen Mann sehr gut, kann ich aber schwer einschätzen.
Umgang mit älteren Kollegen
In letzter Zeit kamen mehr ältere Kolleg*innen dazu, diese werden auch eingebunden. Das Alter spielt eigentlich keine Rolle.
Arbeitsbedingungen
Noch gut, aber aus Kostengründen auch nachlassend. Die Ausstattung mit Technik war schon mal besser und Homeoffice wird nach und nach zurückgefahren in einzelnen Abteilungen.
Das HQ ist die meiste Zeit nur ein trauriger Ort. Kaum noch Kolleg*innen da, außer wenn große Events sind. Ein großer Umbau vor ein paar Monaten wirkt wie umsonst. Die Hellhörigkeit macht es bei manchen laut telefonierenden Kolleg*innen teilweise echt unangenehm.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
vorhanden, aber auch viel greenwashing
Gehalt/Sozialleistungen
Noch gut, aber auch hier: Gewinn steht immer mehr im Vordergrund. Inflation treibt die eigenen Preise nach oben, wird aber bei den Gehältern ignoriert. Zukünftig weniger Augenmerk auf Wettbewerbsfähigkeit beim Gehalt. Große Diskrepanzen zwischen Mitarbeitenden teilweise, obwohl mal alles angeglichen wurde.
Sonstige Sozialleistungen sind vernachlässigbar: Gesundheit wird immer wieder betont, aber da reicht es dann doch nur für einen Onlinekurs zur mentalen Gesundheit oder das typische vegane Essen zu Events. Scheint aber auch stark von der Abteilung abzuhängen.
Image
Hier tut die Firma echt viel. Bunte Plakate überall, coole Auftritte, hippe Außendarstellung.
Karriere/Weiterbildung
Soll es wohl geben, wird aber auch nach und nach eingedampft. Weiterbildung nur für die Position, die man schon hat, Aufstieg nach oben ist begrenzt möglich, in letzter Zeit werden aber meistens Externe stattdessen eingestellt.