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Studioline 
Photography
Bewertung

Menschlichkeit und Respekt 0%

2,2
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Vertrieb / Verkauf bei Studioline Photography in Kiel gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Die Onboarding-Zeit ist sehr gut, habe viel gelernt.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Alles aber kurz gefasst:
Zu viel aufs Geld fokussiert. Man wurde nicht wie ein Mensch behandelt. Auf die individuelle Lebenslage wurde auch nie geachtet.

Verbesserungsvorschläge

Kehrt wieder zurück an das Menschliche, ihr habt eure Mitarbeiter*innen aus den Augen verloren und eure Aufmerksamkeit nur an das Finanzielle gerichtet. Ohne uns gibt es euch auch nicht und das hat sich beim Insolvenzverfahren klar gezeigt: so viele Kündigungen wegen schlechter Arbeitsbedingungen, dass ihr kein Geld mehr gemacht habt. Überlegt euch nochmal, was wichtig im Leben ist und schenkt euren Mitarbeiter*innen etwas mehr Wert.

Arbeitsatmosphäre

Die Kolleg*innen sind meiner Erfahrung nach alle super nett, leider leidet die Arbeitsatmosphäre stark unter der Unterbesetzung der Studios. Nur während meiner Onboarding-Zeit habe ich "glückliche" Menschen erfahren (ich glaube, weil sie so tun mussten, als ob wäre der Job gut).
Mit Druck von oben und Ziele, die kein Studio erreichen kann, ist die Atmosphäre auf der Arbeit etwas angespannt, nur weil jede*r so fertig ist...
Es wird außerdem erwartet und als Arbeitsvorgabe gesetzt, dass man den Kunden aktiv versucht, Sachen zu verkaufen und reinzudrängen, die er/sie gar nicht mitnehmen will. Das ständige anlügen und so tun als ob wäre das normal, macht die Atmosphäre mMn kaputt.

Kommunikation

Eine reine Katastrophe. Wenn die Firma merkt, dass es nicht gut genug verkauft wird, kommt direkt der Druck: Mails mit Tabellen (wo die Studios alle miteinander verglichen werden und somit die besten und schlechtesten ins Spotlight gesetzt werden, Telefonate mit Area Manager*innen, Bedrohungen, usw.
Studioline hat im Juli 2024 Insolvenz angemeldet, diese aber erst am 31. Juli um 12 Uhr den Mitarbeiter*ïnnen kommuniziert: zu spät um was zu sparen, zu spät um Zahlungen zu stoppen, zu spät um überhaupt irgendwas dagegen zu machen. Ich schreibe diese Bewertung am 13. Juli und noch ist mein Gehalt nicht da, aber doch die Erwartung, dass ich zur Arbeit gehe.

Kollegenzusammenhalt

Muss halt...

Work-Life-Balance

Erschöpfung pur. Die Arbeitszeiten sind richtig schlimm. Sowohl die Frühschicht als auch die Spätschicht fressen den ganzen Tag auf. Eine von 9:45 bis 19 Uhr und die andere von 11 bis 20 Uhr. Einen entspannten Vormittag vor der Arbeit gibt es nicht, sowie es einen entspannten Abend nach der Arbeit auch nicht gibt.
Überstunden, die nicht ausgezahlt werden und manchmal bis zu 9 Monaten lang nicht abgebaut werden. Man verschenkt Studioline seine Zeit.
Ich habe bereits gekündigt, weil ich kurz vor dem Burn Out stand.

Vorgesetztenverhalten

Vor der Insolvenz hätte ich evtl. einen Stern mehr gegeben.
Der CEO von Studioline hat sich dazu entschlossen, den Mitarbeiter*innen mitzuteilen, dass die Firma insolvent gegangen ist am 31. des Monates um 12 Uhr. Das war für mich the cherry on top of the cake.

Interessante Aufgaben

Es gibt verschiedene Shooting-Kategorien, man kann am Anfang relativ viel über Studio-Fotografie lernen.
Allerdings wird die Arbeit nach 3-4 Monaten sehr monoton.
Wegen Personalmangel kann man keine Shootings freischalten und steht 9 Stunden im Laden nur am Passbilder machen... oh, und PROMO!

Umgang mit älteren Kollegen

"alte" Kolleg*innen habe ich selbst nicht getroffen, aber doch welche, die seit über 5 Jahren bei Studioline sind und nie eine Gehaltserhöhung bekommen haben oder bekommen werden, da diese nicht vorgesehen ist.

Arbeitsbedingungen

Hier könnte ich einen Roman verfassen:
1. Arbeitszeiten wie bereits oben erklärt. 10-19 oder 11-20. Leben: weg.
2. Kaltes, helles Licht im Studio, wodurch man Kopfschmerzen und gereizte Augen hat.
3. Lärm: entweder, weil die Studios alle im Einkaufszentrum sind und da jegliche Alarmen piepsen, Kinder/Babys schreien, Musik vom Center selbst und von den anderen Länden nebenbei zu hören ist... und vom Studio selbst, weil wenn Promo ist, muss man natürlich die Musik so laut wie es geht spielen, um die Kundschaft anzulocken.
4. Kein Tageslicht, weil eben Einkaufszentrum.
5. Keine frische Luft, tagsüber häufig Kopfschmerzen bekommen.
6. Pausenraum existiert nicht, nur ein mini Lager.
7. Kein Obst oder irgendeine Art Verpflegung für Mitarbeiter*innen. Mein Studio hatte zB. keinen Zugriff auf Leitungswasser.
8. Die Pausen immer ziemlich unlogisch verteilt. Man kommt um 10 Uhr und hat bereits um 12 Uhr Pause oder kommt um 11 Uhr und hat um 13 Uhr. Danach richtig schön 6-7 Stunden ohne Pause arbeiten.
9. Viel Druck von oben hat auch den Alltag im Studio unangenehm gemacht.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Es werden so viele unnötige Sachen ausgedruckt mit der Ausrede, dass man so den Kunden überreden oder überzeugen kann, diese mitzunehmen. Die werden zu 95% weggeworfen.
1 Müll für alles

Gehalt/Sozialleistungen

Paar Cents über den Mindestlohn für so viel Arbeit. Einfach verschenkt.
Eine Gehaltserhöhung ist nicht vorgesehen.
49eur Ticket wurde auch nicht mitfinanziert, obwohl ich mit diesem jeden Tag zur Arbeit gefahren bin.

Image

Ging so. Manche Kund*innen kamen zu uns, weil sie Studioline mögen und seit Jahren kennen. Andere nur, weil es halt "nichts besseres" gibt (natürlich für den Preis).

Karriere/Weiterbildung

Ich konnte an einer Weiterbildung teilnehmen, aber sonst hätte nicht viel mehr passieren können.


Gleichberechtigung

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