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Studienkreis 
GmbH
Bewertung

Leider mehr Schein als Sein

1,8
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei Studienkreis GmbH in München gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Nicht einmal mehr die tollen und engagierten Studienkreisleitungen und LehrerInnen vor Ort, weil diese sich vollkommen unterbezahlt ausnehmen lassen.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Das kompromisslos kapitalistische Denken im so wichtigen pädagogischen Bereich. Man muss nicht Mutter Theresa spielen, die ständige Reduktion der Qualität bei steigenden Preisen ist einfach nur unlauter.
Da nun bereits zum wiederholten Male meine Aussage, die Qualität der Nachhilfe nehme stetig ab, als unwahr bezeichnet wurde, möchte ich hier noch einmal ausführlich darlegen, welche Punkte (die sich übrigens auch in anderen Bewertungen finden) mich zu dieser Aussage bewegen:
- ständige Erhöhung der Gruppengröße auf deutlich mehr als 5 Schüler
- zum Teil nicht fächerhomogene Zusammensetzung der Gruppen
- Lehrkräfte werden deutlich unter Mindestlohn bezahlt, wodurch die guten und erfahrenen nach und nach abwandern, übrig bleiben auf Dauer nur die unerfahrenen Erstsemester und die Unmotivierten
- die zur Verfügung gestellten Materialien sind veraltet und werden aus Kostengründen so gut wie gar nicht mehr aktualisiert
Nach Abgabe meiner Rezension ist mir auch aufgefallen, dass negative Bewertungen immer wieder verschwanden und dann verändert wieder auftauchten. Mit Kritik kann man scheinbar nicht souverän umgehen. Auch ich musste meine Bewertung vermehrt anpassen. Die vielen auffällig positiven Bewertungen ohne Zustimmung durch andere Nutzer lassen mich auch stutzig werden, zumal sie in keinster Weise meine Erfahrungen und auch nicht die von KollegInnen widerspiegeln, mit denen ich im Austausch war und bin.

Verbesserungsvorschläge

Die wirklich gute Arbeit der Menschen in den Standorten ernst- und wahrnehmen und entsprechend vergüten. Das aufgeblähte und zum Teil überbezahlte Personal in der Zentrale könnte durchaus etwas abgeben.
Außerdem nicht alles kaputt sparen und dabei in Kauf nehmen, dass die Qualität des Hauptproduktes Nachhilfe immer weiter abnimmt.

Arbeitsatmosphäre

Im direkten Team gut, allerdings immer wieder "Redeverbote" gegenüber den Arbeitskräften in den Standorten, um ja keine Unruhen aufkommen zu lassen. Ich hatte ständig das Gefühl, Missstände verschleiern zu müssen.

Kommunikation

Konkrete Informationen über den Stand des eigenen Produktes nur auf beständige Nachfrage, Zahlen zum Unternehmen schienen widersprüchlich: Einerseits wurden immer wieder Erfolge übermäßig gut gelaunt gefeiert, andererseits wurden die Standorte kaputt gespart, immer mit dem Hinweis auf die schlechten "Coronajahre".

Kollegenzusammenhalt

Im kleinen Team und mit den Mitarbeitern im Standort super, alle haben sich engagiert und gemeinsam ihr bestes gegeben. In der Zentrale eher das Gefühl, man möchte lieber unter sich bleiben und sich mit den Problemen und Herausforderungen in den Standorten nicht auseinandersetzen.

Work-Life-Balance

Massenhaft anfallende Überstunden konnten recht flexibel abgebaut werden, allerdings blieb dann immer viel Arbeit liegen - der Workload war meiner Ansicht nach immer viel zu hoch für die angesetzte Stundenzahl, ständig kamen mehr Aufgaben hinzu, die aber nicht durch Wegnahme anderer Aufgaben oder mehr Arbeitskraft ausgeglichen wurden. Dies habe ich nicht nur bei mir und meinen KollegInnen beobachtet, sondern vor allem auch bei den Studienkreisleitungen.

Vorgesetztenverhalten

Stets bemüht, die Stimmung hochzuhalten, leider aber bei Konflikten und auch gegenüber anderen Abteilungen nicht sehr durchsetzungsfähig.

Interessante Aufgaben

Interessante Aufgaben musste ich mir stets selber suchen, daraus resultierende Erfolge wurden wenig bis gar nicht honoriert.

Gleichberechtigung

Sehr eindeutige Verteilung: Oben in der Geschäftsführung sehr männlich dominiert, auf den unteren, schlechter bezahlten Ebenen überwiegend Frauen.
Andere Diversitäten werden aber meiner Einschätzung nach akzeptiert und gut ins Team integriert.

Umgang mit älteren Kollegen

Ältere Kollegen werden gut akzeptiert und in ihren Fähigkeiten ernst genommen. Hatte eher das Gefühl, dass man jüngeren Kollegen wenig zutraut und lieber "alles so wie immer" macht.
Wird sich aber vermutlich unter der neuen Geschäftsführung eher ins Gegenteil verkehren.

Arbeitsbedingungen

Technische Ausstattung nicht auf dem neusten Stand, Anschaffung neuer Software zur Optimierung der eigenen Arbeitsprozesse quasi unmöglich.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Wüsste nichts von irgendwelchen Initiativen oder Bemühungen, selbst das Sparen von Kopierpapier geschah eher aus Kostengründen. Ebenso übrigens das Toilettenpapier in den Standorten.

Gehalt/Sozialleistungen

Nicht nur ich, sondern auch sämtliche Kollegen, die (entgegen der Unternehmensanweisung) bereit waren, sich mit mir darüber auszutauschen, wurden deutlich unterdurchschnittlich bezahlt. Gehaltserhöhungen gab es jahrelang nicht.
Eine eigene Gehaltserhöhung konnte nur durch massive Impertinenz und den Verweis auf eine deutliche Umsatzsteigerung durch die eigene Arbeit durchgedrückt werden.

Image

Die Mitarbeiter der Zentrale feiern sich gerne für die tolle Stimmung und den tollen Zusammenhalt. Dabei entsteht der Eindruck, dass die Mitarbeiter in den Standorten, die ja die eigentliche Arbeit machen und für den so wichtigen Umsatz sorgen, gar nicht dazu gehören und deren Einbindung und Arbeitsqualität vollkommen egal ist.

Karriere/Weiterbildung

Gewünschte Weiterbildungen wurden vermehrt aus Kostengründen abgelehnt, dafür musste eine fachlich veraltete Weiterbildung absolviert werden, um im Gegenzug finanzielle Vorzüge bei dem Anbieter wahrnehmen zu können.

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