Bildungsreferent
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die angenehme Arbeitsatmosphäre im Team, die Wertschätzung vonseiten der Kollegen und der Führung, sowie der gute kollegiale Zusammenhalt. Die Flexibilität, zwischen Homeoffice und Büro zu wählen, sowie die Rücksichtnahme auf Mitarbeitende mit Familien, sind ebenfalls sehr gut. Zudem bietet die Arbeitsumgebung in Köln eine moderne und zentrale Lage, was den Arbeitsalltag angenehm gestaltet. Das Unternehmen hat in den letzten Jahren auch an seiner Präsenz in den sozialen Medien gearbeitet, vor allem dank der frischen Ideen jüngerer Kolleginnen und Kollegen. Endriss lebt von seinem guten Ruf und seiner langen Tradition, was eine solide Basis schafft. Auch wenn es noch Verbesserungspotential bei Nachhaltigkeit und Sozialleistungen gibt, zeigt sich das Unternehmen zunehmend offen für neue Themen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Kommunikation, die manchmal nicht ausreichend war, und die teils langen Wartezeiten auf Rückmeldungen. Die fehlende Klimaanlage und der begrenzte technische Support stellten ebenfalls Herausforderungen dar. Obwohl es genügend Raum für anspruchsvollere Aufgaben gegeben hat, blieben diese oft aus. Die begrenzten Karriere- und Weiterbildungsmöglichkeiten sowie die fehlenden Sozialleistungen, die sich von anderen Unternehmen abheben, sind ebenfalls verbesserungswürdig. Zudem gab es wenig Raum für Verhandlungen hinsichtlich Gehaltserhöhungen, da diese Entscheidungen im Vorfeld auf Geschäftsführungsebene getroffen wurden.
Arbeitsatmosphäre
Die Zusammenarbeit im Team und innerhalb des Fachbereichs war meist sehr angenehm. Sowohl unter den Kolleginnen und Kollegen als auch vonseiten der Führung fühlte ich mich wertgeschätzt. Gelegentlich war jedoch eine gewisse Rücksichtnahme erforderlich, wodurch eigene Interessen manchmal in den Hintergrund traten.
Kommunikation
Wie in vielen Unternehmen war die Kommunikation bei Endriss nicht immer reibungslos. Oft musste man aktiv nachfragen – teils sogar mehrfach –, um eine Rückmeldung zu erhalten. Die Gründe für die Verzögerungen wurden dabei nicht immer klar vermittelt. Zudem schien die Abstimmung zwischen den Teams im Laufe der Zeit spürbar nachzulassen. Dennoch war der Umgang untereinander stets respektvoll und oft von einer freundschaftlichen Atmosphäre geprägt. Die Kommunikation im Team selbst war sehr gut.
Kollegenzusammenhalt
Der kollegiale Zusammenhalt war ausgezeichnet, innerhalb des Teams sogar herausragend. Der offene Austausch mit meinen Kolleginnen und Kollegen war jederzeit möglich, und ich fühlte mich stets gut aufgehoben. Besonders wertvoll war die gegenseitige Unterstützung, sodass Vertretungen bei Krankheit oder Urlaub reibungslos funktionierten – ein Aspekt, der für ein hohes Maß an Sicherheit und Vertrauen sorgte. Das war aber meines Wissens nicht bei allen der Fall, wodurch andere Kolleginnen und Kollegen sehr zu kämpfen hatten.
Work-Life-Balance
Die Work-Life-Balance bei Endriss hatte sowohl positive als auch herausfordernde Aspekte. Grundsätzlich gab es die Freiheit, im Homeoffice zu arbeiten oder ins Büro zu kommen, je nach persönlicher Präferenz. Besonders erfreulich war die Rücksichtnahme auf Mitarbeitende mit Familien, was nur selten zulasten der Kolleginnen und Kollegen ohne Kinder ging – und selbst dann stellte es in der Regel kein großes Problem dar.
Vorgesetztenverhalten
Mein Verhältnis zu den Vorgesetzten war stets positiv, und ich fühlte mich durchweg wertgeschätzt. Ziele wurden gemeinsam festgelegt und jährlich überprüft. Während einige Entscheidungen im Team getroffen wurden, hatte ich den Eindruck, dass meine Meinung bei größeren strategischen Themen zwar angehört, aber selten spürbaren Einfluss hatte. Zudem hätte ich mir gelegentlich eine stärkere Präsenz der Führung innerhalb des Teams gewünscht.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben im Team waren vielfältig und wiesen teilweise Überschneidungen mit anderen Teams auf. Dies hatte den Vorteil, dass wir viele Prozesse aktiv steuern konnten, brachte aber auch die Herausforderung mit sich, bestimmte Themen zusätzlich kontrollieren und nachverfolgen zu müssen. Zwar gab es grundsätzlich Raum für anspruchsvollere Aufgaben, diese blieben jedoch in der Praxis meist aus. Nicht selten kam es vor, dass ich am Ende des Tages weniger zu tun hatte als erwartet.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsumgebung vor Ort in Köln ist sehr ansprechend – modern gestaltet und zentral gelegen. Die Büros sind für 3 bis 6 Arbeitsplätze ausgelegt, was die Geräuschkulisse insgesamt reduziert. Dennoch kann es herausfordernd sein, wenn mehrere Personen gleichzeitig telefonieren oder in Meetings sind. Besonders im Frühling und Sommer fällt das Fehlen einer Klimaanlage schnell auf. Die technische Ausstattung ist grundsätzlich in Ordnung, jedoch ist der Support eher begrenzt, sodass man bei Problemen oft auf sich allein gestellt ist – wobei dies eher an externen Faktoren liegt als an Endriss selbst.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das Umwelt- und Sozialbewusstsein bei Endriss könnte noch weiter verbessert werden. Obwohl Kunden häufig Papierprodukte nachfragen, gibt es bislang keine Möglichkeit, Produkte ausschließlich digital zu erwerben, was zu einem hohen Papierverbrauch führt. Insgesamt fehlte meiner Ansicht nach das Bewusstsein, in vielen Bereichen nachhaltiger zu agieren. Vor meinem Ausscheiden wurde jedoch vereinzelt das Thema "Nachhaltigkeit" aufgegriffen.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt war ausreichend, um gut zu leben, jedoch reichten die Mittel nicht für größere Investitionen aus. Da es an einem bundesweiten Vergleich fehlte, war es schwer einzuschätzen, ob das Gehalt fair war oder nicht. Insgesamt fehlte es dem Unternehmen an attraktiven Sozialleistungen, die sich von anderen Firmen abheben würden. Auch bei Gehaltserhöhungen gab es wenig Spielraum für Verhandlungen, da solche Entscheidungen stets auf Geschäftsführungsebene im Voraus getroffen wurden.
Image
Endriss profitiert stark von seinem langjährigen Image, da das Unternehmen bereits über 70 Jahre in der Branche tätig ist, was einen klaren Vorteil darstellt. In den letzten zwei Jahren hat die Präsenz in den sozialen Medien, besonders durch neue, junge Kolleginnen und Kollegen, erheblich zugenommen. Ich denke, Endriss ist auf einem guten Weg, sollte jedoch auch die Ideen der jüngeren Mitarbeitenden stärker berücksichtigen und nicht zu konservativ agieren.
Karriere/Weiterbildung
Karriere- und Weiterbildungsmöglichkeiten waren in den letzten Jahren leider begrenzt. Vieles, was den beruflichen Alltag erleichtert hätte, musste ich mir sowohl während der Arbeitszeit als auch in meiner Freizeit selbst aneignen. Weiterbildungen wurden nur selten gefördert, und wenn, dann meist in anderen Teams, soweit ich es mitbekommen habe. Aufgrund der flachen Hierarchie sind berufliche Aufstiegschancen ebenfalls nicht einfach leicht zu realisieren.