Quantität über Qualität - so funktioniert amtliche Statistik... Nicht
Gut am Arbeitgeber finde ich
Man sitzt trocken (noch, sehr alte Bausubstanz). Und das Gebäude ist optisch auch ansprechend.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Verhältnis der oberen Führungsebene zur Arbeit und den Arbeitenden.
Der Personalrat und BGM wirken wie ein langgezogener Aprilscherz.
Keine Kantine, zu wenige und kostenpflichtige Parkplätze.
Verbesserungsvorschläge
Ich weiß nicht, wo ich anfangen sollte. Unter den aktuellen Umständen zu viele Baustellen um einzelne Punkte herauszuheben.
Arbeitsatmosphäre
Hohe Fluktuation führt zu immer weniger tiefgreifendem Fachwissen und dementsprechend zu schlechterer Qualität der Arbeitsergebnisse. Das dies den höheren Vorgesetzten völlig egal ist, solange der Termin gehalten wird (Das Motto ist "quick and dirty"), macht wiederum die Motivation der Mitarbeiter zunichte, was zu hoher Fluktuation führt...
Kommunikation
Wichtige Informationen und Beschlüsse erfährt man grundsätzlich zuerst vom Flurfunk, ehe man sie, teils Wochen später, von offizieller Seite verkündet bekommt. Wenn es einen explizit betrifft, erfährt man es sowieso als Allerletztes.
Kollegenzusammenhalt
Auf Sachbearbeiterebene herrscht trotz massiver Unterbesetzung noch ein solider Zusammenhalt, von Seiten der Vorgesetzten braucht man jedoch keinerlei Unterstützung, geschweige Wertschätzung zu erwarten.
Work-Life-Balance
Stark abhängig vom eigenen Bereich. Es gibt flexible Arbeitszeiten, man kann also im Prinzip kommen und gehen wie man möchte. Ich habe allerdings mitbekommen, dass KollegInnen teilweise während Krankheit und Elternzeit dienstlich kontaktiert wurden.
Vorgesetztenverhalten
Glaubt man nicht, wenn man nicht dabei war. Von der obersten Ebene kein Interesse an den eigenen Mitarbeitern und der Arbeitsqualität. Aufwände werden extrem unterschätzt und diesbezügliche Beschwerden gelangweilt abgewunken. Man hat keinen Dunst, welche Aufgaben das eigene Personal wahrnimmt. Sachliche Kritik ist ebenso wenig erwünscht wie Verbesserungsvorschläge. Zwischengeschaltete Führungskräfte, die frischen Wind reinbringen wollen, haben keinerlei Gestaltungsfreiraum und eine dementsprechend kurze Halbwertszeit.
Interessante Aufgaben
Wieder abhängig vom Bereich. Es gibt abwechslungsreiche und dankbare Tätigkeiten, aber auch stumpfes "Abtippen".
Gleichberechtigung
Nun, man kann sagen, dass intern grundsätzlich alle die gleichen Chancen haben - nämlich keine. Aber wenn man eine Stelle zwingend nachbesetzen muss, entscheidet man sich lieber für das nicht-schwangerschaftsgefährdete Geschlecht.
Umgang mit älteren Kollegen
Sie sind diejenigen, die das Amt noch halbwegs am leben erhalten, der Dank dafür sind der Ausschluss von Schulungen und dienstliche Kontaktaufnahmen sowie unterschwelliger Druck im Urlaubs- oder Krankheitsfall.
Arbeitsbedingungen
Mangels personeller Ressourcen keine Einarbeitung, keine Wertschätzung seitens der Vorgesetzten (stellenweise sogar offener Spott) und ein selbst für den öD unterdurchschnittliches Gehalt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es gibt Home Office und eine mal mehr mal weniger funktionierende Telefonsoftware, was einen zweiten Punkt allerdings nicht rechtfertigt. Davon abgesehen sind die Rechner billig, die Bildschirme auch und höhenverstellbare Schreibtische gibt es selbst für Kollegen mit ärztlichem Attest nur unter Protest.
Gehalt/Sozialleistungen
Ist alles tariflich geregelt, man weiß worauf man sich einlässt. Allerdings sind die Gehälter niedriger als in vergleichbaren Behörden.
Image
Man siehe Google-Bewertungen und meine Vorredner.
Karriere/Weiterbildung
Katastrophe. Wer kein Studium hat, hat schon im Vornherein verloren, Studierten macht man das Leben aber nur unwesentlich leichter. Sich hoch zu arbeiten ist ein Mythos. Alles, was kein Bachelor ist, wird nicht anerkannt. Auch interne Fortbildungen bieten karrieretechnisch keinen Mehrwert.