Als Volontär/in Mega-Flop
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Kein Team vorhanden. Schlechte Bezahlung. Schwierige Arbeitszeiten. Kein Homeoffice. Auch sonst keine Benefits.
Verbesserungsvorschläge
Im Bewerbungsgespräch nur Gehaltsangaben machen, wenn diese auch korrekt sind.
Die Ausbilder
Der Ausbilder ist in meiner Anfangszeit zwei Wochen in den Urlaub gegangen, ohne mir Bescheid zu geben. Wenn er da war, hat er gerne lange Monologe gehalten, habe aber nicht so viel gelernt wie erhofft. Hatte eher das Gefühl, ich werde als richtige Redakteurin eingesetzt, verdiene aber circa die Hälfte.
Spaßfaktor
Die Tätigkeiten als Volontär/in sind an sich interessant aber da es kein richtiges Team gab und ich für einen viel zu niedrigen Lohn (zu schlimmen Arbeitszeiten) arbeiten musste, blieb der Spaß ziemlich auf der Strecke (siehe meine Bewertung weiter unten).
Aufgaben/Tätigkeiten
Die Tätigkeiten als Volontär/in sind vielfältig und spannend.
Respekt
Ich habe in den zwei Monaten kaum Kolleg:innen gesehen. Wenn ich mal eine gesehen hab, war diese immer schnell wieder weg. Mein Chef hat mir in den Bewerbungsgesprächen falsche Tatsachen erzählt (siehe weiter unten) und ist zwei Wochen in den Urlaub gegangen, ohne mir Bescheid zu geben. Finde ich schon relativ respektlos.
Karrierechancen
Schon im Bewerbungsgespräch wurde mir gesagt, eine Übernahme sei schwierig.
Arbeitsatmosphäre
Habe mich nicht sehr wohlgefühlt. Es gab so gut wie kein Team. Ich habe die Mittagspausen alleine verbracht. Die Räumlichkeiten erinnern einen auch eher an einen Jugendknast.
Ausbildungsvergütung
Beim Bewerbungsgespräch wurde mir gesagt, ich verdiene circa 3.000 Euro (es könne jedoch LEICHT variieren, da es sich um einen Tarifvertrag handle). Als mir der Vertrag zugeschickt wurde, waren es nur 1.500 Euro Brutto. Ich bin aus allen Wolken gefallen! Die Personalabteilung meinte nur, mein Chef habe mich falsch informiert. Mein Chef meinte zwar, das sei jetzt doof gelaufen aber er hätte nie etwas versprochen, hat dementsprechend auch keine Verantwortung übernommen oder sich gar entschuldigt. Am Ende kam raus, dass die in der Personalabteilung nicht mal meinen BA-Abschluss eingetragen hatten. Mit der Anerkennung des BAs kam ich dann auf circa 1.800 Euro. Habe es zwei Monate probiert: Die Arbeit war zwar interessant aber auch anstrengend. Ich habe (mindestens) 40 Stunden die Woche gearbeitet, oft zu späten Stunden, am Wochenende oder sogar an Feiertagen (wurde nicht gefragt, ob das in Ordnung ist). Homeoffice gab es natürlich nicht, auch wenn ich nur Texte schreiben musste. Ich weiß, während eines Volos wird man nicht reich aber als Akademikerin (!) nicht mal Mindestlohn zu verdienen, ist schon bitter. Und die Lügen vom Bewerbungsgespräch sind noch bitterer.
Arbeitszeiten
Musste oft (ungefragt) zu späten Stunden, am Wochenende und sogar an Feiertagen arbeiten, an denen Stuttgart komplett leergefegt war. Ich habe gefragt, ob ich meinen Sport am Freitagabend weitermachen kann. Darauf kam die Antwort: "Das Volo muss jetzt bei dir an erster Stelle stehen." Also wer Lust auf diese Arbeit für circa 11 Euro/Stunde hat, viel Spaß.