Verschenktes Potenzial.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Er hat sich immer als fairer und sozialer Arbeitgeber im Alltag erwiesen, mit kleinen Makeln hier und da. Schade fand ich immer nur, dass eigentlich das Potenzial für Wachstum und ein aufstrebendes Unternehmen vorhanden war. Es sich aber um die Details nicht richtig gekümmert wurde. Er hat immer noch den Elan die Firma voranzubringen, jedoch sollte dies mit mehr Einsicht in die eigenen Fehler erfolgen. Wenn sich einige, der von mir in dieser Bewertung angegebenen Verbesserungsvorschlägen, etwas zu Herzen genommen nehmen würde, denke ich, dass diese Firma aufstreben kann. Der Teufel liegt hier im Detail.
Verbesserungsvorschläge
Ein Sozialarbeiter, der auch noch Teamleitungskompetenzen hat und sich aktiv, begleitend bei der Bewältigung von Vergangenheitsproblemen einzelner Mitarbeiter kümmern kann wäre in dieser Firma nötig. Verhaltensweisen wie Rachegelüste, Schadenfreude und absichtliches Unruhestiften haben in einem professionellen Arbeitsumfeld nicht zu suchen und sollten bestraft werden.
Das fachliche Potenzial in der Steuerberatung könnte verbessert werden, mit mehr Achtsamkeit in der Bearbeitung von Steuerfällen und in der Buchhaltung. Gute Mitarbeiter sollten nicht vergrault werden, diese haben einen entscheidenen Faktor für den Erfolg des Unternehmens.
Der Fokus könnte mit einem Neuanfang (wie auch immer dieser sich gestalten wird) neu ausgerichtet werden. Ich hoffe inständig dem Unternehmen wird das gelingen.
Arbeitsatmosphäre
Es wird so gut wie nie ein Lob an die Mitarbeiter ausgesprochen. Fehler werden einem jedoch sofort und direkt dargelegt bzw. aufgezählt.
Kommunikation
Es wird hier ganz klar nur der Jahresumsatz als Bewertungsmaßstab herangezogen, die fachliche oder persönliche Kompetenz wird meist, jedoch nicht bei jedem, ignoriert. Die geforderte Umsatzgenerierung steht vor allem der Entwicklung der Mitarbeiter im Wege. Lösungswege für berufliche Erfolge sind sehr schwer gemeinsam zu finden. Nur in Einzelfällen gelingt dies.
Kollegenzusammenhalt
Zusammenhalt gibt es nicht. Jeder kämpft für sich allein. Nur wenn zwei sich finden, die die gleichen Dingen hassen, funktioniert auf einmal der Zusammenhalt, um das gemeinsame Ziel zu erreichen. Das Ziel ist entweder die Kritik an der Persönlichkeit oder des Privatlebens eines Kollegen oder das wegekeln eines Mitarbeiters der gerade angefangen hat, weil er einem nicht in den Kragen passt. Schade, würde diese Energie für konstruktive, respektvolle Kommunikation aufgewendet werden, würden die Mitarbeiter in Konsequenz wahrscheinlich gerne zur Arbeit kommen und sich weniger unwohl fühlen.
Work-Life-Balance
Auf Urlaubswünsche wird sofort & unkompliziert eingegangen. Eigene Kinder und persönliche Umstände werden in der Arbeitsplanung etc. berücksichtigt. Flexible Arbeitszeiten.
Vorgesetztenverhalten
Konflikte meidet er. Es gibt Lieblings-Mitarbeiter, die gewisse Vorzüge genießen. Anstatt das eigentliche Problem anzugehen, um eine Lösung zu finden, wird alles herum verändert. Verzweifelt resigniert die Situation, wenn einer oder mehrere sich Missverstanden fühlen. Er lässt sich teilweise von seinen eigenen Angestellten um den Finger wickeln. Beschämend, wenn man darüber nachdenkt. Verbesserungsvorschläge, in Bezug auf seine Führungsfähigkeiten, nimmt er nicht gerne an.
Interessante Aufgaben
Die Angestellten mit wenig Durchsetzungsvermögen sind nicht zufrieden, entweder sind die Aufgaben nervtötend und eintönig oder die Arbeitsbelastung ist sehr hoch. Hingegen die, die ihre Ellenbogen sprechen lassen, schaffen es, eine gute Balance zwischen angenehmer Arbeit und ausreichender Arbeitsbelastung herzustellen. Hier ist der Einzelne gefragt, schafft er/sie es sich die Aufgaben selbst im Pool der Belegschaft einzuholen oder nicht? Zeigt man keine Eigeninitiative, fällt man hinten runter und muss sich mit unangenehmen Aufgaben zufrieden geben.
Gleichberechtigung
Alle werden gleichwertig behandelt. Es gibt keine geschlechterspezifische Bevormundung oder ähnliches.
Umgang mit älteren Kollegen
Gut.
Arbeitsbedingungen
Neue höhenverstellbare Tische, neueste Software, funktionierende und moderne Arbeitsmittel sind an jedem Arbeitsplatz Standard. Wenn was fehlt oder kaputt ist wird sofort neu eingekauft und der Gegenstand ersetzt. Hier gibt es nichts zu kritisieren.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Auch sehr gut. Es wird ein papierloses, nachhaltiges Bewusstsein bei den Angestellten gefördert. Alle Mitarbeiter sind sich des Umweltschutzes bewusst und halten sich auch eigenverantwortlich daran.
Gehalt/Sozialleistungen
Es herrscht eine altmodische Gehaltspolitik. "Geben und nehmen" wird propagiert, aber nicht bei jedem fair eingehalten. Wenn alle mit ihrem Gehalt zufrieden wären, würde es nicht so oft Gegenstand der Diskussionen innerhalb der Kollegen sein. Das Gehalt misst sich nach dem erwirtschafteten persönlichen Jahresumsatzes. Nicht jedem gefällt das.
Image
Die Mitarbeiter reden nicht gut über die Firma. Starke Fluktuationen in der Belegschaft und politische Äußerungen fördern nicht das Image nach außen. Kunden unterhalten sich auch untereinander über den Steuerberater. Das sollte man bedenken.
Karriere/Weiterbildung
Man wird gefördert. Aber dennoch verlassen viele Mitarbeiter nach kurzer Zeit diesen Arbeitgeber. Andere bleiben viele Jahre. Es hängt sehr stark von der persönlichen Situation eines jeden einzelnen ab. Aber wenn man z.B. sich als Ziel selbst (in einer Weiterbildung) Steuerberater zu werden, werden einem meiner Erfahrung nach keine Steine in den Weg gelegt. Was gut und erfreulich ist.