Meine ersten Jahre dort ein Top-Arbeitgeber; nach Übernahme des Konzerns durch den Junior wurde es komisch!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Der Großteil der Kollegen war nett. Super Betriebsfeste.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Kaum Förderung der Mitarbeiter, z.T. unfähige Teamleiter, die alles über die persönliche Schiene austragen. Die Betriebsleitung sieht es leider nicht und orientiert sich nur an den Aussagen der Teamleiter. Keine offene Unternehmenskultur. Vieles geht nach Nase, also keine objektive Betrachtungsweise.
Verbesserungsvorschläge
Nicht immer sind Veränderungen gut. Ebenso sollte man langjährige Mitarbeiter ebenso fördern und bezahlen wie die Neueren.
Arbeitsatmosphäre
Innerhalb der Kollegen in der Abteilung Top, jedoch gab es einige Vorgesetzte, die nicht sehr kollegial waren.
Kommunikation
Keine 100%ige Kommunikation. Man hatte das Gefühl, dass diese nur in der Führungsetage stattfand.
Kollegenzusammenhalt
Häufig nur innerhalb der Abteilung.
Work-Life-Balance
2 Tage m.A. möglich. Ist aber auch zeitgemäß.
Vorgesetztenverhalten
Wenn man ehrlich war und seine Meinung kundtat, hatte das gleich Auswirkungen auf den jährlichen Bonus, den der Vorgesetzte nach seiner Wahl verteilen konnte. Also bei Kritik gab es keinen oder nur sehr wenig Bonus im Vergleich zu den unkomplizierten Kollegen. Und das mehrere Jahre hintereinander. War dann auch der Grund meiner Kündigung nach über 15 Jahren. Diese Vorgehensweise hat meine Meinung nur noch bestätigt, dass mein direkter Vorgesetzter keine Führungsqualität hat.
Diese Art und Weise trat häufiger in mehreren Abteilungen auf.
Interessante Aufgaben
Teils / Teils. Allerdings kein Raum für persönliche Veränderungen. Sehr starres System.
Gleichberechtigung
In den oberen Führungsetagen des Konzerns sind ausschließlich Männer beschäftigt. Warum eigentlich?
Umgang mit älteren Kollegen
Meine Beobachtung war, dass einige ältere Kollegen z.T. aufs Abstellgleis gestellt wurden und aus Führungspositionen genommen wurden. Oft wurden sie versetzt auf unwichtige Posten wo sie dann bis zur Rente hindümpelten. Nicht nett.
Arbeitsbedingungen
Meine ersten 10-12 Jahre waren toll. Den Mitarbeitern wurde viel Freiraum gelassen. Nach der Übernahme durch den Junior-Chef wurden die Arbeitsbedingungen schlechter. Es gab viele Einsparungen und weniger Goodies. Der Druck bei den direkten Vorgesetzten wurde wohl erhöht, den Druck bei den MA's zu erhöhen. Kontrolle war das A und O. Das war nicht schön. Es gab bis vor 2 Jahren noch keine Stechuhr bei den Büro-Mitarbeitern, was zu etlichen Überstunden ohne reguläres Arbeitszeitkonto führte.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Schließe mich meinem Vorkommentator an. Ein Bienenvolk auf dem Gelände reicht nicht.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt kam immer pünktlich, ist aber auch selbstverständlich. Mitarbeiter sollen schließlich auch pünktlich zur Arbeit erscheinen. Betriebliche AV war gut.
Image
Nach außen hin wurde das Image eines Top-Arbeitsgebers (durch Preise, sehr sozial etc.) aufrecht erhalten. War m.E. nicht so und es gibt definitiv bessere und sozialere Arbeitsgeber.
Karriere/Weiterbildung
Ich wollte mich gerne innerhalb des UN verändern bzw. weiterentwickeln. Wurde jedoch weder gefördert noch gerne gesehen. Nur ausgewählte MA wurden gefördert. Es machte für mich den Anschein, dass diese ausgewählten MA sich gut nach oben "schmieren" konnten. Wer nicht so drauf war, hatte Null Chancen.