Die zwei Gesichter der Firma Starlab
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Man sieht die Bewertungen, es entsteht leicht der Eindruck, dass hier fleißig getunt wird, anstatt an den wahren Gründen zu arbeiten.
Aber wer sich auch für unfehlbar hält, gern genommener Satz "das haben wir genau so besprochen", aber scheinbar nicht erkennt, das man selbst vergesslich ist, dann kann es nur in die falsche Richtung gehen.
Wie hat es mal ein Kollege formuliert, "Weniger Napoleon, würde uns echt guttun" - dem kann ich voll und ganz zustimmen. Bis dahin werden fleißig weiter Bewertungen geschrieben und auf das frische DU und CSI gesetzt.
Verbesserungsvorschläge
Echter Managementwechsel. Nur weil man Hoodie trägt, heißt es nicht, dass es gelebt wird.
Sich von der, wenn auch oberflächlichen, Empathie der amerikanischen Kollegen inspirieren lassen.
Gern auch mal ein jüngeres Management mit frischen Ideen.
Arbeitsatmosphäre
In meinem Bereich (Produktmanagement) hat es schon mächtig geknirscht. Da gab es Grabenkämpfe und einen Vorgesetzten/CEO der sich kaum gekümmert hat.
Dann kam eine neue Interimsleitung, die aber vom Thema eher fachfremd war. Auch diese Person hat sich dann weniger um das Königreich der „Alteingesessenen“ gekümmert.
Ich war allerdings auch für die Partnerbrand in den USA zuständig und da wurde es ganz anders gelebt. Mein dortiger Manager hat sich wirklich für mich interessiert.
Kommunikation
Meine Einarbeitung war ein Desaster. Es gab zwar Kollegen (Vertrieb), die sich versucht haben, um mich zu kümmern, aber meine eigentlichen Manager standen nicht zur Verfügung. Es gab keinen Einarbeitungsplan und auch die Ansprechpartnerin der HR-Abteilung war eher planlos.
Allgemein basiert die Kommunikation eher darauf, wer Liebling der Geschäftsleitung ist und wer nicht.
Kollegenzusammenhalt
Ganz klares „kommt darauf an“
Es gibt schon einen deutlichen Riss in der Belegschaft. Von der Zusammenarbeit mit dem Mutterkonzern und der Partner Brand in den USA ganz zu schweigen.
Man sollte niemals klar Farbe bekennen, dann ist man ganz schnell unten durch.
Work-Life-Balance
2 Tage Homeoffice und drei Pflichttage im Büro mit Zeiterfassung sind okay. Aber auch hier gibt es zweierlei Maß.
Es gibt Mitarbeiter bei denen Full Remote kein Problem ist.
Vorgesetztenverhalten
Siehe oben.
Es wird lieber mit den vertrauten Leuten Kaffeeplausch betrieben als alles andere. Ich glaube, ich weiß nun mehr über Travemünde und seine Cafés, als über die Strukturen im Konzern.
Gemeinsame Reisen? Fehlanzeige. Scheint man gegen allergisch zu sein.
Interessante Aufgaben
Grundsätzlich spannend. Aber! Unendliche politische Prozesse untereinander, wie bei Napoleon.
Es wird nicht immer im Sinne der Unternehmen entschieden, sondern auch gern nach eigener Meinung.
Aber wenn jemand auch bei LinkedIn Experte für alles ist, was will man da erwarten. Allwissend. Oder all / besser wissend ?
Gleichberechtigung
Bis auf die Unterschiede wer wie lange dabei ist.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es wird viel versucht aber auch nur oberflächlich.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Argumente sind schon echt hart. Wir können keine guten Gehälter zahlen, aber wir bieten …..
Image
Ganz okay. Aber wenig Wahrnehmung. Eher die Reste Rampe im Konzern. Was nicht heißt, dass die Qualität schlecht ist.
Aber im Markt ist Starlab eine ganz kleine Nummer, die mit viel Aufwand versucht, sich einen Platz am Markt zu erkämpfen. Aus meiner Sicht wird aber nicht erkannt, dass man "nur" Händler ist, man vermittelt gern ein anderes Selbstbild.
Karriere/Weiterbildung
Bist du im inneren Kreis, wird dir einiges ermöglicht. Wenn nicht, dann nicht.
Ich bin das auf eigenen Wunsch weg und wurde dann entsprechend als Verräter behandelt. Da fühlt sich dann jemand persönlich angegriffen. Experte „für alles“ nur nichts richtig.